Verleumdungsprozess Depp vs. Heard Von der grossen Liebe zur wüsten Schlammschlacht

Johnny Depp versus Amber Heard: Von der grossen Liebe zur Schlammschlacht

Kennengelernt haben sich Amber Heard und Johnny Depp 2009 ...

Bild: UK Press via Getty Images

... während der Dreharbeiten zum Film «The Rum Diary».

Bild: Wild Bunch

Zunächst sah es so aus, als versuchten Heard/Depp, ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Nicht einmal die Verlobung gab das Paar offiziell bekannt.

Bild: Keystone

Im Mai 2014 zeigten sie sich jedoch gemeinsam bei der Met Gala in New York – eine Veranstaltung, wie sie Depp bis dahin meist gemieden hatte.

Bild: Keystone

Nur 15 Monate nach der Hochzeit reichte Heard im Frühling 2016 die Scheidung ein. Sie gab als Grund «unüberbrückbare Differenzen» an.

Bild: FilmMagic

Johnny Depp räumte während des Verleumdungsprozesses auch eigenes Fehlverhalten ein.

Bild: Jim Lo Scalzo/EPA Pool via AP/dpa

Dennoch verlor Heard den Zivilprozess. Sie muss ihrem Ex-Mann eine Abfindung in Millionenhöhe bezahlen. 

Bild: dpa

Johnny Depp versus Amber Heard: Von der grossen Liebe zur Schlammschlacht

Kennengelernt haben sich Amber Heard und Johnny Depp 2009 ...

Bild: UK Press via Getty Images

... während der Dreharbeiten zum Film «The Rum Diary».

Bild: Wild Bunch

Zunächst sah es so aus, als versuchten Heard/Depp, ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Nicht einmal die Verlobung gab das Paar offiziell bekannt.

Bild: Keystone

Im Mai 2014 zeigten sie sich jedoch gemeinsam bei der Met Gala in New York – eine Veranstaltung, wie sie Depp bis dahin meist gemieden hatte.

Bild: Keystone

Nur 15 Monate nach der Hochzeit reichte Heard im Frühling 2016 die Scheidung ein. Sie gab als Grund «unüberbrückbare Differenzen» an.

Bild: FilmMagic

Johnny Depp räumte während des Verleumdungsprozesses auch eigenes Fehlverhalten ein.

Bild: Jim Lo Scalzo/EPA Pool via AP/dpa

Dennoch verlor Heard den Zivilprozess. Sie muss ihrem Ex-Mann eine Abfindung in Millionenhöhe bezahlen. 

Bild: dpa

Verliebt haben sich Amber Heard und Johnny Depp auf dem Filmset. Inzwischen würdigen sie sich im Gerichtssaal keines Blickes mehr. Die Chronologie einer Hassliebe in neun Schritten.

Amber Heard und Johnny Depp lernen sich 2009 während der Dreharbeiten zum Film «The Rum Diary» kennen.

Depp und Heard kommen sich vor der Kamera näher, privat sind beide noch anderweitig liiert.

«The Rum Diary» kommt im Oktober 2011 in den USA in die Kinos. Anfang November feiert der Film in London Europa-Premiere. Depp und Heard zeigen sich ziemlich vertraut auf dem roten Teppich.

2012 gibt der Schauspieler die Trennung von seiner Lebensgefährtin Vanessa Paradis bekannt. 14 Jahre war er mit der Französin liiert, das Paar hat zwei gemeinsame Kinder.

Zunächst sieht es so aus, als versuchten Heard/Depp, ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit herauszuhalten.

Die Verlobung Anfang 2014 gibt das Paar nicht offiziell bekannt, sondern wird durch US-Medien publik gemacht, nachdem Fotografen einen Ring am Finger von Heard entdecken.

Im Mai 2014 zeigen sich Johnny Depp und Amber Heard gemeinsam bei der Met Gala in New York – einer Veranstaltung, wie sie der Schauspieler bis dahin eher mied.

Die Hochzeit wird im Februar 2015 im kleinen Kreis gefeiert. Nach der Trauung in ihrer Villa in Los Angeles fliegt das Paar für eine weitere Zeremonie auf die Bahamas. Der Schauspieler besitzt dort eine Privatinsel.

Johnny Depp sei «wahnsinnig verliebt» in seine 23 Jahre jüngere Frau, sagte 2015 ein Freund des Schauspielers der US-Zeitschrift «People».

Im Frühling 2016 dann die Wende: Nur 15 Monate nach der Hochzeit reicht Heard die Scheidung ein. Als Grund gibt sie «unüberbrückbare Differenzen» an.

Zudem erwirkt die Schauspielerin eine einstweilige Verfügung gegen Depp. Sie behauptet, er habe sie unter Drogen- und Alkoholeinfluss körperlich misshandelt.

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Vor dem Superior Court in Los Angeles zeigt sie sich mit einem blauen Auge.

