PorträtAllein unter Männern: So lebt es sich als Schweizer eSportlerin
Tanja Kammermann / Swisscom Magazin
20.2.2019
Céline Matter (25) alias JessyBlack ist eine der wenigen Frauen in der Schweizer Gaming-Szene. Warum sie so ehrgeizig ist, wie sie alles unter einen Hut bringt und warum sie nicht mehr so offensiv spielen will wie bisher.
Célines Wohngemeinschaft liegt in Basel-Gundeldingen, die Basler nennen das Quartier liebevoll «Gundeli». Das Haus im Basler In-Quartier hat drei Stöcke, vis-à-vis ist ein alternatives Café und eine Kletterhalle, die meisten Bodenplatten zum Eingang sind kaputt, aus einigen Briefkästen quillt Post. Céline wohnt mit ihrer Mitbewohnerin und dem Mitbewohner im dritten Geschoss. Im zweiten treffen wir eine junge Frau, die nur mit einem kurzen Frotteetuch umwickelt im Treppenhaus steht und uns geheimnisvoll anlächelt. Céline öffnet die Tür im blau-schwarzen Game-Shirt. «In unserem Haus lebt eine sehr bunte Mischung von Menschen», meint Céline und grinst, als wir ihr von der Begegnung erzählen. «Aber dafür können wir auch spätabends noch Gamen und laut Musik hören und die Miete ist völlig in Ordnung.» Perfekt für eine Gamer-WG.
Eine knallharte Heldin verführte Céline
Céline spielt wettkampfmässig Hearthstone. Das ist ein strategisches Kartenspiel, wo sie überlegt und vorausschauend spielen muss. «Ich kam zu Hearthstone, weil ein Kollege meinte, Frauen könnten schlechter Gamen als Männer. Im März 2017 begann ich, das Game zu spielen und bekam Freude daran. Nach drei Wochen besiegte ich ihn das erste Mal.» Céline spielte weiter nur für sich – bis eine neue Heldin, auf den Markt kam, die sie unbedingt haben wollte. «Nemsy ist ein süsses Badass-Girl, das super Sprüche drauf hat.»
Die erhielt man aber nur, wenn man an einem öffentlichen Event, einem Fireside Gathering, teilnahm. «Nur darum ging ich mit einer Kollegin hin und war bei diesem Turnier gar nicht so schlecht.» Das war ein zündender Moment für Céline und von hier an ging es Schlag auf Schlag.
Denn dort wurde sie von einem Kollegen angesprochen, der von ihrer Spielweise beeindruckt war. «Er zeigte mir, wie ich bei Hearthstone besser werden kann und führte mich in die Gaming-Szene ein. So schaffte ich es, innerhalb eines halben Jahres Legend zu werden, also den höchsten Rang zu erreichen.»
Schnell lernte Céline, wie wichtig eSports-Teams in der Schweizer Gamer-Szene sind. Ein grosses Ziel war es darum, Mitglied eines Teams zu werden. Im September 2017 musste Céline ihr gerissenes Kreuzband operieren, konnte längere Zeit keinen Sport machen und hatte viel Zeit zum Gamen; das half ihr, innerhalb kurzer Zeit grosse Fortschritte zu machen. «In der Swiss E-Sports-League stieg ich in meiner ersten Saison direkt auf. Und im Frühling 2018 wurde ich dann vom Team Babos Gaming, einer erfahrenen Organisation, angefragt. Erst durch das Team habe ich so richtig Anschluss an die Szene gefunden. Ich denke, dass viele Frauen niemanden haben, der sie in die Szene hineinbringt. Das ist für viele eine grosse Hemmschwelle.»
Céline beschreibt die Szene als sehr vielfältig und vielseitig. «Ich treffe viele coole Leute, und es ist ein sehr soziales Umfeld. Bei Events – zum Beispiel LAN-Parties – herrscht eine tolle Atmosphäre. Auch werde ich als Frau nicht komisch angeschaut und ich wurde auch noch nie negativ oder sexistisch behandelt.»
