Die Stadt hat genugRobotertaxis versperren die Strassen von San Francisco
Von Dirk Jacquemien
30.1.2023
Die Gemeindeverwaltung von San Francisco drückt bei autonomen Taxis aufs Bremspedal. Eine Erweiterung soll erst mal gestoppt werden.
Von Dirk Jacquemien
30.01.2023, 12:00
30.01.2023, 12:10
Dirk Jacquemien
Die Gemeindeverwaltung von San Francisco hat die zuständigen Behörden im Bundesstaat Kalifornien aufgefordert, einer Erweiterung der Robotertaxi-Dienste in der Stadt vorerst eine Absage zu erteilen, wie «NBC News» berichtet.
Die General Motors-Tochter Cruise sowie die Google-Konkurrenz Waymo bieten derzeit zeitlich und räumlich begrenzte Taxidienste mit autonomen Fahrzeugen in der Westküsten-Metropole an.
Beide streben an, zeitnah 24 Stunden am Tag in der gesamten Stadt fahren zu dürfen. Derzeit sind sie auf die Nachtstunden begrenzt und dürfen nicht den Innenstadtbereich anfahren. Doch auch in diesem begrenzten Umfang kam es schon zu zahlreichen Problemen.
Robotertaxis blockieren Rettungskräfte
Zwar wurde bisher niemand ernsthaft verletzt, die Robotertaxis haben sich aber immer wieder als Hürden im Strassenverkehr erwiesen. So stoppten sie etwa unvermittelt und blockierten so Kreuzungen. Wiederholt machten sie keinen Platz für Blaulichtfahrten. Und ein Cruise-Auto fuhr sogar über einen Löschschlauch, der gerade in Gebrauch war.
Ausserdem haben die Taxis mehrfach automatisch den Notruf angerufen, weil ihre Passagiere «bewusstlos» seien. Als die Rettungskräfte eintrafen, stellten sie fest, dass die Passagiere einfach nur am Schlafen waren — ein nicht ungewöhnliches Ereignis bei nächtlichen Taxifahrten.
Die Stadt will, dass die Unternehmen mehr Daten über die Performance ihrer Fahrzeuge sammeln und diese auch transparent machen. So sollen Waymo und Cruise erheben, wie oft und wie lange ihre Autos den Verkehr aufhalten.
Seit letztem Jahres bieten die beiden Firmen selbstfahrende Taxidienste in San Francisco an. Sie argumentieren, dass die autonomen Autos aufs Gesamte betrachtet sicherer seien als menschliche Fahrer*innen und so Todesfälle im Strassenverkehr reduziert werden könnten.
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