Offene Fragen Wird Googles Gamestreaming-Dienst genug Spiele haben?  

Martin Abgottspon

15.4.2019

Viele Details sind noch nicht bekannt zu Googles Gamestreaming-Dienst Stadia.
Viele Details sind noch nicht bekannt zu Googles Gamestreaming-Dienst Stadia.
Bild: Getty Images

Mit Pauken und Trompeten hat Google vor wenigen Wochen seinen Gamestreaming-Dienst Stadia angekündigt. Viele Fragen sind noch offen, auch was die Spiele betrifft. 

Man kennt weder das genaue Release-Datum noch das Bezahl-Modell, und auch zum Spieleangebot von Google Stadia weiss man bisher praktisch nichts. Lediglich zwei Spiele sind für den Gamestreaming-Dienst bestätigt: Assassin's Creed Odyssey, mit welchem man auch schon ausführlich getestet hat, und Doom Eternal.



Das sind zwar grosse Titel mit ebenso grossen Studios dahinter. Dennoch ist eine gewisse Skepsis bezüglich des Spieleangebots angebracht. Vor allem auch, weil Google im Gaming-Sektor nicht viel Erfahrung mitbringt.

Microsoft mit ersten Giftpfeilen

Das Informationsleck nutzen andere Unternehmen wie Microsoft nun gezielt für eigene PR, indem kritische Fragen gestellt werden. In einem Interview mit dem «Telegraph» äussert sich beispielsweise Xbox-Marketing-Manager Mike Nichols eher kritisch: «Aufstrebende Wettbewerber wie Google haben eine Cloud-Infrastruktur, eine Community mit Youtube, aber sie haben nicht die Inhalte.»

Ein Seitenhieb, der nicht von ungefähr kommt. Schliesslich plant Microsoft mit dem hauseigenen Projekt xCloud einen ähnlichen Service, wie es Google mit Stadia tut. 

Im Hintergrund dürften beide Unternehmen bereits intensiv in Verhandlungen mit den verschiedenen Spieleentwicklern stecken. Und über kurz oder lang wird sich zwischen den Streamingdiensten wohl eine ähnliche Entwicklung einstellen, wie man sie derzeit von Steam und dem Epic Store kennt. Wer das volle Angebot will, wird ganz einfach mehrere Abonnemente brauchen.

Neue Informationen an der E3?

Wie viele Spiele Google mit Stadia zum Start tatsächlich bereitstellen wird, wird man womöglich schon an der Spielemesse E3 im Juni erfahren. Dass man mit der Gameindustrie-Veteranin Jade Raymond eine neue Vizepräsidentin gefunden hat, lässt erahnen, dass der Suchmaschinengigant bis dann doch mehr zu präsentieren hat, als die Kritiker es bis anhin für möglich hielten.

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