Den Wettbewerb im Blut
Ihre ersten Game-Erfahrungen machte Céline als Kind auf dem Gameboy mit Pokémon. Später vernetzte sie ihre Konsole mit der ihrer Schwester und spielte SSX3, ein Snowboard-Game. «Meine Schwester und ich sind kompetitiv aufgewachsen, früher zeigte sich das vor allem beim Sport. Jetzt hat sich das bei mir auf eSports übertragen.» Darum gehört Gewinnen für Céline dazu: «Wenn ich gewinne, ist es ein tolles Gefühl und dann hat sich die investierte Zeit für mich gelohnt. Wenn es nicht gut läuft, bleibt schon Frust zurück und das Ziel, es das nächste Mal besser zu machen. Am meisten Spass macht mir das Gamen mit anderen zusammen, wenn wir uns danach über das Spiel austauschen.»
Pro Woche trainiert Céline etwa sechs bis acht Stunden. Am Donnerstagabend jeweils mit dem Team. Dort kann sie Spielvarianten ausprobieren und sich mit den anderen über Strategien austauschen «So helfen wir einander, weiter zu kommen.» Bei der Frage, ob Céline lieber gegen Frauen oder Männer spielt meint sie: «Ich habe noch nie an einem Turnier gegen eine Frau gespielt.»
Ihren Freund hat sie beim Gamen kennengelernt
Auf Anfang 2019 hat Céline ihren Job als Ernährungsberaterin auf 80 Prozent reduziert. «Da befürchtete meine Mutter schon, es sei wegen dem Gamen. Doch ich beginne eine Weiterbildung zum Thema Sporternährung.» Célines Mutter ist dem Gamen gegenüber sehr kritisch eingestellt und befürchtet, dass Céline ihr Sozialleben vernachlässigt und ihren Beruf schleifen lässt. «Doch da konnte ich sie ein wenig beruhigen, meine Freunde und auch mein Beruf sind mir wichtig. Und für meine Weiterbildung werde ich das Gamen zurückstellen.» Auch ihr Arbeitsumfeld war anfangs kritisch, je mehr Céline jedoch vom Gamen und den Turnieren erzählte, desto interessierter und neugieriger wurden die Arbeitskollegen.
Auch ihren Freund hat die 25-Jährige über das Gamen kennengelernt. «Zuerst hatten wir schriftlich beim Gamen Kontakt, dann haben wir uns persönlich an einer LAN-Party getroffen. Er ist auch in einem Team, aber nicht mehr aktiv als Spieler. Wir unterstützen und motivieren uns gegenseitig.»
Frauen gamen weniger öffentlich
«Vermutlich gehen Männer offener an Games heran, während sich Frauen eher überlegen, wie sie wirken. Sie befürchten, dass sie anders wahrgenommen werden, wenn man erfährt, dass sie gamen.» Dass Frauen jedoch weniger hart spielen als Männer, widerlegt Céline gleich selber: «Früher hiess es immer: Jetzt kommt Céline, die spielt aggro. Das wurde mir jedoch zu einseitig. Jetzt versuche ich mehr mit Decks zu gewinnen, bei denen man versucht die Kontrolle über das Spiel zu behalten.» Aggressiv – oder eben aggro – spielen heisst bei Hearthstone, dass man möglichst schnell gewinnen will, statt den Gegner mit einer Strategie zu schlagen.
Céline ist vor den Matches jeweils nervös: «Ich habe hohe Erwartungen an mich, dadurch spiele ich manchmal verkrampfter, als ich müsste. Da hilft mir zum Beispiel Joggen, um mich zu entspannen und meinen Kopf zu lüften.»
Céline hat an den Go4Cups der Swisscom Hero-League teilgenommen. Auch möchte sie dieses Jahr bei der Swiss E-Sports League in die Top 16 kommen. «Das ist sehr ehrgeizig, weil ich nicht zu den Besten gehöre. Aber machbar», sagt Céline überzeugt.
