Künstliche Intelligenz macht es möglich Jetzt kannst du mit Donald Trump und Elon Musk chatten

Du wolltest immer schon mal Elon Musk oder Donald Trump deine Meinung sagen? Ein US-Start-up macht es möglich.

Zwei ehemalige Google-Mitarbeiter haben eine Firma für Künstliche Intelligenz gegründet, deren Ziel es ist, Chatbots für alle möglichen Verwendungen zu entwickelt. Dazu gehören auch Bots, die so reden wie bekannte Persönlichkeiten.

Character.ai wurde von Noam Shazeer und Daniel De Freitas gegründet, die Google verliessen, weil der Tech-Konzern ihrer Meinung nach zu langsam vorgeht. Google arbeitet wie viele andere Unternehmen in der Branche an zahlreichen auf KI gefussten Anwendungen. Die Öffentlichkeit bekommt diese aber zum grössten Teil nicht zu Gesicht.

Google entwickelt derzeit etwa den Chatbot LaMDA. Diese sorgte im Sommer für Aufregung, weil ein Google-Mitarbeiter behauptete, LaMDA habe ein Bewusstsein entwickelt – was Expert*innen allerdings für extrem unwahrscheinlich halten. Wegen solcher Vorkommnisse und der Sorge, LaMDA könnte sich etwa beleidigend oder rassistisch äussern, lässt Google erst mal Vorsicht walten und schottet LaMDA ab.

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KI-Musk erzählt von seinem Privatleben

Shazeer und De Freitag scheinen solche Bedenken nicht zu haben. Sie stellen ihre Technik der breiten Öffentlichkeit in einer Beta-Version zur Verfügung. Nach einmaliger Anmeldung können Nutzer*innen sowohl mit bestehenden Chatbots interagieren, als auch eigene Bots erstellen.

So gibt es etwa Bots, die Tech-Mogul Elon Musk oder Ex-US-Präsident Donald Trump nachahmen. Das tun sie auf den ersten Blick auch relativ überzeugend. Der falsche Musk gibt etwa bereitwillig zu allen Themen Auskunft, seien es seine Unternehmen Tesla und SpaceX, sein beabsichtigter Aufkauf von Twitter oder gar sein Privatleben.

Ein Trump-Golfkurs in den Alpen?

Beim Gespräch mit dem Trump-Bot kommt dessen Persönlichkeit ebenfalls gut rüber. Wie der echte Trump nutzt auch der Bot jede Gelegenheit, die Lügen über die vermeintlich gestohlene Wahl zu verbreiten. Es kommt aber auch zu surrealen Situationen.

Auf die Frage an den KI-Trump, ob er die Schweiz mag, antwortete dieser, dass er in den Alpen den besten Golfplatz der Welt besitzen würde. Darauf angesprochen, dass es in der Schweiz doch gar keinen Trump-Golfplatz gibt, erwiderte der Fake-Trump, dass dies doch nur Lügen der Mainstream-Medien seien.

Musk und Trump sind ideal für KI-Tests

In gewisser Art sind chronische Dummschwätzer wie Musk oder Trump daher dankbare Personen, um einen KI-Chatbot zu testen. Denn hier weiss man bei manchen Aussagen nicht, ob dies nun ein Fehler der KI war oder ob die KI im Gegenteil den Charakter ihres Vorbildes völlig verinnerlicht hat.

Es gibt auf Character.ai aber auch noch deutlich entspanntere Bots. Ein Chatbot spielt etwa den Computer eines Raumschiffes und man kann mit ihm auf eine virtuelle Reise durchs All gehen. Ein anderer Chatbot bemüht sich als «Dating-Coach» und gibt entsprechende Beziehungstipps.

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