«Sexuell missbraucht» Paris Hilton sagt vor US-Kongress gegen Internate aus

fts

27.6.2024

Paris Hilton sitzt im US-Kongress und sagt gegen verschiedene Institutionen für schwer erziehbare Jugendliche aus.
Paris Hilton sitzt im US-Kongress und sagt gegen verschiedene Institutionen für schwer erziehbare Jugendliche aus.
IMAGO/ABACAPRESS

Paris Hilton setzt sich vor dem US-Kongress für den Jugendschutz ein. Sie sei als Teenagerin in einem Heim für schwer Erziehbare psychisch und physisch missbraucht worden – die Schule streitet die Vorwürfe ab.

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27.6.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen sagt Paris Hilton vor dem US-Kongress gegen Jugendinternate aus.
  • Sie sei als 16-Jährige dort missbraucht worden. Die Schulen würden die Eltern in die Irre führen und die Kinder komplett von der Aussenwelt abschotten.
  • Die 42-Jährige will nun eine stärkere Überwachung dieser Institutionen erreichen.

Das US-amerikanische IT-Girl Paris Hilton will Kinderschutz-Programme fördern und Reformen durchsetzen, durch die Internate besser überwacht werden können.

Sie spricht dabei von ihren eigenen Erfahrungen, als sie noch eine 16-jährige Teenagerin war: «Als ich in einer solchen Institution untergebracht worden bin, zwang man mich Medikamente zu schlucken. Ausserdem wurde ich von den Betreuenden sexuell missbraucht.»

In der Anhörung am Mittwoch, 26. Juni, erzählte die 42-Jährige von ihren Erfahrungen. Sie sei «gewaltsam gepackt und Gänge entlanggeschleppt» und «nackt ausgezogen sowie in Einzelhaft geworfen worden».

«Den Kindern wird nicht geglaubt»

Diese ganze Erfahrung sei eine von ihren Eltern «abgesegnete Entführung» gewesen. Sie besuchte vier verschiedene Internate, weil ihre Eltern eine Lösung für ihr rebellisches Verhalten gesucht hatten: «Sie sind auf das irreführende Marketing der Institutionen für schwer erziehbare Jugendliche hereingefallen.»

Diese «harte Liebe» – im Englischen: tough love –, die diese Internate anpreisen, sei nicht weniger als missbräuchlich. Diese 50-Milliarden-Industrie habe militärische Ausbildungscamps, Jugendgefängnisse und «verhaltensmodifizierende Programme».

Hilton sagte offen, dass diese Erfahrung für sie nicht nur isolierend war, sondern auch extrem traumatisch. Nicht einmal ihre Eltern konnte sie informieren, da Telefonanrufe abgehört worden seien: «Es ist sehr schwierig, jemanden in der Aussenwelt zu kontaktieren. Vielen dieser Kinder wird einfach nicht geglaubt. Die Institutionen geben den Eltern vor, ihr Kind lüge und es sei manipulativ, schlicht weil es nach Hause will», gab der Reality-Star zu Protokoll.

Eltern werden hinters Licht geführt

Die Provo Canyon School, eine der Schulen, an denen Hilton missbraucht worden ist, hat auf die Vorwürfe reagiert und in einem Statement keine Schuld auf sich genommen: «Wir waren zu dieser Zeit unter anderem Management und können daher keinen Kommentar über die Verhältnisse und Erfahrungen gewisser Student*innen abgeben», schreibt der britische «Guardian». Weiter stand in der Mitteilung der Schule: «Wir bieten ein strukturiertes Umfeld, unterrichten in der Lebenschule, therapieren für ein gesundes soziales Verhalten. Wir bilden Jugendliche aus, die mit komplexen emotionalen, verhaltensgestörten oder psychischen Problemen zu uns kommen.»

Hilton konterte mit ihrer eigenen Erfahrung: «Diese Programme versprachen Heilung, Wachstum, Unterstützung, stattdessen haben sie mir verboten zu sprechen, mich frei zu bewegen oder sogar aus dem Fenster zu schauen – über zwei Jahre lang.» Ihre Eltern seien über die therapeutische Behandlung in diesen Schulen komplett hinters Licht geführt worden.


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