Zuschauen möglich
JessyBlack streamt ihre Hearthstone-Sessions am Dienstag und Sonntag live auf Twitch.tv.
Dieser Artikel stammt aus dem «Swisscom Magazin», wo man auch weitere Geschichten rund um das Thema Digitalisierung findet.
Verführerisch verrückte Boss-Zwillinge im nächsten «Far Cry», Zombie-Bekämpferin Claire Redfield in «Resident Evil 2», verstrahlte Mutantinnen in «Rage 2» und natürlich die zur Endzeit-Amazone herangereifte Ellie aus «The Last of Us 2»: 2019 wird offenkundig das Spiele-Jahr der starken Frauen.
Bild: Ubisoft/Capcom / Electronic Arts
Rundreise durch den gesamten Disney-Kosmos: 13 Jahre nach seinem letzten Auftritt in der Hauptserie von «Kingdom Hearts» macht sich Anime-Teenager Sora im für Ende Januar geplanten Teil drei wieder auf, um an der Seite von Goofy und Donald populäre Disney-Welten zu erforschen – darunter auch «Fluch der Karibik» mit Johnny Depp als Captain Jack Sparrow.
Bild: Square Enix
Schwindelgefühle über den Wolken: Bereits auf normalen Bildschirmen dürfte die rasante Luftkampf-Action in «Ace Combat 7» so manchem Gamer den Kopf verdrehen. Wie wird das Ende Januar erst mit einer VR-Brille auf dem Kopf?
Bild: Bandai Namco
Mit «Resicent Evil 7» hat Capcom seiner Grusel-Serie neue Impulse verpasst, jetzt macht man einen überraschenden Schritt zurück: Schon Anfang 2019 bringt der Hersteller ein Remake vom ursprünglich auf der ersten PlayStation veröffentlichten «Resident Evil 2». Das ist allerdings weit mehr als ein simples Makeover, denn das Horror-Adventure wurde von Grund auf neu konstruiert.
Bild: Capcom
Die nächste Amtszeit von El Presidente startet Ende Januar. In der Aufbausimulation «Tropico 6» darf der Diktator seinen Bananenstaat zum ersten Mal in der Seriengeschichte mithilfe von Brücken über gleich mehrere Inseln ausbreiten und ausserdem um Sehenswürdigkeiten wie Weltwunder bereichern. Propaganda und Schmiergelder bleiben aber erste Wahl bei der Ausweitung des Machteinflusses.
Bild: Limbic/Kalypso
Früher war Tecmos Kampfspiel-Reihe «Dead or Alive» vor allem für knackige Damen mit wippender Oberweite bekannt, doch damit soll in Teil sechs Schluss sein. Das Hauptaugenmerk liegt ab Mitte Februar wieder auf den Auseinandersetzungen im Ring gelten. Wo gucken Sie denn jetzt schon wieder hin?
Bild: Tecmo Koei/Team Ninja
Endzeit in Pink: «Far Cry: New Dawn» erzählt ab Mitte Februar, wie es nach dem Fall der Atombomben am Ende von «Far Cry 5» weitergeht. Die im nuklearen Feuer verbrannte Welt hat sich inzwischen wieder erholt, aber dafür machen den Überlebenden jetzt Mutanten und durchgeknallte Warlords das Leben schwer. «New Dawn» vereint knallbunte Spiel-Terrains mit einer gehörigen Portion weiblicher Skrupellosigkeit in Person der beiden fiesen Zwillingsschwestern Mickey und Lou.
Bild: Ubisoft
Mit seinem in einer offenen Spielwelt angesiedelten Online-Shooter «Anthem» wollen Bioware und Electronic Arts ab 22. Februar dem «Destiny»-Erfolg von Bungie Paroli bieten: Das Design von Exo-Rüstungen und Gegnern orientiert sich überdeutlich am Look des Konkurrenz-Produkts. Wie «Destiny» paart «Anthem» die futuristische Technologie seiner Spielwelt mit mythischen Motiven und Fantasy-Elementen.
