Rosenkrieg vor Gericht Eheberaterin lässt weder Depp noch Heard gut dastehen

dpa

15.4.2022 - 10:12

Rosenkrieg mit dem Ex: Schauspielerin Amber Heard bespricht sich beim Gerichtsprozess in Fairfax, Virginia, mit ihren Anwälten.
Rosenkrieg mit dem Ex: Schauspielerin Amber Heard bespricht sich beim Gerichtsprozess in Fairfax, Virginia, mit ihren Anwälten.
Bild: AP

Eine frühere Eheberaterin von Johnny Depp und Amber Heard hat das Ex-Paar im Gerichtsprozess kritisiert: Sie habe von beiden missbräuchliches Verhalten wahrgenommen, sagte die Therapeutin aus. 

In dem Zivilprozesses zwischen Johnny Depp und Amber Heard ist am Donnerstag eine frühere Eheberaterin des seit 2017 geschiedenen Hollywood-Paares zu Wort gekommen. Sie habe von beiden Seiten missbräuchliches Verhalten wahrgenommen, sagte Therapeutin Laurel Anderson vor Gericht. Heard habe durch ihr Verhalten Depp provoziert und Streitereien begonnen. Bei einem Besuch im Dezember 2015 habe die Schauspielerin blaue Flecken im Gesicht gehabt.

Andersons Aussage war im Februar aufgezeichnet worden. Das Video wurde am Donnerstag vor Geschworenen in einem Gericht im Bezirk Fairfax im US-Bundesstaat Virginia abgespielt.

Per Videoaussage kam auch eine frühere Assistentin von Heard zu Wort. Kate James gab an, dass sie keine Handgreiflichkeiten zwischen dem Paar erlebt oder Verletzungen bei der Schauspielerin bemerkt habe. Sie selbst sei aber häufig von Heard beschimpft worden, sagte James in der Aufzeichnung.

Der Prozess hatte am Montag mit der Auswahl von Geschworenen begonnen. Depp und Heard sollen in dem mehrwöchigen Verfahren selbst aussagen, ausserdem werden prominente Zeugen erwartet, darunter Tesla-Chef Elon Musk und die Schauspieler Paul Bettany und James Franco.

Depp wirft seiner Ex-Frau vor, in einem 2018 von der «Washington Post» veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben. Der «Fluch der Karibik»-Star verlangt wegen Verleumdung rund 50 Millionen Dollar (umgerechnet gut 45 Millionen Euro) Schadenersatz. Die Schauspielerin fordert in ihrer Gegenklage unter anderem wegen Verleumdung 100 Millionen Dollar Schadenersatz. 

dpa