Heutige Produkte in Historiendrama Fans nerven sich über Acrylnägel und Botox in «Bridgerton»

vab

27.5.2024

«Bridgerton» nimmt es historisch gesehen nicht ganz so genau, wie viele Fans bemängeln: Acrylnägel, Kunstwimpern und Botox im 19. Jahrhundert? Kreative Freiheit nennt sich das.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Seit 16. Mai ist der erste Teil der dritten «Bridgerton»-Staffel auf Netflix verfügbar.
  • Die Serie ist eine der beliebtesten Produktionen.
  • In den Folgen finden Fans einen Mix aus Geschichte und modernen Details. 
  • Viele Elemente entsprechen jedoch nicht der historischen Genauigkeit, wie Fans jetzt bemängeln.
  • Auf Tiktok und X haben Zuschauer*innen ein Spiel daraus gemacht, moderne Beauty-Produkte im Historiendrama zu entdecken. 
  • So stechen etwa Acrylnägel, Kunstwimpern oder Botox in der dritten Staffel ins Auge.

Fans stellen die historische Genauigkeit von «Bridgerton» infrage. Obwohl es eigentlich kein Geheimnis ist, dass sich die Schöpfer*innen der Serie immer mal wieder bei modernen Produkten bedienen und sich kreative Freiheiten erlauben.

In den sozialen Medien kursiert gerade viel Kritik, wenn auch mit einem Schmunzeln versehen: Denn mit Schönheitseingriffen und -produkten soll es die neueste Staffel nicht ganz so genau nehmen. 

Hart beanstandet wird in den Kommentaren Luke Newton, der Colin Bridgerton spielt. Denn die Fans sind sich sicher, dass sich der 31-Jährige vor seiner grossen Hauptrolle in Staffel drei auffrischen lassen hat – mit Botox. Die Mimik des Schauspielers soll zu versteinert sein. In den Augen vieler Zuschauer*innen sieht Colin oft «verwirrt» aus, «wenn er verliebt oder verführerisch aussehen sollte». Weil Botox im 19. Jahrhundert noch nicht zugelassen war, stören sich «Bridgerton»-Fans am faltenfreien Colin. 

Einige Tiktok-Nutzer*innen relativieren die Kritik und leiten sie ans «Bridgerton»-Styling-Team weiter. Luke Newton, der im echten Leben absolut hinreissend aussehe, habe nichts falsch gemacht, sondern das Make-up sei schuld daran. Newton sehe so «geairbrusht» aus, dass er keine Poren mehr hat.

Mittlerweile ist es auf Tiktok und X fast zu einem Trend geworden, moderne Beauty-Elemente im Historiendrama zu entdecken. Weitere Fauxpas, die Zuschauer*innen anprangern: Acrylnägel und falsche Wimpern.

Penelopes Kunstnägel erhitzen die Gemüter

Was den meisten Zuschauer*innen Kopfschmerzen bereitet, sind die Nägel von Penelope Featherington, die von Nicola Coughlan verkörpert wird. In einer Nahaufnahme, kurz vor der berüchtigten Kutschenszene, stechen an ihren Händen falsche Nägel in Rosa ins Auge. 

Tiktokerin Audi Laurent ist in ihrem Video völlig aus dem Häuschen und fragt sich: «Warum hat sie Acrylnägel?» 

@audigasmsss This just blew my mind because why was this my nail inspo for my nail appt??😭😭😭😭 #bridgertonseason3 ♬ original sound - Audi Laurent|YT:Audi Laurent🌻

Eine berechtigte Frage, wenn es um historische Genauigkeit geht – denn Acrylnägel wurden erst in den späten 1950er-Jahren erfunden. Eine Followerin witzelt in den Kommentaren: «Sie ist eine Zeitreisende.» Eine andere schreibt: «Das macht mich wahnsinnig. Und ausserdem trägt sie Veneers.»

Ein weiterer Dorn im Auge einiger Zuschauer*innen sind künstliche Wimpern, die insbesondere bei Francesca Bridgerton, gespielt von Hannah Dodd, auffallen. Der Augenaufschlag der 29-jährigen Schauspielerin ist für den Geschmack von manchen zu perfekt.

Historiendrama und keine Dokumentation

Der erste Teil der dritten Staffel der Dramaserie erschien am 16. Mai. In weniger als 24 Stunden schaffte es «Bridgerton» in die Top 10 der meist geschauten Serien des Streaminganbieters. Doch wer viel auf akkurate historische Genauigkeit gibt, für den ist die Serie wohl nicht das Richtige.

«Bridgerton» erlaubt sich kreative Freiheiten und in der auf einer Buchreihe basierenden Serie, die zwischen 1813 und 1827 spielt, stimmen nicht alle Geschehnisse und Details zu 100 Prozent mit den Geschichtsbüchern überein. 

Doch das ist auch nicht der Grund, warum Fans «Bridgerton» so lieben. Während die einen die Ungenauigkeit bemängeln, finden andere genau das so spannend – dieser Mix aus Geschichte und modernen Details. Vor allem auch die gezielt aktuell ausgewählten Lieder werden hochgelobt.

Wie Dr. Lizzie Rogers, Historikerin für das 18. und 19. Jahrhundert, zu «People» sagte: «‹Bridgerton› ist schliesslich ein Historiendrama und keine Dokumentation.»


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