Bild: Bioware/Electronic Arts
Jahrzehnte nach den Ereignissen in «Metro: Last Light» lässt sich die Luft auf der verseuchten Erdoberfläche endlich wieder atmen, daher drängen die Metro-Bewohner aus Dmitri Gluchowskis Roman-Reihe jetzt nach oben. Das für 22. Februar geplante «Metro Exodus» ist wesentlich offener als seine teils klaustrophobischen Vorgänger – Kämpfe gegen eine mutierte Tierwelt inklusive.
Bild: 4A Games/Deep Silver
Nach zwei eher umstrittenen Trips in die ferne Zukunft dürfen Aufbau-Fans Ende Februar wieder in die Vergangenheit reisen: «Anno 1800» entführt sie mitten in die Ära der industriellen Revolution, in der immer mehr Feldarbeiter auf Fabrik und Fliessbandarbeit umgesattelt haben. Entwickler Blue Byte Mainz verspricht vor allem mehr Vielschichtigkeit, damit jeder Gamer seinen eigenen Spielstil zelebrieren kann.
Bild: Ubisoft Blue Byte
Nachdem Square Enix sein Strategie-Universum «Front Mission» jahrelang eher stiefmütterlich behandelt hat, plant man im März mit «Left Alive» eine zumindest zeitweilige Rückkehr. Aber Vorsicht: Mit den Strategie-Exzessen der Vergangenheit hat der Story-schwangere Shooter nur wenig zu tun. Immerhin: Auch hier darf man in tonnenschwere Mechs umsteigen.
Bild: Square Enix
Das «Devil May Cry»-Reboot von Ninja Theory ist bei den Serien-Fans auf nur wenig Gegenliebe gestossen, darum setzt Capcom nach zehn Jahren wieder die Hauptserie fort. Gameplay-Trailer zu Teil fünf zeigen vor allem einen sich durch Dämonen-Horden metzelnden Helden Nero, aber scheinbar ist auch Vorzeige-Haudrauf Dante im März wieder mit von der Partie.
Bild: Capcom
Für seinen neuen MMO-Shooter «The Division 2» verlegt Ubisoft den Schauplatz vom Seuchen-geplagten New York ins von Outlaw-Banden beherrschte Washington, D.C.. Zu den Neuerungen gehört eine weitläufigere Spielwelt mit viel Natur und dynamischen Wetterverhältnissen – ausserdem dürfen ab Mitte März diesmal bis zu acht Spieler eine schlagkräfige Koop-Truppe formen.
Bild: Ubisoft
Nach «Call of Cthulhu» wird «The Sinking City» vom ukrainischen «Sherlock Holmes»-Entwickler Frogwares das nächste Adventure, das im Horror-Universum von H. P. Lovecraft angesiedelt ist: Spieler erforschen ab Ende März die überflutete Open-World-Küstenstadt Oakmont, deren Bewohner dämonische Gottheiten verehren – und dabei ihren Verstand riskieren.
Bild: Frogwares/Bigben
«Sekiro» von «Dark Souls»-Macher From und Activision handelt in einem alternativen Japan des späten 15. Jahrhunderts. Um seinen entführten Herren zu retten, stürzt sich ein mit magischer Arm-Prothese ausgerüsteter Ninja ins Gefecht gegen haushohe Bestien und andere Monstrositäten.
Bild: From Software/Activision
Ein überraschendes Wiedersehen mit den Brutalos aus «Mortal Kombat» gab es bei den diesjährigen Game Awards: Ein Trailer zum elften Teil der Kampfspiel-Reihe zeigte, wie Super-Ninja Scorpion Donnergott Raiden tranchiert. Laut Entwickler-Studio soll das Beat'em Up die bestehende Kämpfer-Riege erweitern, ausserdem gibt es eine neue Grafik-Engine und natürlich jede Menge blutige Effekthascherei.
