«Kung Fu Panda 4» Ignorierst du die Probleme, macht der Film sogar Spass

Von Fabian Tschamper

15.3.2024

Nachdem die Trilogie um Po rund abgeschlossen war, folgt acht Jahre danach noch ein weiterer Teil der «Kung Fu Panda»-Reihe. Zu spät? Ja. Ist der Film gut? Nicht wirklich. Ein paar Dinge macht er dennoch grossartig.

Von Fabian Tschamper

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im vierten Teil von «Kung Fu Panda» muss Po einen Ersatz für seinen Drachenkrieger-Posten finden.
  • Der titelgebende Panda soll nämlich als spiritueller Führer agieren, wie schon Grossmeister Oogway vor ihm.
  • In der Hauptrolle hören wir wiederum Jack Black, zum sonstigen Cast gehören Awkwafina, Dustin Hoffman oder auch Viola Davis.

Hollywood liebt es, Fortsetzungen alter Filme zu drehen. Warum auch etwas Neues ausprobieren, wenn gewisse Namen garantieren, dass die Kinokassen klingeln? So ging es «Star Wars», «Terminator», «Jurassic Park» und auch «Top Gun». Nur letzteres Sequel konnte dabei überzeugen, auch wenn der Film teilweise eine Wiederholung seines Vorgängers war.

Nun folgt nach drei Filmen und einer runden, kompletten Geschichte noch ein vierter Teil von «Kung Fu Panda». Schon bei der Ankündigung konnte ich da nur mit den Augen rollen.

Und zwar nicht, weil ich die ersten drei Teile nicht gut fand. Sie sind fantastisch, wirklich. Doch warum muss es jedesmal noch ein Film mehr sein? Wegen der Geldgier, ich weiss schon.

Um fair zu sein: «Kung Fu Panda 4» hat einige Dinge, die für den Film sprechen. Allen voran Jack Black als die titelgebende Figur. Doch alles der Reihe nach.

Eine aufgezwungene Fortsetzung

Am Schluss des offiziell letzten Teils von «Kung Fu Panda» – ja, Teil 3 – wird Panda Po zum Drachenkrieger, ein Ziel, auf das er seit seinem Debüt hingearbeitet hat. Aus einem tollpatschigen Faulpelz wird ein Meister des Kung Fu.

Nun, im vierten Teil, sucht Po einen Nachfolger – oder sollte ich sagen – Nachfolgerin, denn ein Geheimnis wird daraus nicht gemacht. Er muss als Drachenkrieger ersetzt werden, weil er in die Fussstapfen von Grossmeister Oogway treten soll. Po fühlt sich aber noch nicht bereit, ein spiritueller Führer zu werden und so nimmt er ein letztes Abenteuer in Angriff.

Und das nicht etwa mit den Furiosen Fünf im Schlepptau – sprich: Tigress, Crane, Mantis, Viper und Monkey – sie sind als Drachenkrieger-Nachfolger ungeeignet. Warum auch immer, gell. Sie waren ja nur supercoole Nebenfiguren, von denen man gern mehr gesehen hätte.

Die grossen Namen bleiben fern

Item. Po macht sich also für sein letztes Abenteuer auf in die Grossstadt Juniper, begleitet von der Füchsin Zhen (Awkwafina). Richtig, ein Sidekick anstelle von fünf. Da fragt man sich, wer denn wohl am Ende zur neuen Drachenkriegerin wird?

Die böse Gegenspielerin in diesem Teil nennt sich Chamäleon, da ist der Name Programm, sie imitiert verschiedene vergangene Figuren und deren Kampfstile. Etwa jene der Furiosen Fünf. Und fairerweise muss ich zugeben: Die Kämpfe gegen Chamäleon sind krass. Sensationell animiert.

Die Probleme mit «Kung Fu Panda 4» sind allerdings simpel und offensichtlich. Erstens will man schlicht Geld generieren, natürlich. Zweitens konnte man, wollte man alle alten Synchronsprecher nicht zurückholen – oder hat das Geld dafür nicht rausrücken wollen oder hat schlicht eine Abfuhr erhalten. Denn wer sprach damals die Furiosen Fünf? Angelina Jolie, Jackie Chan, Seth Rogen, Lucy Liu und David Cross – fünf absolute Schwergewichte.

Jack Black ist ein Garant

Drittens engagiert man einen schwachen Sidekick mit der Füchsin Zhen, die mit einer 0815-Performance von Awkwafina vertont wird. Besserwisserisch, schrullig, nervig – also genau so, wie sie immer arbeitet. Ihre glanzlose Performance fällt noch mehr auf, weil sie Jack Black gegenüber steht.

Es ist ein Wunder, dass die Komödie so gut aussieht und die Animationen unglaublich toll sind. Auch die Witze landen! Ausser sie werden von Awkwafina abgeliefert. Und ich habe keinen Zweifel, dass der Film bei Kindern sehr gut ankommen wird, aufgrund der Farben, der – trotz allem – liebevollen Animationen und Details. Und dem zeitlosen Ulk von Jack Black.

War der Film also nötig? Nein. Kommt er an die Vorgänger heran? Nein. Ist Jack Black noch immer der coolste Typ, den es gibt? Definitiv.


Mehr aus dem Ressort Entertainment

Oscars 2024: «So gut war ‹Oppenheimer› jetzt wirklich nicht»

Oscars 2024: «So gut war ‹Oppenheimer› jetzt wirklich nicht»

«Oppenheimer» ist der grosse Abräumer des Oscar-Abends. «Barbie» kriegt nur eine Auszeichnung – und ist damit der grosse Verlierer. Was die Highlights der diesjährigen Academy Awards waren, siehst du im Video.

11.03.2024