Skandal im Fürstenpalast Pfarrer von Charlène wegen Kinderpornografie angeklagt

klm

25.4.2022

Noch während er Fürstin Charlène in Monaco mit Rat und Tat zur Seite stand, soll William McCandless Kinderpornografie gesammelt haben: Der Pfarrer steht in seiner Heimat USA vor Gericht.  

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Es ist ein bitterer Schlag für Fürstin Charlène: Pater William McCandless, der jahrelang für den Palast arbeitete, soll Videos und Bilder gesammelt haben, auf denen Kinder unter anderem gequält und vergewaltigt werden. 

Dabei legte Charlène jahrelang ihr Vertrauen in den Geistlichen. McCandless war ihr Beichtvater, war Vorsitzender ihrer Sitzung und sei laut «Bunte» sogar bei der Geburt ihrer Zwillinge Jacques und Gabriella dabei gewesen. Der Priester besass ein eigenes Büro im Königspalast.

Das Ganze sei ans Licht gekommen, nachdem McCandless von Monaco in die USA zurückgekehrt war. Ein Mitarbeiter seines Ordens in Monte Carlo entdeckte auf seinem früheren Computer das belastende Material und verständigte die Polizei. Weil McCandless seine Sammlung von Monaco in die USA gebracht haben soll, wird ihm nun dort der Prozess gemacht. Bei einem Schuldspruch drohen ihm bis zu 60 Jahre Haft.  

«Schon wieder wurde sie enttäuscht»

Bitter für Charlène: Sie soll auch nach McCandless' Rückkehr in Kontakt mit ihm gestanden haben. Ihrer Genesung dürfte der Skandal nicht helfen. Die Fürstin erholt sich seit Monaten von einer «mentalen und körperlichen» Erschöpfung, wie ihr Ehemann Fürst Albert ihren Zustand beschrieb. Nach einem längeren Klinikaufenthalt, angeblich in der Schweiz, kehrte sie an Ostern zurück nach Monaco, um Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. 

Bisher hat sich das Fürstentum nicht zu der Anklage von William McCandless geäussert. Charlène soll der Skandal aber schwer getroffen haben, wie ein Insider der «Bild» sagt: «Der Pater und Charlène standen sich sehr nah. Schon wieder wurde sie enttäuscht. Der Fall wird sie in ihrem prinzipiellen Misstrauen gegen alle Menschen nur noch weiter bestätigen.»

Priester beteuert seine Unschuld

Der Prozess gegen den Priester beginnt am 10. Juli. Nachdem er verhaftet wurde, kam er auf Kaution frei, darf sich aber nicht von seinem Wohnort entfernen. Über seine Anwälte beteuert McCandless seine Unschuld.

«Zu dem fraglichen Computer in Monaco hatten mehrere Personen Zugang», sagt sein Anwalt Michael Diamondstein zu «Bunte». «Die Dateien wurden erst drei Monate, nachdem mein Mandant das Fürstentum verlassen hatte, entdeckt. Sie stammen nicht von ihm.»

In einer Razzia der Büros der Gemeinde vom Orden der Oblaten des heiligen Franz von Sales in Monte Carlo, wo McCandless gearbeitet hat, soll aber noch weiteres belastendes Material sichergestellt worden sein.