Sänger und TV-Star Daniel Küblböck wird vermisst.
Berichten zufolge soll er bei einer Reise auf dem Kreuzfahrtschiff «Aidaluna» über Bord gegangen sein. Schiffscrew und Küstenwache suchen vor der Küste Kanadas nach ihm.
Daniel Küblböck (r.) stand erstmals als Teilnehmer der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS) im Scheinwerferlicht. Er belegte den dritten Platz hinter Alexander Klaws und Juliette Schoppmann (l.).
Des Weiteren nahm Küblböck an TV-Shows wie dem Dschungelcamp («Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!»), «Big-Brother» und «Let’s Dance» teil.
Mit seiner unkonventionellen Art sorgte er in den verganenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen - mal als Ökostrom-Millionär, mal mit diversen Image-Wechseln. 2012 wurde Küblböck von einer deutschen Immobilien-Millionärin adoptiert. Seitdem trägt er den Doppelnamen Kaiser-Küblböck.
Daniel Küblböck - TV-Liebling und «schräger Vogel»
Sänger und TV-Star Daniel Küblböck wird vermisst.
Berichten zufolge soll er bei einer Reise auf dem Kreuzfahrtschiff «Aidaluna» über Bord gegangen sein. Schiffscrew und Küstenwache suchen vor der Küste Kanadas nach ihm.
Daniel Küblböck (r.) stand erstmals als Teilnehmer der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS) im Scheinwerferlicht. Er belegte den dritten Platz hinter Alexander Klaws und Juliette Schoppmann (l.).
Des Weiteren nahm Küblböck an TV-Shows wie dem Dschungelcamp («Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!»), «Big-Brother» und «Let’s Dance» teil.
Mit seiner unkonventionellen Art sorgte er in den verganenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen - mal als Ökostrom-Millionär, mal mit diversen Image-Wechseln. 2012 wurde Küblböck von einer deutschen Immobilien-Millionärin adoptiert. Seitdem trägt er den Doppelnamen Kaiser-Küblböck.
Bis zuletzt hoffte die Familie von Daniel Küblböck auf «ein grosses Wunder». Diese Hoffnung scheint sie nun aufgegeben zu haben.
«Wir denken mit all unserer Kraft und Liebe an Daniel und hoffen auf ein grosses Wunder», erklärten die Angehörigen von Daniel Küblböck noch kurz bevor die kanadische Küstenwache die Suche nach dem verschollenen Sänger aufgab. Nun scheinen auch sie die Hoffnung verloren zu haben, den 33-Jährigen lebend wiederzusehen.
«Wir trauern sehr um einen liebevollen Menschen, der einen grossen Platz in unseren Herzen hinterlässt», schreiben die Familienmitglieder und engen Freunde Küblböcks auf der Homepage des Sängers, der nach Angaben des Reiseveranstalters Aida Cruises am Sonntag von einem Kreuzfahrtschiff über Bord gegangen war. Vier Schiffe und zwei Flugzeuge suchten zusammen 80 Stunden lang - wegen der kurzen Überlebenszeit in dem kalten Wasser des Atlantiks wurde beendete man die Suche am Montagabend.
«Die netten Worte rühren uns sehr»
«Wir haben Verständnis, dass die Suche nun eingestellt wurde. Wir möchten uns ausdrücklich bei allen an der Suche Beteiligten für den intensiven Einsatz bedanken», schreibt Daniels Vater Günther Küblböck. «Es wurden 4000 Quadratkilometer mit modernsten Geräten abgesucht; eine grössere Fläche ist nach Auskunft der Küstenwache nicht mehr zu bewältigen».
Die «unglaubliche» Anteilnahme nach Daniels Verschwinden habe die Familie sehr bewegt. In den letzten Tagen hatten sich nicht nur zahlreiche Fans der TV-Berühmtheit, sondern unter anderem auch seine Mitstreiter aus der ersten Staffel «Deutschland sucht den Superstar», Juror Dieter Bohlen und TV-Satiriker Oliver Kalkofe an den Vermissten erinnert: «Die netten Worte vieler Wegbegleiter rühren uns sehr».
Das Verschwinden Küblböcks werde «eine grosse Lücke in unserem Leben» hinterlassen, weiss der trauernde Vater. «Für mich persönlich wird Daniels Art zu lachen und dass er ein von Grund auf positiver Mensch war besonders in Erinnerung bleiben».
Vermutlich tot - aber noch nicht offiziell
Es wird davon ausgegangen, dass Daniel Küblböck ins Wasser sprang, um sich das Leben zu nehmen. Wann der Sänger für tot erklärt wird, ist offen. Geht jemand über Bord eines Schiffes und wird vermisst, kann ein Gericht auf Antrag den Tod erklären oder die Todeszeit feststellen. Dies regelt das Verschollenheitsgesetz. Das Gesetz sieht für eine Todeserklärung unterschiedliche Fristen vor, die verstrichen sein müssen.
