Für «Wakanda Forever»-Regisseur Ryan Coogler ist Angela Bassett der Ferrari unter den Schauspielerinnen: Wird ihre Queen Ramonda die erste Marvel-Figur, die einen Oscar gewinnt?
Queen Ramonda stellt General Okoye (Danai Gurira) frei, nachdem diese die königliche Tochter Shuri aus den Augen verloren hat. Für Basset eine der emotionalsten Szenen: «Da kam alles zusammen.»
Im Fernsehen ist Angela Bassett in der Serie «9-1-1: Notruf L.A.» auf ProSieben zu sehen. Sie spielt eine Polizistin, die sich mit der Homosexualität ihres Mannes zurechtfinden muss.
Angela Bassett spielte in « What’s Love Got to Do With It » (1993) die Rock-Ikone Tina Turner. Die Rolle brachte ihr einen Golden Globe und ihre bisher einzige Oscar-Nomination ein.
Angela Bassett und Courtney B. Vance bei den Golden Globes 2017: Die beiden Schauspieler sind seit 25 Jahren verheiratet und haben 16-jährige Zwillinge.
Holt Angela Bassett den ersten Oscar für eine Marvel-Rolle?
Für «Wakanda Forever»-Regisseur Ryan Coogler ist Angela Bassett der Ferrari unter den Schauspielerinnen: Wird ihre Queen Ramonda die erste Marvel-Figur, die einen Oscar gewinnt?
Queen Ramonda stellt General Okoye (Danai Gurira) frei, nachdem diese die königliche Tochter Shuri aus den Augen verloren hat. Für Basset eine der emotionalsten Szenen: «Da kam alles zusammen.»
Im Fernsehen ist Angela Bassett in der Serie «9-1-1: Notruf L.A.» auf ProSieben zu sehen. Sie spielt eine Polizistin, die sich mit der Homosexualität ihres Mannes zurechtfinden muss.
Angela Bassett spielte in « What’s Love Got to Do With It » (1993) die Rock-Ikone Tina Turner. Die Rolle brachte ihr einen Golden Globe und ihre bisher einzige Oscar-Nomination ein.
Angela Bassett und Courtney B. Vance bei den Golden Globes 2017: Die beiden Schauspieler sind seit 25 Jahren verheiratet und haben 16-jährige Zwillinge.
Vor dreissig Jahren spielte Angela Bassett Tina Turner in «What’s Love Got to Do With It» und schrammte damit haarscharf an einem Oscar vorbei. Schafft sie es diesmal endlich mit «Black Panther: Wakanda Forever»?
Als Rock-Ikone Tina Turner in «What’s Love Got to Do With It» (1993) kam Angela Bassett dem begehrtesten Schauspielpreis ganz nahe. Sie gewann zwar einen Golden Globe für ihre Tour-de-Force-Performance, den Oscar konnte aber Holly Hunter für «The Piano» mit nach Hause tragen.
Nach all den Jahren kommt endlich die zweite Chance: Als Königin Ramonda in «Black Panther: Wakanda Forever» zählt sie in dieser Award-Season zu den Kronfavoritinnen in der Kategorie «Beste Nebendarstellerin».
Von ihrer Brandrede vor der UNO zu Beginn des Films bis zu ihrem – ACHTUNG SPOILER – heldenhaften Tod strahlt sie sowohl die Macht einer Stammesführerin, als auch die Verletzlichkeit einer besorgten Mutter aus. Die grössere Rolle wurde ihr nach dem Tod von Chadwick Boseman, der ihren Sohn T’Challa alias Black Panther spielte, zuteil: «Tragödie und Triumph gingen Hand in Hand», erinnert sich Angela Bassett bei einem virtuellen Press-Event Anfang Dezember an die Dreharbeiten ohne Boseman.
«Meine Einstellung ist immer, das Gute zu sehen»
«So wie es eben ist im Leben, aber in diesem Fall hat es uns wirklich hart getroffen. Andererseits hat es uns auch die Möglichkeit gegeben, uns in unsere Dankbarkeit zu vertiefen – Dankbarkeit, für unsere Zusammenarbeit mit Chadwick und wie wir vom Publikum auf der ganzen Welt aufgenommen wurden. Und Dankbarkeit für die Rückkehr nach Wakanda und die Würdigung Chadwicks. Meine Einstellung ist immer, das Gute zu sehen und es zu preisen.»
