Spur zur «Ketamin-Königin» Ärzte und Dealer nach Drogentod von «Friends»-Star Matthew Perry angeklagt

sda/tcar

15.8.2024 - 20:00

«Ketamin-Königin»: Netzwerk hinter Matthew Perrys Tod aufgedeckt

«Ketamin-Königin»: Netzwerk hinter Matthew Perrys Tod aufgedeckt

Los Angeles, 15.08.24: ANKLAGEN NACH TOD VON «FRIENDS»-STAR Nach dem Drogentod von «Friends»-Star Matthew Perry hat die Staatsanwaltschaft von Los Angeles fünf Personen angeklagt Die Ermittlungen hätten «ein weit verzweigtes kriminelles Untergrundnetzwerk aufgedeckt» Dieses sei «für die Verteilung grosser Mengen Ketamin an Herrn Perry und andere verantwortlich ist» «KETAMIN-KÖNIGIN» Zu diesem Netzwerk habe ein Assistent Perrys gehört, zwei Ärzte sowie eine wichtige Drogenquelle, die als «Ketamin-Königin» bekannt sei Perry war vergangenen Oktober in einem Whirlpool in seinem Haus in Los Angeles gefunden worden Eine Untersuchung hatte ergeben, dass Perry an den Auswirkungen von Ketamin gestorben war

16.08.2024

Im Oktober wurde «Friends»-Star Matthew Perry tot in seinem Whirlpool gefunden – in seinem Blut war eine grosse Menge eines Narkosemittels. Die Spur führte Ermittler zur «Ketamin-Königin».

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im Oktober wurde «Friends»-Star Matthew Perry tot in seinem Whirlpool gefunden.
  • In seinem Blut war eine grosse Menge eines Narkosemittels.
  • Jetzt hat die Staatsanwaltschaft von Los Angeles fünf Personen angeklagt.

Nach dem Drogentod von «Friends»-Star Matthew Perry hat die Staatsanwaltschaft von Los Angeles fünf Personen angeklagt. Die Ermittlungen hätten «ein weitverzweigtes kriminelles Untergrundnetzwerk aufgedeckt, das für die Verteilung grosser Mengen Ketamin an Herrn Perry und andere verantwortlich ist», sagte Staatsanwalt Martin Estrada bei einer Pressekonferenz.

Bekannt als Chandler in «Friends»: Matthew Perry. Jetzt wurden Anklagen nach seinem Drogentod erhoben. (Archivbild)
Bekannt als Chandler in «Friends»: Matthew Perry. Jetzt wurden Anklagen nach seinem Drogentod erhoben. (Archivbild)
Bild: Keystone/Willy Sanjuan/Invision/AP

«Ketamin-Königin» nutzte Perrys Suchtprobleme aus

Zu diesem Netzwerk habe ein Assistent Perrys gehört, verschiedene Mittelsleute, zwei Ärzte sowie eine wichtige Drogenquelle, die als «Ketamin-Königin» bekannt sei, so Estrada weiter. «Die Angeklagten haben die Suchtprobleme von Herrn Perry ausgenutzt, um sich zu bereichern. Sie wussten, dass das, was sie taten, falsch war. Sie wussten, dass sie damit Herrn Perry in grosse Gefahr brachten – aber sie taten es trotzdem.»

Zuvor hatten US-Medien darüber berichtet, dass Menschen im Zusammenhang mit dem Tod Perrys festgenommen wurden. Der Fahndungserfolg kommt mehr als ein Dreivierteljahr nach dem Tod Perrys. Die Polizei hatte sich bei ihrer Arbeit darauf konzentriert, wie der 54-Jährige an das Narkosemittel Ketamin gekommen war, das er zu seinem Todeszeitpunkt in ungewöhnlich hoher Menge im Blut hatte.

Überdosis Ketamin

Perry war vergangenen Oktober in einem Whirlpool in seinem Haus in Los Angeles gefunden worden. Zuvor hatte der Schauspieler wiederholt öffentlich über seinen Kampf gegen die Sucht, unter anderem nach Alkohol und Drogen, gesprochen und auch in seiner im vergangenen Jahr veröffentlichten Autobiografie «Friends, Lovers and the Big Terrible Thing» darüber geschrieben.

Nachruf auf «Friends»-Star: Das war der Mensch Matthew Perry

Nachruf auf «Friends»-Star: Das war der Mensch Matthew Perry

Der US-Schauspieler Matthew Perry (†54) ist am Samstag tot in seinem Whirlpool in Los Angeles aufgefunden worden. Im Video blickt blue News zurück auf sein bewegtes Leben und seinen Kampf gegen die Sucht.

31.10.2023

Eine Untersuchung der zuständigen Gerichtsmedizinbehörde von Los Angeles hatte im Dezember ergeben, dass Perry an den Auswirkungen Ketamins gestorben war. Hinzu seien unter anderem Ertrinken, eine Herzkrankheit und die Auswirkungen eines Mittels zur Behandlung von Opioid-Abhängigkeiten gekommen, hiess es.

Medienberichten zufolge hatte Perry sich wegen Depressionen und Angstzuständen einer Ketamin-Therapie unterzogen. Die letzte Sitzung vor seinem Tod sei allerdings schon anderthalb Wochen her gewesen, weshalb das Ketamin in seinem Körper zum Zeitpunkt des Todes nach Angaben der Gerichtsmedizinbehörde nicht von dieser Infusionstherapie habe stammen können.

sda/tcar