Nach wochenlangen Angriffen von US-Seite geht TikTok nun in die Offensive. CEO Kevin Mayer verspricht mehr Transparenz und stichelt gegen Facebook.
Seit Monaten steht TikTok, der rasant wachsende Social-Media-Dienst im Besitz des chinesischen Unternehmens ByteDance, vor allem in den USA unter Dauerbeschuss. Die von TikTok immer bestrittenen Vorwürfe betreffen Nutzerdatenklau und Zensur im Namen Chinas. Am akutesten ist die Gefahr derzeit durch eine Untersuchung des Committee on Foreign Investment in the U.S. (CFIUS).
Dieses überprüft Unternehmensübernahmen auf ihre Gefährdung für die nationale Sicherheit der USA. Es guckt offenbar rückwirkend auf ByteDances Übernahme von Musical.ly aus dem Jahre 2017, das später mit TikTok verschmolzen wurde. US-Finanzminister Steven Mnuchin sagte gestern, dass das unter seiner Aufsicht stehende CFIUS Präsident Trump noch diese Woche eine «Empfehlung» zum weiteren Umgang mit TikTok machen würde. Über ein TikTok-Verbot wird in US-Regierungskreisen seit Wochen laut nachgedacht.
Bei ByteDance ist man sich schon seit einer Weile bewusst, welches existenzielle Risiko für das TikTok-Geschäft Aktionen der US-Regierung darstellen könnten. Unter anderem wohl deshalb hat man sich im Mai einen US-Amerikaner als neuen TikTok-Chef geholt. Dieser, der ehemalige Disney-Manager Kevin Mayer, ging nun in einem offenen Brief zur Gegenoffensive über.
«TikTok ist zur neuesten Zielscheibe geworden, aber wir sind nicht der Feind», so Mayer. Man akzeptiere es, dass man aufgrund der chinesischen Herkunft einer strengeren Beobachtung unterstehe. Deshalb habe man sich zu in der Branche bisher nicht gekannter Transparenz entschlossen. So würden externe Experten eingeladen, den Quellcode des TikTok-Algorithmus und die Moderationsrichtlinien zu untersuchen.
Gleichzeitig griff Mayer aber auch namentlich den grössten Konkurrenten Facebook an. Dieser unternehme «gerade den Versuch, erneut ein Nachahmerprodukt zu etablieren – Reels, das an Instagram gekoppelt ist –, nachdem sie mit ihrem anderen TikTok-Klon Lasso schnell gescheitert sind», so Mayer. Facebooks «verleumderische» Angriffe würde sich als Patriotismus tarnen, hätten aber nur das Ziel, TikToks Präsenz in den USA zu beenden und damit einen Wettbewerber zu eliminieren.
In der Tat brachte Facebook-Chef Mark Zuckerberg auch bei seiner gestrigen Anhörung vor dem US-Kongress erneut die Gefahr des Exports einer chinesischen Vorstellung von der Struktur des Internets als Argument gegen eine strengere Regulierung von US-Unternehmen wie Facebook vor.
Bis vor wenigen Jahren versuchte Zuckerberg allerdings noch selbst in China Fuss zu fassen, sodass seine plötzliche Sorge vor einer Gefährdung der Freiheit des Internets durch das totalitäre China sicherlich sehr opportunistisch daherkommt. Übertroffen wird Zuckerberg dabei allerdings noch vom chinesischen Aussenministerium selbst. Das fordert in Bezug auf Mnuchins Aussagen zu TikTok völlig ironiebefreit, dass die USA doch chinesischen Internet-Unternehmen ein «offenes, gerechtes und nicht diskriminierendes Umfeld» bieten sollen.
Ausgang liegt nicht in TikToks Händen
Ob eloquente Worte und Transparenzversprechen TikTok retten können, ist völlig offen. Wie jüngst am TikTok-Verbot in Indien zu sehen war, sind hier geopolitische Dynamiken am Werke, die deutlich grösser als einzelne Unternehmen sind. Ob und wie TikTok Richtlinien, Verhalten, Personalien oder Unternehmensstrukturen ändert, könnte am Ende völlig irrelevant sein.
Deshalb wird hinter den Kullissen offenbar an einem Plan B gearbeitet, der die Sorgen vor chinesischer Einflussnahme zur Makulatur machen würde. «Reuters» berichtet, mehrere in den USA ansässige ByteDance-Investoren haben ein Angebot für eine Übernahme von TikTok erarbeitet. 50 Milliarden Dollar sollen sie für den Dienst zu zahlen bereit sein.
Es ist unklar, ob ByteDance mit dieser Summe leben könnte oder ob es TikTok überhaupt verkaufen würde. Ein Verkauf könnte in der Weltöffentlichkeit als Kapitulation gegenüber den USA angesehen werden, was in der chinesischen Führung sicherlich nicht gut ankommen würde.
Die jahrzehntealten Facebook-Posts sind inzwischen etwas peinlich? So kann man sie schnell löschen.
Bild: Getty Images
In den Einstellungen der Facebook-App muss man dazu zum «Aktivitätenprotokoll» gehen.
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Hier nun «Aktivitäten verwalten» auswählen.
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Hier sieht man nun alle jemals auf Facebook verfassten Beiträge.
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Damit man hier einigermassen durchblickt, sollte man Filter einsetzen.
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Filtern kann man etwa nach Art des Beitrags ...
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... oder nach dem Zeitraum.
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Hat man dann entsprechende Beiträge gefunden, die im Gedächtnisloch verschwinden sollen, hat man zwei Optionen.
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Einmal kann man sie archivieren. Die Beiträge werden dann vor den Freunden verborgen, bleiben aber zur eigenen Ansicht dauerhaft bei Facebook gespeichert.
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Die Sichtbarkeit von archivierten Beiträgen lässt sich schnell wiederherstellen.
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Dann lassen sich Beiträge auch in den Papierkorb verschieben.
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Von hier aus werden die Beiträge nach 30 Tagen automatisch permanent gelöscht. Der Prozess lässt sich natürlich abkürzen.
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