«Entscheidung der Produzenten»Al Pacino entschuldigt sich für holprige Oscarverkündung
SDA
12.3.2024 - 19:03
Hollywoodstar Al Pacino sollte die wichtigste Oscarkategorie zum Finale der Gala präsentieren und erregte mit einem etwas zerstreut wirkenden Auftritt Aufsehen. Jetzt hat der 83-Jährige geschildert, warum es so ablief.
12.03.2024, 19:03
13.03.2024, 13:28
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Schauspieler Al Pacino durfte bei der 96. Oscarverleihung den wichtigsten Preis des Abends verlesen.
Bei der Ankündigung des 83-Jährigen in der Kategorie «Bester Film» sorgte er mit seiner Rede für einen Fauxpas, weil er die nominierten Filme nicht nochmal erwähnte, bevor er «Oppenheimer» zum Gewinner kürte.
Nun hat Al Pacino sich für seinen Auftritt entschuldigt und erklärt, dass die Verantwortung für seine kurze Rede bei den Produzenten der Show lag.
Al Pacino durfte bei der 96. Oscarverleihung den wichtigsten Preis des Abends verlesen.
Doch bei seiner Ankündigung in der Kategorie «Bester Film» sorgte der 83-jährige Schauspieler mit seiner Rede für einen Fauxpas in der Geschichte der Academy Awards, indem er die zehn nominierten Filme nicht nochmal erwähnte.
Nun sagt Al Pacino, dass die Verantwortung dafür bei den Produzenten der Show lag. Diese hätten vor der Bekanntgabe nicht noch einmal zeitraubend alle zehn nominierten Filme erwähnt wissen wollten.
Seit 2010 umfasst die Kategorie «Bester Film» zehn Produktionen statt nur noch fünf.
Al Pacino: «Es war mir eine Ehre, Teil des Abends zu sein»
«Es scheint eine Kontroverse zu geben, dass ich nicht jeden Film namentlich erwähnt habe, bevor ich den Preis für den besten Film bekannt gegeben habe», sagt Al Pacino dem US-Portal «TMZ».
Und weiter: «Ich möchte nur klarstellen, dass es nicht meine Absicht war, sie wegzulassen, sondern vielmehr die Entscheidung der Produzenten.»
Die Filme seien ja schon «während der Zeremonie einzeln hervorgehoben» worden. «Es war mir eine Ehre, Teil des Abends zu sein, und ich habe mich dazu entschieden, der Art und Weise zu folgen, die sich die Macher des Abends ausgedacht hatten.»
Seine Erklärung im Nachhinein halte er aber «für notwendig», so Pacino, weil er eine «tiefe Beziehung zu Filmemachern, Schauspielern und Produzenten» empfinde und nicht wolle, dass sich jemand benachteiligt fühle.
«Mir ist klar, dass die Nominierung ein grosser Meilenstein im Leben eines Menschen ist» und dass es deshalb verletzend sein könne, nicht vollständig anerkannt zu werden.
Al Pacino war bisher neunmal für Oscar nominiert
Al Pacino war zwischen 1973 und 2020 selbst neunmal als Schauspieler für den Oscar nominiert. Er gewann den Preis als bester Hauptdarsteller Ende März 1993 für seine Rolle in der Literaturverfilmung «Der Duft der Frauen».
Pacino hatte während der Oscarverleihung am Sonntagabend nur gesagt: «Nun, dies ist der Zeitpunkt für die letzte Auszeichnung des Abends. Und es ist mir eine Ehre, ihn zu überreichen. Zehn wunderbare Filme wurden nominiert, aber nur einer wird den Preis für den besten Film erhalten. Und dafür muss ich an den Umschlag gehen.»
Im Publikum regte sich Gelächter, als er weiter kommentierte: «Und das werde ich tun. Da kommt er. Und meine Augen sehen ‹Oppenheimer›.» An diesem Punkt setzte Musik ein und die Menge jubelte.
Beatty und Dunaway bekamen das falsche Couvert
Die Kategorie «Bester Film» – traditionell am Ende der Oscarverleihung – wurde in den letzten Jahren meistens von älteren Hollywoodgrössen präsentiert:
2023 etwa von Harrison Ford, 2022 von Liza Minnelli (gemeinsam mit Lady Gaga), vor vier Jahren von Jane Fonda. Immer wieder gab es anschliessend Lästereien über die Art der Präsentation.
Besonders viel Aufregung gab es vor sieben Jahren, als Warren Beatty und Faye Dunaway den falschen Film ausriefen («La La Land» statt «Moonlight»).
Die beiden Hollywoodstars hatten aber nichts falsch gemacht an diesem Abend. Vielmehr bekamen sie von einer Person der für die Auszählung und Organisation verantwortlichen Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC (PricewaterhouseCoopers) den falschen Umschlag ausgehändigt.
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