«Ein kleiner Skandal und das war's»Deshalb hört man von Social-Media-Star Bendrit nicht mehr viel
fts
19.1.2024
Er konnte seinen Erfolg selber kaum fassen: Auf jedem Pausenhof kannte man in den frühen 2010er-Jahren den Namen Bendrit Bajra. Der Komiker feierte dank Social Media grosse Erfolge – und nun ist's vorbei.
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19.01.2024, 13:38
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Bendrit Bajra schlug auf Social Media grosse Wellen, als er in den 2010er-Jahren kurze Comedy-Clips hochlädt.
In Kürze sammelt er sechsstellige Likes und Klicks, angelt sich sogar einen Werbedeal mit Samsung.
Er wusste damals schon, dass dieser Erfolg eventuell nicht von langer Dauer ist.
Es ist der Klassiker unter den Schweizer Social-Media-Persönlichkeiten: Über Nacht explodieren die Video-Views plötzlich und jede*r kennt deinen Namen. Bendrit Bajras Clips fluteten die Handys der jüngsten Generation – und die ganze Schweiz kannte ihn.
Und nun, mehr als zehn Jahre später, hat Bendrit mit seiner Social-Media-Karriere abgeschlossen.
Im Podcast «Bro Juventute» mit Ramin Yousofzai erzählt der mittlerweile 27-Jährige von seinen Anfängen: «Bevor das Ganze ernst geworden ist, war es chillig. Ich konnte selbst entscheiden, was ich mache und was ich nicht mache. Plötzlich hatte ich ein Management, eine Sekretärin, alle mit eigenen Vorstellungen, wie meine Inhalte auszusehen haben.»
«Ich konnte mein Leben nicht mehr geniessen»
Bajra sagt, dass ihn die Erwartungen und der Druck – beispielsweise «eines Vertrags über x Franken» – von Social Media weggetrieben haben.
«Ich hatte da einen Vertrag mit einer Konventionalstrafe von 100'000 Franken», erzählt er. «Ich durfte gewisse Dinge nicht mehr machen, konnte mein Leben nicht mehr geniessen.»
Sollte ihn jemand in einer Situation ertappen, die den Vertrag verletzt – Bajra macht das Beispiel, betrunken gefilmt zu werden – würde der Deal platzen und er müsste alles zurückzahlen.
Bendrit gründet Lieferdienst für Frühstück
«Ein kleiner Skandal und das war's», so Bajra im Interview. Auch deshalb habe er sich während vier Jahren komplett von Social Media zurückgezogen.
Nach einer Auszeit von sechs Monaten wusste er, er muss wieder etwas machen, etwas unternehmen. Und daran habe er in den letzten drei Jahren auch gearbeitet: Bajra hat einen Frühstückslieferdienst mit Namen «Mr Brunch» gegründet.
Doch er hält sich bedeckt, was das Unternehmen angeht, zeigt sein Gesicht nicht mehr so prominent.
Erst im März 2023 hatte Bendrit Bajra wieder mediale Aufmerksamkeit, weil er sich vor einem Gericht in Dietikon wegen grober Verletzung der Verkehrsregeln verantworten musste.
Auf den Social-Media-Kanälen finden sich seine alten Videos nicht mehr, er poste einzig noch Fotos von seinem Hund: «Wie jemand, der komplett neu auf Social Media ist.» Bajra sagt aber auch, er habe schon Lust, wieder bei null anzufangen, weil «Bendrit kennt man».
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