Letzte Woche im Prozess Depp ist mehrfach gestört – Kate Moss sagt am Mittwoch aus

fts

24.5.2022

Johnny Depp spricht im Gerichtssaal mit seinem Anwalt Ben Chew. Diese Woche geht der Prozess zu Ende.
Johnny Depp spricht im Gerichtssaal mit seinem Anwalt Ben Chew. Diese Woche geht der Prozess zu Ende.
POOL/AFP via Getty Images

Heard sowie auch Depp sollen unterschiedliche Persönlichkeitsstörungen haben, dies hat ein Psychiater am Montag zu Protokoll gegeben. In der letzten Prozess-Woche kommt zudem noch Depps Ex Kate Moss zu Wort.

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Johnny Depp lässt sich nicht beirren. Der Schauspieler schlüpft kurzerhand in seinem SUV in die Rolle von Jack Sparrow, alles für die Fans, die vor dem Gerichtsgebäude auf ihn warten.

Doch im Saal angespannte Stimmung, ist es doch die letzte Woche im Verleumdungsprozess von Johnny Depp gegen Amber Heard.

Am gestrigen Prozesstag kam hauptsächlich der Psychiater Dr. David Spiegel zu Wort, der Depp in einem ersten Teil eine Persönlichkeitsstörung zuschrieb, die seinen Drogenmissbrauch unterstützen soll. Spiegel las eine Liste mit legalen und illegalen Substanzen vor, die Depp angeblich zusammen mit Alkohol konsumiert habe. Unter anderem fand sich da ein verschreibungspflichtiges Schlafmittel und auch Adderall, was ein legales Aufputschmittel ist.

Spiegel nennt Depp einen Idioten

Im Kreuzverhör sprach Depps Anwalt Wayne Dennison eine Einschätzung an, die Spiegel vor dem Prozess gegeben hatte. Darin soll jener Johnny Depp als «Idioten» bezeichnet haben.

Spiegel verneinte dies, er habe Depps Planung als idiotisch bezeichnet, da jener in der Nacht vor dieser Prozess-Einschätzung einen nächtlichen Flug von Europa geboardet habe.

Neben der Persönlichkeitsstörung in Bezug auf seinen Drogenkonsum hat Dr. David Spiegel zudem noch eine mögliche andere Störung bei Depp festgestellt. Depps Anwalt fragte den Zeugen, ob er den Schauspieler mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung diagnostizieren würde.

«Das würde ich, Mr. Depp scheint zumindest solche Züge zu haben», antwortete Spiegel. «Es wäre also eine provisorische Diagnose einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung.»

Courtney Love und Kate Moss als Zeugen

Neben Kolleginnen wie Schauspielerin Eva Green, die zu Depp hält, hat sich nun auch Musikerin Courtney Love für den 58-Jährigen starkgemacht. Auf Twitter teilte sie eine Geschichte, die sich 1995 zugetragen haben soll.

Johnny Depp habe ihr nach einer Überdosis Crack das Leben gerettet, in dem er ihr sofort Erste Hilfe geleistet und sie reanimiert habe.

Weiter wird am morgigen Mittwoch Johnny Depps Ex-Freundin Kate Moss per Video aussagen. Dies im Zusammenhang mit einem Vorwurf von Amber Heard, der besagt, Depp habe das Model während ihrer Beziehung eine Treppe hinuntergestossen.

Die Abschlussplädoyers finden am Freitag statt. Dann liegt es nach sechs Prozess-Wochen an der Jury und Richterin, wie die Verleumdungsklage ausgehen wird.

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