Fritz Wepper liegt im Sterbehospiz «Das ständige Abschiednehmen ist ein Albtraum»

bb

11.3.2024

Susanne Kellermann und Fritz Wepper sind seit 2020 verheiratet. Dieses Bild des Paares entstand im Jahr 2018.
Susanne Kellermann und Fritz Wepper sind seit 2020 verheiratet. Dieses Bild des Paares entstand im Jahr 2018.
Bild: Imago/Spöttel Picture

Schauspieler Fritz Wepper (82) liegt seit wenigen Tagen in einem Sterbehospiz. Jetzt spricht seine Frau Susanne Kellermann über den letzten Weg des «Um Himmels Willen»-Schauspielers.

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  • Der deutsche TV-Star Fritz Wepper liegt seit Kurzem in einem Hospiz.
  • «Ich hoffe, dass ich rechtzeitig angerufen werde, damit ich bei Fritz sein kann, wenn es zu Ende geht», sagt Susanne Kellermann, die Ehefrau des 82-jährigen Schauspielers, im Gespräch mit der «Bild».
  • Ende des vergangenen Jahres musste Wepper mit einer Blutvergiftung notfallmässig ins Spital eingeliefert werden, nachdem nur wenige Wochen vorher sein Bruder Elmar mit 79 Jahren an Herzversagen gestorben war.

«Ich hoffe, dass ich rechtzeitig angerufen werde, damit ich bei Fritz sein kann, wenn es zu Ende geht», sagt Susanne Kellermann im Gespräch mit der «Bild».

Der 49-jährigen Ehefrau des deutschen TV-Stars fällt es schwer, über den Zustand ihres Mannes zu sprechen.

Bereits zweimal habe sie sich, erzählt Kellermann, endgültig verabschieden müssen. «Das ständige Abschiednehmen ist ein Albtraum und macht mich fix und fertig. Man stumpft nicht ab. Jedes neue Mal ist schrecklich.»

«Ich erhielt den Anruf, es gehe mit Fritz zu Ende»

Vermeintlich endgültig verabschiedet von ihrem Mann hat sich Susanne Kellermann am 13. Februar, einen Tag vor dem 80. Geburtstag ihrer Mutter. «Ich erhielt den Anruf, es gehe definitiv mit Fritz zu Ende. Ich war total fertig.»

Doch über Nacht habe sich ihr Ehemann wieder aufgerappelt. «Der Wahnsinn», sagt Kellermann. Am Tag danach habe ihr Mann ihrer Mutter sogar am Telefon ein Geburtstagslied gesungen.

Bevor Fritz Wepper vor wenigen Tagen ins Sterbehospiz verlegt wurde, lag er acht Wochen lang auf einer Palliativstation. Doch dann beschlossen die Ärzt*innen, ihn in ein Hospiz zu verlegen.

«Fritz hat uns immer wieder aufs Neue überrascht»

Die Verlegung sei «extrem schlimm» gewesen, sagt Susanne Kellermann in der «Bild», auch wenn sie durchaus Verständnis für diesen Entscheid habe.

«Das Hospiz hat zum Ziel, dass man selbst in diesem Krankheitszustand so viel Leben wie möglich haben kann. Ich ziehe vor allen Pflegekräften den Hut für ihren Einsatz.»

Dass ihr Mann nun dort sei, «bedeutet nicht, dass er morgen stirbt». Die Ärzt*innen würden sich allerdings nicht mehr trauen, eine Prognose abzugeben. «Weil er uns immer wieder aufs Neue überrascht hat.»

Das Ehepaar spricht nicht über den nahen Tod

Die meiste Zeit liegt Fritz Wepper im Hospiz im Bett. Es gebe aber nach wie vor auch schöne Momente, so Kellermann. «Er kann auch drei Stunden sitzen und sich unterhalten.»

Am vergangenen Samstag habe er Besuch von einem alten Freund bekommen. «Fritz beschwert sich nicht und wir lachen auch zusammen.» Über den nahen Tod spricht das Ehepaar nicht zusammen. 

Kürzlich habe sie ihrem Mann Weisswürste, Brezen und einen Schluck Bier serviert. «Darüber hat er sich sehr gefreut.» Es sind diese Momente, die Susanne Kellermann in dieser schwierigen Zeit Kraft geben.


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