Prominente Abgänge Auch Silberschmidt weg – Exodus bei SRF geht weiter

Carlotta Henggeler

2.12.2024

Erst kürzlich verkündete TV-Mann Michael Weinmann seinen Abgang bei SRF. Jetzt legt «10vor10»-Moderatorin Bigna Silberschmidt nach. Was ist los am Leutschenbach?

Carlotta Henggeler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Erst vor wenigen Tagen musste SRF den Abgang von «Schweiz aktuell»- und Formel-1-Kommentator Michael Weinmann verkünden. 
  • Heute Montag folgt der nächste prominente Abgang: Bigna Silberschmidt («10vor10») kehrt Ende Februar 2025 SRF den Rücken. Sie geht nach zehn Jahren bei SRF.
  • Weinmann und Silberschmidt reihen sich ein in eine lange Liste der prominenten SRF-Abgänge.

Am Leutschenbach dreht sich das Personalkarussell im Schnellzugtempo. Erst vor wenigen Tagen verkündete das Schweizer Fernsehen SRF den Wegzug von TV-Mann Michael Weinmann

Der 43-jährige Journalist wechselt per 1. März 2025 als Head of Media Relations zur Fluggesellschaft Swiss. «Die Leidenschaft für die Aviatik begleitet mich seit meiner Jugend. Deshalb blicke ich nun voller Vorfreude auf meine neue Herausforderung», so Weinmann.

Jetzt zieht «10vor10»-Anchor Bigna Silberschmidt nach. Die 38-Jährige geht nach zehn Jahren bei SRF per Ende Februar 2025 – mit unbekanntem Ziel. 

Bigna Silberschmidt sagt zu ihrem Abgang: «Ich gehe mit einem vollen Herzen – dankbar für die vielen Interviews und Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen, die abteilungsübergreifenden Projekte und die Zusammenarbeit mit wunderbaren Arbeitskolleg*innen. Ich spüre, jetzt ist der Zeitpunkt da, an dem ich offen bin für Neues. Ich freue mich auf die noch kommenden Sendungen und Reportagen. Für konstruktive Geschichten brenne ich weiterhin.»

Hängen die zwei prominenten Wegzüge mit den Sparmassnahmen von SRF zusammen? Insider munkeln von schlechter Stimmung am Leutschenbach. Die Angst vor neuen Entlassungen gehe um.  

SRF-Formate wie «Happy Day» sollen vor grossen Änderungen stehen

SRF steht vor einem bedeutenden Wandel: Die Produktion von Sendungen soll zunehmend an externe Firmen vergeben werden. Diese Entscheidung ist Teil des Projekts «SRF 4.0», das darauf abzielt, 6,3 Millionen Franken einzusparen, schreibt der «Blick».

Bereits jetzt werden Formate wie «1 gegen 100» und «Game of Switzerland» extern produziert. In den nächsten Jahren sollen auch «Dok-Filme», «Dok-Serien» und «Reporter»-Episoden folgen. Ab 2026 könnten auch «Happy Day» und «Gipfelstürmer» betroffen sein.

Die Ankündigung hat bei den Mitarbeitenden von SRF Unruhe ausgelöst: Viele Editoren, Kameraleute, Journalistinnen und Produzenten bangen um ihre Arbeitsplätze.

Obwohl SRF betont, dass es kurzfristig keine Entlassungen geben wird, sind mittelfristige Stellenreduktionen geplant. Die genauen Auswirkungen auf die Belegschaft sind jedoch noch unklar.


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