Als verschollen gilt jemand, von dem es seit längerer Zeit kein Lebenszeichen gibt und ernstliche Zweifel an seinem Fortleben bestehen. Allgemein kann jemand für tot erklärt werden, wenn er seit zehn Jahren als verschollen gilt. Wenn Menschen bei einer Fahrt auf See verschwinden - bei einem Schiffsuntergang oder durch einen Sturz vom Schiff - dann gilt eine kürzere Frist von sechs Monaten.
Daniel Küblböck: Stationen seiner bewegten Karriere
Daniel Küblböck: Stationen seiner bewegten Karriere
Daniel Küblböck ist seit einer Kreuzfahrt im Jahr 2018 verschollen. Nun hat ein Gericht den Sänger für tot erklärt. Wer war der 33-jährige Niederbayer, der vor über 15 Jahren schlagartig bekannt wurde? Rückblick auf eine abwechslungsreiche Karriere.
Es sollte der Anfang einer bewegten Laufbahn werden: Daniel Küblböck (hinten, zweiter von rechts) im Kreise der zehn «Superstar»-Finalisten der ersten Staffel. Er gewann nicht, doch an sein Gesicht sollte man sich erinnern ...
Als schriller Paradiesvogel brachte es Daniel Küblböck in der ersten Staffel der RTL-Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» zu deutschlandweiter Bekanntheit. Auch wenn er erkennbar nicht der beste Sänger war, gewann er viele Fans ...
So sah 2013 das «DSDS»-Siegertreppchen aus: Alexander Klaws (links) gewann die Premierenstaffel vor Juliette Schoppmann. Der damals 17-Jährige Daniel Küblböck wurde lachender Dritter.
Verrückte Kleidung, extravagante Frisuren und die charakteristische Brille: So festigte Daniel Küblböck in den Folgejahren seinen Kultstatus. Die einen himmelten ihn an, andere fanden ihn eher peinlich ...
Bereits kurz nach seinem Ausscheiden bei «DSDS» veröffentlichte der gebürtige Hutthurmer (Landkreis Passau) im Juni 2003 sein erstes Album «Positive Energie». Darauf war auch die Hit-Single «You Drive Me Crazy», die Platz eins in den deutschen Single-Charts erreichte. Küblböck füllte die grossen Konzerthallen.
In dem halbdokumentarischen Film «Daniel, der Zauberer» spielte sich Daniel Küblböck (links, mit Manolito Lommel, der ihn als Kind spielt) 2004 selbst. Der Film des extrovertierten Niederbayern floppte allerdings an der Kinokasse.
Bei «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» wurde Küblböck 2004 im Dschungel ausgesetzt, wo er sich ekligen Prüfungen unterziehen musste. Immerhin: Der «DSDS»-Dritte erreichte auch in dieser RTL-Show den Bronzerang. Auch bei «Big Brother» schaute er vorbei.
In fesche Tracht gekleidet und mit einer Mass Bier präsentierte sich der Sänger einst auf einem Volksfest. Kein Wunder, schliesslich ist Küblböck ein gebürtiger Niederbayer. Indes: Die Plattenverkäufe liessen stetig nach.
Dennoch blieb Daniel Küblböck in der Öffentlichkeit präsent. Wie etwa 2011, als er (zweiter von rechts) in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz (links) zu Gast war. Er hatte einiges zum Thema biografische Brüche zu berichten ...
So seriös kannte man ihn bis dato nicht: Nachdem der Castingshow-Ruhm verblasst war, machte Daniel Küblböck als Unternehmer von sich reden. Mit seiner Firma «Positive Energie GmbH» versuchte er sich im Solarbusiness, was ihn nach eigenen Angaben zum Millionär machte.
2011 liess sich Küblböck von der 70-jährigen Immobilien-Millionärin Kerstin Elisabeth Kaiser adoptieren. Ab 2017 nutzte er den Künstlernamen Daniel Kaiser-Küblböck.
2015 nahm Daniel Küblbock an der achten Staffel von «Let's Dance» teil. Gemeinsam mit Otlile Mabuse schwang er Tanzbein und wusste mit mehreren gelungenen Performances zu überzeugen. Die beiden tanzten sich bis in die neunte Show vor belegten am Ende den sechsten Platz.
Schon 2003 hatte Daniel Küblböck (links) einen Gastauftritt bei den Ärzten der ARD-Soap «St. Angela». Zuletzt widmete sich der Niederbayer seit 2015 einer Schauspielausbildung am Europäischen Theaterinstitut in Berlin.
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