Diese Streithähne machen wieder MusikOasis feiern ein Comeback – wann folgen Simon & Garfunkel?
Bruno Bötschi
13.11.2024
Im Sommer kündigten Oasis nach einem langjährigen Streit ihr Comeback an. Nun haben auch Paul Simon und Art Garfunkel das Kriegsbeil begraben. Kommt bald wieder gemeinsame Musik?
Bruno Bötschi
13.11.2024, 12:59
14.11.2024, 06:42
Bruno Bötschi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ob Streit oder Erfolglosigkeit: Es kommt immer wieder vor, dass sich nach jahrelanger Funkstille Musikbands nochmals zusammentun.
Oft ist es aber weniger das Schicksal, das die Musiker*innen wieder zusammenführt, sondern die Aussicht auf lukrative Einnahmen.
Ein aktuelles Beispiel: Die britische Popband Oasis will im Sommer 2025 einige gemeinsame Konzerte geben.
Und seit bekannt geworden ist, dass sich Paul Simon und Art Garfunkel zum Lunch getroffen haben, hoffen deren Fans ebenfalls auf gemeinsame Konzerte der beiden Streithähne.
Ihre Songs sind legendär. Ihr jahrelanger Streit ist es auch: Doch nun soll zwischen Paul Simon und Art Garfunkel wieder Frieden herrschen. Bei einem gemeinsamen Lunch seien sogar Tränen geflossen, sagte Garfunkel der britischen «Times».
Das ehemalige Folk-Duo schrieb Musikgeschichte mit Hits wie «The Sound of Silence», «Mrs. Robinson» und «Bridge over Troubled Water».
Natürlich hoffen nun viele Fans, dass die beiden Musiker künftig nicht nur zusammen essen und weinen, sondern bald auch wieder zusammen Musik machen werden.
«Wir hassen uns immer noch wie die Pest»
Ob heftiger Streit, ausbleibender Erfolg oder der Tod eines Mitglieds: Es kommt immer wieder vor, dass nach mehreren Jahren Trennung manche Bands plötzlich wieder zusammenfinden. Oft ist es aber weniger das Schicksal, das zu solchen Comebacks führt, sondern vielmehr die Aussicht auf lukrative Einnahmen.
Die britischen Punk-Pioniere Sex Pistols gaben dies 1996 sogar total freimütig zu, als sie ihre Reunion-Tour «Filthy Lucre», nannten. Übersetzt bedeutet dies schnöder Mammon.
Sänger Johnny Rotten sagte damals während einer Pressekonferenz: «Wir hassen uns immer noch wie die Pest, haben aber eine gemeinsame Sache gefunden: euer Geld.»
Rücktritt vom Rücktritt – damit hat Take That viel Erfahrung
Manche Comebacks von Bands fanden erst nach Jahrzehnten statt und dauerten auch nur einen Abend lang – so wie das bisher einzige Reunion-Konzert von Led Zeppelin im Jahr 2007.
Wieder andere Bands kommen zurück, ohne jemals richtig weg gewesen zu sein. Nachdem die Scorpions vor 14 Jahren ihre Auflösung bekannt gegeben hatten, startete die deutsche Rockband um Sänger Klaus Meine eine Abschiedstournee nach der anderen – um schliesslich 2013 den Rücktritt vom Rücktritt zu verkünden.
Mit Rücktritt vom Rücktritt haben auch die Mitglieder von Take That ihre Erfahrung. Gegründet wurde die Band 1990 als Boygroup im britischen Manchester. Als 1995 erst Robbie Williams die Band verliess und sich die Formation ein Jahr später ganz auflöste, brach für viele Fans eine Welt zusammen.
Ab 2005 standen Howard Donald, Robbie Williams, Jason Orange, Mark Owen und Gary Barlow in unterschiedlichen Konstellationen wieder gemeinsam als Take That auf der Bühne.
Aktuell besteht die Band aus den drei Gründungsmitgliedern Gary Barlow, Howard Donald und Mark Owen. Gelegentlich ergänzt Robbie Williams die Band.
«Ich mochte meine Mama, bis sie Liam auf die Welt brachte»
Aktuellstes Beispiel einer Reunion ist die britische Band Oasis. Nach einem Streit mit seinem Bruder und Sänger Liam – im Jahr 2019 in Paris – warf Gitarrist und Haupt-Songwriter Noel Gallagher das Handtuch.
Bis sich im vergangenen Sommer plötzlich die Anzeichen mehrten, dass sich die beiden Brüder wieder angenähert haben.
Davor lautete ein typisches Zitat von Noel Gallagher über seinen jüngeren Bruder etwa so: «Ich mochte meine Mama, bis sie Liam auf die Welt brachte.» Andersrum tönte es nicht viel freundlicher.
Wie nett die beiden Brüder aktuell wirklich miteinander umgehen, ist nicht bekannt. Und auch nicht, ob es nur der schnöde Mammon ist, der die Gallaghers dazu brachte, zum 30-Jahr-Jubiläum ihrer zweiten Platte «(What's the Story) Morning Glory?» im Jahr 2025 einige gemeinsame Konzerte zu geben.
Modern Talking: Gibt es ein drittes Mal?
Oft gezofft haben sich auch Dieter Bohlen und Thomas Anders von der deutschen Popband Modern Talking. Das Resultat: Die Band hat sich bereits zweimal aufgelöst.
Trotzdem gibt es nach wie vor weltweit viele Fans, die auf ein weiteres Comeback hoffen. Auch deshalb, weil es heisst, dass sich die beiden Herren nach jahrelangen Streitereien einmal mehr versöhnt haben sollen.
Laut Thomas Anders hätten er und Dieter Bohlen das Kriegsbeil vor ein paar Monaten begraben, dennoch sei aber kein weiteres Comeback geplant.
«Es gibt keinen Plan B in unserer Schublade», sagte der 61-jährige Anders in der deutschen «Rhein Zeitung».
Schauen wir einmal, ob dem wirklich so bleiben wird.
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