Der amerikanische Schauspieler Will Smith tritt stets gutgelaunt und charmant auf.
In «Gemini Man» steht sich Will Smith selber gegenüber.
Vorne die komplett digitale Version von Smith, hinten das Original.
Zu seinem 51. Geburtstag am 25. September gab Smith ein Konzert in Budapest.
Der amerikanische Schauspieler Will Smith tritt stets gutgelaunt und charmant auf.
In «Gemini Man» steht sich Will Smith selber gegenüber.
Vorne die komplett digitale Version von Smith, hinten das Original.
Zu seinem 51. Geburtstag am 25. September gab Smith ein Konzert in Budapest.
Vom politisch überkorrekten Rapper zu einem der grössten Filmstars unserer Zeit: Will Smiths Charme brachte ihn auf den Gipfel Hollywoods. «Bluewin» hat den Schauspieler getroffen.
In «Gemini Man» wird Will Smith geklont und einer 30 Jahre jüngeren Version seiner selbst gegenübergestellt: Welche Gedanken an seine Jugendjahre dabei aufkamen, wie er das Älterwerden wahrnimmt und was ihm hilft, wenn er mal kein glückliches Gesicht im Spiegel sieht, erzählt der 51-Jährige im Interview.
Sie spielen einen Profi-Killer, der einer geklonten, jüngeren Version von sich selbst Platz machen soll. Dazu hat Regisseur Ang Lee eine jugendliche Digital-Figur von Ihnen herstellen lassen. Was dachten Sie, als Sie Ihr jüngeres Selbst zum ersten Mal sahen?
Mein Herz machte einen Satz, und ein bisschen ist mir auch ein kalter Schauer den Rücken heruntergelaufen. Denn das bin nicht ich verjüngt, es ist eine hundertprozentige Digital-Figur. So wie Gollum.
Was halten Sie vom Potenzial dieser Technologie?
Es ist wie mit allem: Die Technologie eröffnet sehr viele Möglichkeiten, muss aber in den richtigen Händen bleiben. Es gibt jetzt eine 23-jährige Digital-Version von mir, also einen Avatar, den ich für andere Filme brauchen kann. Die Technologie wird immer besser. Vielleicht kann der junge Will Smith eines Tages einen Film mit dem jungen Marlon Brando machen? Wir müssen schauen, wie das Publikum darauf reagiert – ob es diesen Avatar als menschlich akzeptiert. Das menschliche Auge ist bei 120 Bildern pro Sekunde und 3D, wie wir es hier anwenden, besonders kritisch.
Spüren Sie, dass Sie nicht mehr 25 sind?
Meine Energie hat ein ganz kleines bisschen abgenommen. Früher habe ich zwei, drei Monate intensiv trainiert und machte den Rest des Jahres, was ich wollte. Ich liebe Süsses: Ich könnte locker Cupcakes zum Frühstück, zum Lunch eine Torte und zum Abendessen Kuchen mit Eis essen. Aber mit 51 habe ich realisiert, ich kann mir sowas nicht mehr erlauben. Ich muss meinen Lifestyle anpassen, sonst kann ich den Status nicht halten.
Sie haben Ihre Jugend auch zum Premieren-Thema gemacht, als Sie zu Ihrem 51. Geburtstag letzte Woche in Budapest als Fresh Prince mit DJ Jazzy Jeff ein Open-Air-Konzert spielten. Wie stehen Sie heute zu Will Smith als er noch der Fresh Prince war? Was würden Sie ihm raten?
Mit 20 hatte ich noch keine Ahnung, was die Regeln sind. Aber dieser Naivität ist es auch zu verdanken, was ich damals alles schaffte. Im Nichtwissen steckt auch Kraft. Und den Rat würde ich von ihm holen, nicht umgekehrt: Wie konnte ich damals so sorglos sein und keine Ahnung haben, was ich verlieren könnte? Ich wünschte, ich hätte manchmal den Leichtsinn von früher. Ich habe in den letzten beiden Jahren versucht, etwas von dieser Freiheit wiederzufinden.
Wie letztes Jahr zum 50. Geburtstag, als Sie an einem Bungee-Seil aus einem Helikopter gesprungen sind. Ermuntern Sie Ihre Kinder auch, leichtsinnig zu sein?
Meine Kinder wachsen in einer Welt auf, die ich als 51-Jähriger nicht mehr ganz verstehe: Diese Generation hat die Klima-Proteste via ihrer Handys auf die Beine gestellt. Ich folge ihnen mehr, als dass ich sie führe, stelle Fragen und bin für sie da als Support. Ich lasse sie vorangehen, denn Gott lehrt durch Erfahrung. Jeder muss seine eigenen Fehler machen können.
Haben Sie einen Tipp für Ihr jüngeres Ich, was Beziehungen betrifft?
Bei den Beziehungen würde ich meinem jüngeren Ich raten, sich zu entspannen. Man muss nicht mit allen Sex haben, man kann auch befreundet sein. Nur weil man etwas will, heisst es nicht, dass man es auch haben soll. Geniesse die Blume, ohne sie zu pflücken und nach Hause zu nehmen. Das gilt heute für mich für alles Materielle.
