Stationen waren die Opern und Theater in München, Düsseldorf, Berlin, Köln und Hamburg. An der Metropolitan Opera in New York inszenierte er den gesamten «Ring des Nibelungen» von Richard Wagner.
Sein Sohn schätzt, dass sein Vater, der als Arbeitstier galt und teils zeitgleich auf der Bühne und vor der Kamera stand sowie Regie führte, rund 150 bis 200 Inszenierungen verantwortete. Nicht zuletzt die von Schenk gestalteten Opern «Der Rosenkavalier» und «Die Fledermaus» an der Bayerischen Staatsoper geniessen besonderen Stellenwert.
Anna Netrebko schätzte «lustige und unkomplizierte Art»
Seinen Durchbruch in der Oper feierte er 1962 mit seiner Inszenierung von Alban Bergs «Lulu» an der Wiener Staatsoper. Es folgten Engagements an allen bedeutenden Häusern der Welt. Opernstar Anna Netrebko schätzte seine «lustige und unkomplizierte Art». Bekannt wurde er mit seinem nahezu pedantischen, detailverliebten Naturalismus. Seine Inszenierungen durften nie zu modern oder gekünstelt sein.
Fast zehn Jahre lang leitete er bis 1997 das Theater in der Josefstadt in Wien. Das Publikum liebte «den Schenk», der stets skandal- und allürenfrei lebte. «Man muss dankbar sein, dass man überschätzt wird», sagte Schenk einmal. Insgesamt stand er 70 Jahre lang auf oder hinter der Bühne. Noch im hohen Alter trat Schenk oft bei Lesungen auf.
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