SRF-Moderator über den TodFür Röbi Koller soll es dereinst ein Gemeinschaftsgrab werden
bb/sda
9.6.2024
Friedhöfe faszinierten Röbi Koller schon immer. Berührungsängste mit dem Tod kenne er nicht, sagt der 66-jährige SRF-Moderator, der im Frühling 2025 seine Karriere beim TV-Sender beenden wird.
bb/sda
09.06.2024, 09:12
09.06.2024, 11:53
Bruno Bötschi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
SRF-Moderator Röbi Koller wird im Frühjahr 2025 seine Karriere beim TV-Sender beenden.
Im «Sonntags-Blick» spricht der 66-Jährige über sein Verhältnis zum Tod und den Reiz von Friedhöfen.
«Wahrscheinlich werde ich mich in einem Gemeinschaftsgrab begraben lassen. Ich brauche keine grosse Gedenkstätte für mich», sagt Koller.
Nach 18 Jahren als Moderator der SRF-Samstagabendshow «Happy Day» wird Röbi Koller im Frühling 2025 seine Karriere beim TV-Sender beenden.
Es heisst, seit der Bekanntwerdung seines Abschieds Mitte Mai habe der 66-Jährige alle Interviewanfragen abgelehnt. Mit einer Ausnahme: «Blick-TV»-Moderator Reto Scherrer durfte ihn jetzt auf dem Friedhof Sihlfeld treffen, Zürichs grösstem Friedhof.
Friedhöfe haben Röbi Koller schon immer fasziniert. Berührungsängste mit dem Tod kenne er nicht.
Röbi Koller: «Schon immer Freude an Friedhöfen»
«Ich hatte schon immer Freude an Friedhöfen – obwohl Schweizer Friedhöfe irgendwie wie Excel-Tabellen sind, da liegen alle in ihren Fächlein. Die südländischen Friedhöfe sind viel bunter», sagt Röbi Koller.
Auf den Philippinen gebe es, so Koller, Gräber mit Gitarren oder Turnschuhen darauf. «Je nachdem, was der Verstorbene zu Lebzeiten gerne machte.»
Röbi Koller spaziert gerne über die Parkanlage des Friedhofs Sihlfeld. «Es ist nicht so, dass einem das runterziehen muss, weil es mit dem Tod zu tun hat», sagt der SRF-Moderator.
Röbi Koller sammelt Todesanzeigen
Der Tod gehört zum Leben, findet Koller, der seit Jahren Todes- und Geburtsanzeigen sammelt. «Das sind zwei Schlüsselstellen im Leben. Wenn du auf die Erde kommst, bekommst du eine Chance. Wenn du stirbst, bist du endgültig gescheitert. Leben und Tod gehören zusammen.»
Über den eigenen Tod hat sich Röbi Koller auch schon Gedanken gemacht – und auch darüber, wo er dereinst bestattet werden will. «Am liebsten im Zürcher Friedhof Nordheim.» Das ist das Quartier, in dem der SRF-Moderator seit Jahren wohnt.
Dieser Friedhof habe, so Koller, etwas Erhabenes. Und weiter: «Dort habe ich vielleicht auch etwas mehr Aussicht. Wahrscheinlich werde ich mich in einem Gemeinschaftsgrab begraben lassen. Ich brauche keine grosse Gedenkstätte für mich.»
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