Bild: Warner/NetherRealm
Mit dem Feuerstuhl durch das von Zombies und mutierten Tieren überlaufene US-Hinterland geht's im postapokalyptischen Biker-Adventure «Days Gone» von Sony Bend. Das gerade technisch eindrucksvolle Open-World-Abenteuer verblüfft mit gigantischen, dynamisch animierten Untoten-Horden und stürzt sich im April auf die Lebenden.
Bild: Sony Bend
Anders als der erste Teil kommt «Rage 2» nicht von «Doom»-Macher id, sondern von «Just Cause»-Entwickler Avalanche. Die verwandeln den postapokalyptischen Open-World-Shooter in eine knallbunte Hochgeschwindigkeits-Schiessbude mit hohem Rennspiel-Anteil. Die gute Nachricht: «Rage 2», das Mitte Mai erscheinen soll, bleibt Singleplayer!
Bild: Bethesda
Nach dem Erfolg von «Shadow Tactics: Blades of the Sogun» nimmt sich das Münchener Studio «Mimimi» das nächste Taktik-Scharmützel vor: «Desperados 3» entführt im Sommer Echtzeit-Taktiker in den Wilden Westen, wo sie mit rauchenden Colts und planerischer Raffinesse skrupellose Banditen zur Strecke bringen.
Bild: Mimimi Productions/THQ Nordic
Dank erfolgreicher Kickstarter-Kampagne wird die ursprünglich für SEGAs Dreamcast-Konsole entwickelte «Shenmue»-Reihe endlich fortgesetzt. Optik und Gameplay scheinen aber nicht auf dem aktuellsten Stand zu sein, offenbar will Entwickler Ys Net ab Ende August vor allem Retro-Fans zufriedenstellen.
Bild: Ys Net/Neilo /Koch Media
Das mit «Zelda»-Elementen angereicherte Open-World-Gewusel «Biomutant» findet auf drei zufallsgenerierten Planeten statt und soll einen umfangreichen Charakter-Editor mitbringen. Der erlaubt die Erschaffung eines eigenen «Bio-Mutanten» – kleiner, Tier-ähnlicher Mischwesen mit maschinellen Prothesen. Geplante Veröffentlichung: 2019 irgendwann, wie auch die folgenden Games ...
Bild: Experiment 101/THQ Nordic
Im Action-Adventure «Control» von «Max Payne»- und «Quantum Break»-Macher Remedy durchquert eine mit übernatürlichen Fähigkeiten gerüstete Heldin allerlei abstrakte Kulissen. Remedy-typisch wird bei der Action die Zeit verlangsamt.
Bild: Remedy/505 Games
Riesige, aufrüstbare Mechs und dämonisches Blech-Getier als Gegenspieler: «Daemon X Machina» ist vor allem für japanische Switch-Besitzer gemacht, hektisches Eskalations-Gameplay und stilvolle Comic-Optik könnten aber ebenso gut westliche Mecha-Fans ansprechen.
Bild: Marelous/Nintendo
Je mehr «Metal Gear Solid»-Macher Hideo Kojima über sein neues Projekt «Death Stranding» verrät, desto verwirrter sind seine Fans: Auch der jüngste Trailer warf mehr Fragen auf, als er beantwortete. Ein digitalisierter Norman Reedus streift darin durch eine abstrakte Spielwelt, während er bekannten Gesichtern wie Léa Seydoux oder Mads Mikkelsen begegnet. Gameplay? Ja, das gibt's hoffentlich auch.
Bild: Kojima Productions/Sony
Inzwischen sind die Höllen-Kreaturen auf der Erde angekommen, darum scheint «Doom Eternal» vor allem inmitten irdischer Ruinen zu spielen. Hier werden auf grösseren Spiel-Terrains mit urgewaltigen Schiessprügeln Monster wieder zurück in die Hölle geschickt. Entwickler id hat offenbar besonders viel Wert darauf gelegt, dass sich die infernalischen Gegner nach allen Regeln der Shooter-Kunst zerlegen lassen.