Sie sind seit 21 Jahren mit der Schauspielerin Jada Pinkett verheiratet. Mit ihrer Mutter und Tochter empfängt sie Gäste und spricht offen über Ihre Familie in der Talkshow «Red Table Talk» auf Facebook Watch. Da scheint nichts tabu zu sein …
Jada hat es sehr mit der Wahrheit. Schon immer. Ich bin der, der sagt, dieses und jenes sollte zwischen uns bleiben. Aber sie ist unglücklich, wenn sie nicht die Wahrheit sagen kann. Und es stimmt ja: Wir setzen uns so vielen Illusionen und Täuschungen aus, nur um durchs Leben zu kommen. Wir haben als Familie gemerkt, dass das Akzeptieren von Wahrem uns erdet. Meine Grossmutter hat immer gesagt: Ehrlichkeit und Freundlichkeit gehen Hand in Hand – sei nie so ehrlich, dass du nicht mehr freundlich bist, aber sei auch nie so freundlich, dass du nicht mehr ehrlich bist. Diesen Mix versuchen wir als Familie zu finden.
Sie scheinen prinzipiell ein Frohgemut zu sein. Gibt es auch Momente, in denen Sie sich nicht so toll fühlen und wie muntern Sie sich dann auf?
Es gab ein paar sehr kritische Phasen in meinem Leben, in denen ich die Freude verloren habe. Nicht am Leben, Lebensfreude hatte ich immer. Wegen gewisser Ereignisse in meiner Kindheit habe ich früh gelernt, in meine Fantasie zu entfliehen. Und Humor hat mir auch immer geholfen, was passierte, abzufedern. Ich bin der, der an einer Beerdigung sieht, dass die Schuhe des Toten nicht passen und das lustig findet. Und was immer geschieht, ich weiss, das ist nicht für immer. Alles geht vorbei.
Alles geht vorbei, aber kommt vielleicht irgendwann wieder. Sie werden beispielsweise nach siebzehn Jahren wieder in Ihre «Bad Boys»-Rolle schlüpfen. Was gibt es für Sie nach so vielen Jahren in diesem Sequel Neues zu erkunden?
Das Tolle am Älterwerden ist, neue Wege ausprobieren zu können. Immer noch zu liefern, was den Leuten einmal gefiel, ohne an der Vergangenheit zu haften. Fehler und Traumen überwinden und sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Das ist das Thema in meinen nächsten zwei, drei Filmen: Einen neuen Platz in der Welt zu finden.
«Gemini Man» läuft ab 3. Oktober in unseren Kinos.
Die Kino-Highlights im Oktober
Das sind die Kino-Highlights im Oktober
Will Smith und ... Will Smith? In «Gemini Man» bekommt es der Schauspieler mit einer jüngeren Version seiner selbst zu tun, die komplett am Computer entstanden ist.
Auftragskiller Henry Brogan (Will Smith) wird gejagt – von seinem eigenen Klon.
Regisseur Ang Lee («Tiger and Dragon», rechts) stand für «Gemini Man» hinter der Kamera.
Wenn die Sonne nicht untergeht, kannst du dich nirgends verstecken: «Midsommar» dreht die üblichen Horror-Vorzeichen geschickt um.
In Schweden erleben Dani (Florence Pugh) und ihr Freund Christian (Jack Reynor) einen Albtraum: Sie geraten in die Fänge einer obskuren Sekte.
Blutige Runen sind noch das Harmloseste, das auf die amerikanischen Studenten in Schweden wartet.
Mit seiner Rolle als Horrorclown in «Joker» empfiehlt sich Joaquin Phoenix für einen Oscar.
«Joker» erzählt, wie aus Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) der legendäre Gegenspieler von Batman wurde.
Arthur Fleck fühlt sich von der Welt missverstanden.
Das hätte sicher auch Udo Jürgens gefallen: «Ich war noch niemals in New York» ist die knallbunte Adaption des Kultmusicals des 2014 verstorbenen Sängers.
Weil ihre Mutter kurzentschlossen nach New York aufbricht, folgt ihr Tochter Lisa (Heike Makatsch) auf ein Kreuzfahrtschiff.
An Bord des Luxusliners begegnet Lisa Axel Staudach (Moritz Bleibtreu), der zunächst gar nicht ihr Typ ist.
Die böse Fee Maleficent (Angelina Jolie) ist zurück und sorgt in «Maleficent: Mistress of Evil» wieder für Ärger im Märchenland.
Aurora (Elle Fanning) soll Prinz Philipp heiraten.
Königin Ingrith (Michelle Pfeiffer) sorgt sich um ihr Reich.
Geballte Frauenpower: «Terminator: Dark Fate» spielt 27 Jahre nach James Camerons revolutionärem «Terminator 2».
Auch Arnold Schwarzenegger spielt wieder mit in «Terminator: Dark Fate».
Ein neuer Terminator aus Flüssigmetall (Gabriel Luna) wurde auf die Erde geschickt, um im Auftrag von Skynet mehrere Menschen zu töten.
Der Amazon-Film «The Report» basiert auf wahren Ereignissen und erzählt vom «Detention and Interrogation Programm» der CIA.
Senatsmitarbeiter Daniel J. Jones (Adam Driver) untersucht dunkle Machenschaften der CIA.
Senatorin Dianne Feinstein (Annette Bening) glaubt, dass die CIA nach den Anschlägen von 9/11 ihre Kompetenzen überschritten hat.
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