Depp streitet die Anschuldigungen ab. In der Folge einigt er sich mit Heard auf die Zahlung von sieben Millionen Dollar. Das Geld will die Schauspielerin für soziale Zwecke spenden. Später kommen Zweifel auf, ob sie dies auch wirklich getan hat.

Im Januar 2017 wird die Scheidung rechtskräftig.

Im April 2018 veröffentlicht die «Sun» einen Artikel, in dem Amber Heard Johnny Depp einen «Wife-beater» (Frauenschläger) nennt. In der Folge verklagt der Schauspieler die Zeitung wegen Verleumdung.

Im Dezember 2018 veröffentlicht Heard in der «Washington Post» einen Text mit dem Titel: «I spoke up against sexual violence – and faced our culture's wrath. That has to change.» (Ich habe mich gegen sexuelle Gewalt ausgesprochen — und den Zorn unserer Kultur auf mich gezogen. Das muss sich ändern.)

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In der Folge verliert Depp mehrere Aufträge. Er wird von der Öffentlichkeit als Gewalttäter angesehen.

Heard wird dagegen von der «MeToo»-Bewegung in der Öffentlichkeit gefeiert.

Im Februar 2019 reicht Depp eine Klage gegen Heard wegen Verleumdung aufgrund ihres Textes in der «Washington Post» ein.

Im November 2020 verliert Depp den Prozess gegen die «Sun». Der Richter entscheidet, dass in zwölf von 14 vorgebrachten Fällen ein Missbrauch wahrscheinlich ist. Eine Zusammenfassung der Ausführungen des Richters gibt es hier.

Ein dabei vorgebrachter Kritikpunkt ist, dass die Hauptzeugin – auf welcher die ganze Beurteilung beruhte – Heard selbst war. Dies ist möglich, weil Depp die «Sun» und nicht Heard selbst angeklagt hat, deshalb gilt sie als Drittpartei.

Ferner traf Depp als Prozesspartei die viel stärkere Offenlegungspflicht als Heard. Diese Vorwürfe wurden auch vor Gericht vorgebracht, aber vom Richter verworfen.

Es werden zudem Vorwürfe von Internetdetektiven laut, dass der Richter und Heard gewisse Verbindungen hätten. Es heisst, der Richter habe ein Buch mit dem Chef und Mentor von Heards Anwältin geschrieben.

Der Verleumdungsprozess wegen Heards Text in der «Washington Post» läuft seit Anfang April in Fairfax, Virginia.

Im Eröffnungsplädoyer beschuldigen die Anwälte von Depp seine Ex-Partnerin der häuslichen Gewalt und der Lüge. Es wird ihr vorgeworfen, ihren ehemaligen Ehemann zu Unrecht beschuldigt zu haben, um ihre Karriere zu fördern. Die behaupteten Verletzungen seien inszeniert gewesen. Sie habe Depp mehrfach geschlagen und Sachen nach ihm geworfen.

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Die Anwälte von Heard beschuldigen Depp erneut des physischen Missbrauchs und neu sogar des sexuellen Missbrauchs, beides mehrfach. Die Klage von Depp sei nur dazu da, Heard in ihrer Karriere zu schädigen.

Die Aufzeichnung der Opening Statements sind hier zu finden.

Im Eröffnungsplädoyer sprach Heards Anwältin von einem bestimmten Make-up, das sie verwendet habe, um die Verletzungen zu überschminken. Zur Illustration bringt sie die betreffende Make-up-Dose mit. Daraufhin meldet sich die Firma auf TikTok und zeigt, dass es diese Produkte erst seit 2017 zu kaufen gibt.

Von Depp wird eine Audioaufnahme vorgebracht, in der Heards Missbrauch gezeigt wird. Darin sagt sie unter anderem «I did not punch you, I was hitting you» und bezeichnet ihn als ein «Baby».

Von Heard wird eine bereits bekannte Filmaufnahme gezeigt, in der Depp Dinge zerstört und sich ein «Megapint» mit Wein einschenkt. Heard hat die Aufnahme damals an TMZ.com verkauft, streitet dies aber heute anscheinend ab.

Es werden Textnachrichten von Depp vorgespielt, deren Inhalte düster und eindeutig bösartig sind. Depp sagt, das sei sein schwarzer Humor. Die Nachrichten gingen nicht an Heard, sondern an einen Freund.

Eine Psychologin sagt aus, sie habe bei Heard eine Persönlichkeitsstörung festgestellt.

Kurz vor ihrer Aussage im Zeugenstand will Amber Heard scheinbar ihr öffentliches Image aufpolieren. Die 36-Jährige hat ihr PR-Team entlassen – darunter war auch ein ehemaliger Berater von Barack Obama.

Der Gerichtsprozess um das ehemalige Schauspieler-Ehepaar wird seit Beginn live übertragen.

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Im Verleumdungsprozess um den Schauspieler und seine Ex-Frau Amber Heard wird jede Menge schmutzige Wäsche gewaschen. Am Donnerstag ging es vor Gericht um Schläge gegen Küchenschränke, eine abgeschnittene Fingerkuppe und jede Menge Schimpfwörter.

26.04.2022