Missbrauchsvorwürfe«Prozedur dauerte nicht lange» – Prinz Andrew «war ekelhaft»
SDA/phi
3.12.2019
Wenn er schwitzte, «regnete es» und er war der «abscheulichste Tänzer», den sie je sah: Virginia Giuffre hält an ihrem Vorwurf fest, Prinz Andrew habe sie als Minderjährige missbraucht.
Eines der Opfer im Missbrauchsskandal um den US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein hat erneut schwere Vorwürfe gegen den britischen Prinzen Andrew erhoben.
Virginia Giuffre schildert in einem BBC-Interview, sie sei dreimal zum Sex mit dem Royal gezwungen worden, zweimal davon als 17-Jährige. Die Übergriffe sollen 2001 und 2002 erfolgt sein. Der BBC zufolge muss Andrew bei Reisen in die USA künftig damit rechnen, zur Zeugenaussage vorgeladen zu werden.
Der Prinz, der als Lieblingssohn von Königin Elizabeth II. gilt, streitet die Vorwürfe ab. Den detailreichen Schilderungen der US-Amerikanerin hatte der 59-Jährige aber bereits bei einem BBC-Interview im vergangenen Monat wenig entgegenzusetzen gehabt. Die britische Rundfunkanstalt hatte das Giuffre-Interview damals bereits aufgezeichnet gehabt, aber bewusst zurückgehalten.
«Die ganze Prozedur dauerte nicht sehr lange»
Giuffre gibt an, Andrew habe ihr in einem Londoner Nachtclub Wodka zu trinken gegeben. Dann habe er mit ihr tanzen wollen. «Er ist der abscheulichste Tänzer, den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe», sagte die Frau in dem Interview, das am Montagabend gesendet wurde. «Es war schrecklich.»
Andrew habe sehr stark geschwitzt – «es regnete praktisch überall hin». Sie habe sich davor geekelt, sagte die US-Amerikanerin. «Aber ich wusste, ich musste ihn glücklich machen.» Das hätten Jeffrey Epstein und dessen Freundin Ghislaine Maxwell von ihr erwartet.
Später sei sie gedrängt worden, mit Andrew zu schlafen. «Es dauerte nicht sehr lange, die ganze Prozedur. Es war ekelhaft», erinnerte sich Giuffre. «Ich war gerade von einem Mitglied der Royal Family missbraucht worden.» Sie forderte die britische Öffentlichkeit auf, sie zu unterstützen.
Mette-Marit bereut Epstein-Kontakt
Andrew war jahrelang mit dem US-Multimillionär Epstein befreundet und war mehrfach in verschiedenen Epstein-Anwesen Übernachtungsgast. Der einschlägig vorbestrafte US-Amerikaner nahm sich im August 2019 in Untersuchungshaft das Leben. Ihm wurde vorgeworfen, Dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen zu haben.
Auch nach einem ersten Gefängnisaufenthalt Epsteins hatte Andrew den Kontakt zu ihm nicht aufgegeben, was er inzwischen öffentlich bedauert hat. Auch Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit bereut den Kontakt zum Multimillionär Epstein, der viele prominente Freunde hatte. «Ich hätte niemals etwas mit Epstein zu tun gehabt, wenn mir die Schwere seiner Verbrechen bewusst gewesen wäre», teilte die 46-Jährige der norwegischen Zeitung «Dagens Næringsliv» mit. «Ich hätte Epsteins Vergangenheit näher untersuchen sollen, und ich bedauere, dass ich das nicht getan habe.»
Zudem sprach sie Epsteins Opfern ihre «Solidarität» aus. Wie die Zeitung am Montag berichtete, traf Mette-Marit den Geschäftsmann mehrfach 2011 und 2013 in den USA und in Oslo. Zu der Zeit lag bereits ein Schuldspruch und eine abgesessene Haft wegen Missbrauchs hinter ihm.
«Geschichte über Missbrauch»
Nach einem verunglückten TV-Interview, mit dem Prinz Andrew seinen Ruf wieder herstellen wollte, trat der Royal kürzlich von allen öffentlichen Aufgaben für das Königshaus zurück. Ausserdem versprach er, den Ermittlungsbehörden zu helfen. Andrew müsse bei künftigen Reisen in die USA mit Vorladungen zur Zeugenaussage rechnen: Entsprechende Anträge seien laut BBC von fünf Epstein-Opfern gestellt werden.
Ein Foto, das Andrew mit der damals 17 Jahre alten Virginia Giuffre im Haus von Maxwell in London zeigt, will der Prinz nicht wiedererkennen. Behauptungen, das Foto könnte manipuliert sein, bezeichnete Giuffre im BBC-Interview als «lächerlich».
«Es gibt nur einen von uns, der die Wahrheit sagt, und ich weiss: Das bin ich.» Sie flehe die Briten an, ihr zu glauben. «Dies ist keine schmutzige Sex-Geschichte. (...) Dies ist eine Geschichte über Missbrauch», betonte Giuffre.
Scotland Yard wollte eine Anzeige wegen Menschenhandels zur sexuellen Ausbeutung gegen Epstein und Maxwell nicht weiter verfolgen. Die mutmasslichen Straftaten hätten sich grösstenteils ausserhalb Grossbritanniens ereignet. Daher fehle die Zuständigkeit. Nach BBC-Angaben hatte Giuffre die Anzeige erstattet.
Momentan wirft keine Behörde Prinz Andrew Fehlverhalten vor. Auch in der Anklageschrift gegen Epstein aus dem Sommer, die den Fall wieder in Rollen gebracht hatte, war der Name des Prinzen nicht aufgetaucht.
Die New Yorker Staatsanwälte hatten nach Epsteins Suizid aber wiederholt angekündigt, dass die Ermittlungen gegen Verdächtige weitergingen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass daraus neue Anklagen entstehen. Ob auch direkt gegen Andrew ermittelt wird, ist unklar.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
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Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
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Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
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Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
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Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
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Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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