Bschiss bei Strichcode-Wette?Zuschauer kaufen der Wettkönigin ihren Sieg nicht ab
red
27.11.2023
Die letzte Wettkönigin soll bei ihrer Strichcode-Wette geschwindelt haben: Social-Media-Nutzer*innen vermuten einen Betrug, wie es ihn schon einmal bei «Wetten, dass..?» gegeben hat.
red
27.11.2023, 11:28
27.11.2023, 14:42
red
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die 30-jährige Julia Reichert ist die letzte Wettkönigin beim Abschied von Thomas Gottschalk.
Verschiedene Zuschauer*innen werfen ihr nun Betrug vor.
Sie habe sich während der Wette zu auffällig verhalten – entweder sei die Antwort blitzschnell gekommen oder sie habe ewig überlegt.
Eigentlich ist es ein schöner Triumph: Die 30-jährige Julia Reichert ist als letzte Wettkönigin bei «Wetten, dass..?» gekrönt worden. Allerdings gab es direkt nach der Sendung schon Stimmen, die laut wurden und behaupteten, die Münchnerin habe geschwindelt.
Sie wettete, alle 216 Wetten, inklusive Austragungsort und Datum, der bisherigen Wettköniginnen und Wettkönigen anhand von Strichcodes erkennen zu können. Diese erzeuge sie aus den dominierenden Farben der TV-Ausstrahlungen. Das klingt komplizierter, als es ist: Bei einer Aussenwette, bei der es mehrheitlich dunkel ist, wird der Strichcode aus dunklen Blautönen zusammengesetzt, bei helleren Orten sind es eher Erdtöne.
Die Kandidatin meisterte ihre Wette und gewann sogar den Titel der Wettkönigin – obwohl Cher und Gottschalk auf dem Sofa nicht so richtig zu verstehen schienen, was während der Wette genau passiert.
Betrug wird gewittert, wie schon 1988
Kurz nach der Sendung meldeten sich erste Stimmen auf X (ehemals Twitter) und zweifelten an Reichert. Die studierte Philosophin schien zu intensiv zu raten – die Leute witterten einen Betrug. Wie ein User, der fragt, wie man «an einem Strichcode erkennen kann, welche Wette an welchem Tag stattfindet».
Das Verhalten von Reichert während der Wette warf zudem Fragen auf: Den ersten Strichcode erkannte sie sofort, beim zweiten überlegte die Münchnerin sehr lange. Das kauften ihr viele Nutzer*innen nicht ab – als würde sie nur vorgeben zu raten. Dies zog sich durch die ganze Wette. Entweder die 30-Jährige wusste die Antwort blitzschnell oder sie dachte sehr lange nach.
Einige Social-Media-User vergleichen die Strichcode-Wette sogar mit dem Betrug von 1988. Damals behauptete Bernd Fritz, er könne die Farbe eines Buntstifts am Geschmack erkennen. Er gewann die Wette, gab später aber zu, dass er durch die verdunkelte Brille hindurchgesehen hat und so die Farben ausmachte.
Als Wettkönigin nahm Julia Reichert übrigens satte 50'000 Euro – gut 48'200 Franken – mit nach Hause.