Bild: id Software/Bethesda
Die Gerüchteküche brodelt: Erscheint Naughty Dogs lang erwartetes Vorzeige-Titel vielleicht gar nicht mehr für die aktuelle PlayStation-Generation? Wird «The Last Of Us 2» ein Starttitel für den PS4-Nachfolger? Andere Gerüchte wiederum verorten das postapokalyptische Adventure, das für seine lesbischen Liebesszenen massiv angefeindet wurde, gleich in der ersten Jahreshälfte 2019.
Bild: Naughty Dog/Sony
Wunderschöne Trickfilmgrafik, ein herzzerreissendes Öko-Märchen und jede Menge knifflige Jump&Run-Puzzles: Mit «Ori And The Will Of The Wisps» setzen die österreichischen Moon Studios um Thomas Mahler ihren Überraschungshit von 2015 fort. Auch das neue «Ori» wird PC- sowie Xbox-exklusiv sein und kommt mit Rollenspiel-Anteilen wie individuellen Charakter-Fähigkeiten.
Bild: Moon Studios/Microsoft
Die einsame Kay steuert mit ihrem Boot durch eine postapokalyptische und von Wassermassen geflutete Welt. Ungewöhnlich sind dabei die monströsen Züge der kleinen Protagonisten: Die werden schlimmer, je einsamer das Mädchen sich fühlt – Rettung gibt es nur durch die Konfrontation mit anderen «Monstern». Das ungewöhnliche Action-Adventure entsteht bei der Berliner Independent-Schmiede «Jo-Mei Games».
Bild: Jo-Mei Games
Ubisoft hat die beliebten Seeschlachten aus dem erfolgreichen «Assassin's Creed: Black Flag» extrahiert und in ein eigenes Multiplayer-Spiel verwandelt: In «Skull & Bones» pflügen riesige Piraten-Pötte durch die Wellen, um sich gegenseitig krachende Breitseiten zu verpassen.
Bild: Ubisoft
Knuffiger Bastel-Charme und komplett drehbare Level-Konstruktionen: Nintendos erstes Switch-exklusives «Yoshi»-Game spielt in einer «Crafted World» und lässt sich auch rückwärts durchhopsen.
Bild: Nintendo
Mit über 200 Millionen Spenden-Dollar gehört «Star Citizen» von «Wing Commander»-Erfinder Chris Roberts nicht nur zu den teuersten Spiele-Produktionen überhaupt – vor allem ist es das erfolgreichste Crowdfunding-Game aller Zeiten. Die All(es)-Simulation ist so vielseitig und ambitioniert, dass sie in mehrere Module aufgeteilt wurde – fertig ist bis heute noch keines. Ob sich das 2019 ändern wird?
Bild: Cloud Imperium Games
In «Gears of War 4» hat Marcus Fenix' Sohn «J.D.» übernommen, in Teil fünf ist dessen Freundin Kait an der Reihe: Visionen von den wieder erstarkenden Locust führen die wehrhafte SciFi-Amazone und ihre Widerstands-Truppe in den hohen Norden der Spielwelt, wo der Zerfall vor vielen Jahren seinen Anfang nahm. Die Chancen stehen gut, dass sie noch 2019 zu ihrem Action-Trip aufbrechen wird.
Bild: Microsoft
Künstliche Gliedmassen, Cyber-Implantate und ähnliche Leistungsverstärker bestimmen das Bild der finsteren Spielwelt von «Cyberpunk 2077». Der polnische «Witcher»-Entwickler CD Projekt verfrachtet PC-, PS4- und Xbox-One-Spieler in ein gigantisches Open-World-Abenteuer mit Shooter-ähnlicher Ego-Perspektive. Das Ganze ist allerdings so ambitioniert ausgelegt, dass eine Veröffentlichung 2019 in den Sternen steht. Hoffen wird man aber ja wohl noch dürfen ...