Das Positive daran zu sehen, dass Queen Ramonda – ACHTUNG SPOILER – «Wakanda Forever» nicht überlebte, fiel Angela Bassett dann aber doch schwer. «Ich war entsetzt!», gibt sie ihren Schock zu, als sie das Drehbuch las. «Da freut man sich über all die tollen Sachen, die man zu spielen und repräsentieren bekommt und dann das! Ich konnte nicht weiterlesen.»
Schliesslich rief sie Regisseur und Autor Ryan Coogler an und fragte ihn, ob er das Drehbuch nicht umschreiben könnte. Er hatte das ja schon mehrmals getan, wieso nicht noch ein weiteres Mal? Aber der Filmemacher blieb hart.
Basset hofft auf Rückkehr
«Letztlich muss man dem Regisseur vertrauen, dass er etwas weiss, das ich vielleicht nicht weiss. Es gibt heftige Reaktionen, wenn einer beliebten Figur etwas passiert – bei mir war das jedenfalls so und auch bei anderen, die die Königin mochten. Immerhin: Wie Shuri im Film von der Mutter lernt, heisst ‹tot› nicht ‹vergessen›.» Bassett hat die Hoffnung auf die Rückkehr von Ramonda also noch nicht ganz aufgegeben: «Vielleicht sieht es das Marvel-Universum irgendwann auch so.»
Bis dann ist die 64-Jährige sicherlich nicht untätig: Von ihrer TV-Serie «9-1-1 Notruf L.A.» wurde in den USA gerade die sechste Staffel ausgestrahlt und es ist anzunehmen, dass nächstes Jahr die siebte gedreht wird.
Zudem soll sie bald mit Millie Bobby Brown im Fantasy-Film «Damsel» vor der Kamera stehen. Ein Erfolgsrezept hat die Schauspielerin, die nebst Tina Turner auch andere historische Figuren wie Rosa Parks und die Bürgerrechtlerinnen Coretta Scott King (Ehefrau von Martin Luther King Jr.) und Betty Shabazz (Ehefrau von Malcolm X) verkörpert hat, nicht: «Egal ob Bühne, TV oder Kino: Ich hoffe immer, dass es dem Publikum gefällt. Es ist eine Frage des Glaubens, denn wissen kann man es im Voraus nicht.»
Wie weit sie es in Hollywood bringen würde, hat wohl niemand geahnt, als Angela Bassett 1958 in New York zur Welt kam. Als bereits 10 Monate nach ihrer Geburt ihre Schwester zur Welt kam, wurde sie zu einer Tante nach North Carolina verfrachtet.
Nach der Trennung der Eltern wuchs sie schliesslich bei der Mutter in Florida auf, wo sie noch in segregierte Schulen ging. Als Musterschülerin schaffte sie es bis an die Yale University, wo sie Afro-Amerikanistik studierte, mit einem Master of Fine Arts abschloss und 2018 mit dem Ehrendoktor-Titel ausgezeichnet wurde.
An der Uni lernte sie auch den Schauspieler Courtney B. Vance («The People v. O.J. Simpson: American Crime Story») kennen. Die beiden sind seit 25 Jahren verheiratet und Eltern von 16-jährigen Zwillingen, die von einer Leihmutter ausgetragen worden waren.
«Als Mutter will man immer das Beste»
Nicht zuletzt haben ihre Tochter Bronwyn und ihr Sohn Slater das Verhältnis von Queen Ramonda und ihrer Tochter Shuri (Letitia Wright) geprägt: «Als Mutter von Teenagern, denen ich helfen möchte, starke Individuen und kritische Denker zu werden, konnte ich die Beziehung von Ramonda und Shuri gut nachvollziehen. Manchmal muss man einfach auch Ruhe geben und sie machen lassen. Als Mutter will man immer das Beste, aber manchmal packt man es nicht optimal an. In dem Sinn unterscheidet sich Ramonda gar nicht so sehr von mir.»
Ob die Black-Panther-Mutter ihre Regentschaft mit dem ersten Oscar für eine Marvel-Figur krönend abschliesst, wissen wir erst im März. Die Vorrunde findet aber bereits am 10. Januar statt: Dann werden in Beverly Hills nämlich die Golden Globes verliehen. So oder so, wir verneigen uns – Ramonda Forever!
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