Krypto-Abfall Riesige Suchaktion auf Mülldeponie soll Festplatte mit Bitcoin-Vermögen aufspüren

Von Dirk Jacquemien

4.8.2022

Auf dieser Deponie in Newport, Wales, soll eine Festplatte mit einem Bitcoin-Vermögen liegen.
Auf dieser Deponie in Newport, Wales, soll eine Festplatte mit einem Bitcoin-Vermögen liegen.
Getty Images

Weil er versehentlich ein riesiges Bitcoin-Vermögen auf einer Festplatte entsorgt hat, will ein Brite nun eine ganze Deponie umwühlen lassen.

Von Dirk Jacquemien

Ein Brite will 10 Millionen Pfund (11,7 Millionen Franken) für eine riesige Suchaktion auf einer Mülldeponie ausgeben, in der Hoffnung, dort eine von ihm 2013 versehentlich entsorgte Festplatte zu finden. Auf dieser befinden sich die Schlüssel zu einem Bitcoin-Vemögen in Höhe von 8000 BTC, was derzeit etwa 180 Millionen Franken entspricht.

James Howells vermutet die Festplatte auf einer Deponie im walisischen Newport. Ein Hedgefond wolle die Kosten der Suchaktion übernehmen. Howells hat nach eigenen Angaben ein ganzes Team an Umwelt- und Datenwiederherstellungsexpert*innen zusammengestellt, die neun bis zwölf Monate lang die Deponie durchsuchen sollen. Selbst Künstliche Intelligenz und Roboterhunde sollen zum Einsatz kommen.

Stadt verweigert sich

Sollte es gelingen, die Bitcoins wiederherzustellen, will Howells 30 Prozent des Erlöses für sich behalten, 30 Prozent werden an den Hedgefond gehen und der Rest für Projekte in Newport ausgegeben werden. Die Mülldeponie will Howells schöner hinterlassen als er sie gefunden hat und etwa auf geräumten Arealen Windräder aufbauen.

Howells versucht bereits seit mehreren Jahren, die Festplatte aufzuspüren. Bei vorherigen geplanten Suchaktionen stiess er allerdings bei der für den Betrieb der Deponie verantwortlichen Stadt Newport auf Granit. Und auch diesmal ist die Gemeindeverwaltung abgeneigt. Howells’ Vorhaben bringe «erhebliche ökologische Risiken» mit sich und könne daher nicht genehmigt werden, so ein Sprecher der Stadt zum «Guardian».