Richtig lukrativ Spielend reich mit eSports? «Fortnite» schüttet 100 Millionen aus

Martin Abgottspon

25.2.2019

Für die besten «Fortnite»-Spieler der Welt geht es dieses Jahr um richtig saftige Preissummen.
Für die besten «Fortnite»-Spieler der Welt geht es dieses Jahr um richtig saftige Preissummen.
Bild: Epic Games

Was die Preisgelder angeht, befinden sich die besten «Fortnite»-Spieler inzwischen mit Golf- und Tennisstars auf Augenhöhe. Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.

In den letzten Jahren dominierte vor allem das Strategiespiel «Dota 2» die Schlagzeilen, wenn es um exorbitante Preisgelder ging. Von Jahr zu Jahr hat sich der Gesamtpreispool beim prestigeträchtigen Turnier «The International» um einige Millionen erhöht. Angefangen hat es 2014 mit 10,93 Millionen Dollar. Letztes Jahr waren es bereits 25,53 Millionen.

Bereits 2018 hat «Fortnite»-Entwickler Epic Games diese Rekord-Werte mit einer Ankündigung praktisch über Nacht in die Lächerlichkeit gezogen. Denn für die besten «Fortnite»-Spieler soll es 2019 um sagenhafte 100 Millionen gehen. In ihrem dritten Teil der Blogreihe zu ihren Turnieren schlüsselt der Publisher jetzt auf, wie sich dieser Betrag verteilen soll.

Exakt 30 Millionen sind für den WM-Final in New York vorgesehen, welcher vom 26. bis 27. Juli über die Bühne geht. Dazu werden die hundert besten Singleplayer und die fünfzig Besten der Zweierteams eingeladen. Jeden Finalteilnehmer erwarten mindestens 50'000 Dollar Preisgeld. Der Gewinner des Soloturniers bekommt ganze drei Millionen Dollar.

Die «Fortnite»-Weltmeisterschaft wird dieses Jahr erstmals in New York ausgetragen.
Die «Fortnite»-Weltmeisterschaft wird dieses Jahr erstmals in New York ausgetragen.
Bild: Epic Games

Es gibt noch viel Luft nach oben

Es ist ein gewaltiger Sprung, den Epic Games da hinlegt und die Latte damit für alle anderen Publisher um einiges höher legt. Mit Preissummen im einstelligen Millionenbereich kann man ab diesem Jahr nicht mehr prahlen. Stattdessen wird sich der eine oder andere Grosskonzern wie Blizzard Entertainment oder Riot Games wahrscheinlich überlegen, wie sie ihre Spiele hinsichtlich professioneller Turniere attraktiver positionieren können. 

Das Modell von Valve mit «Dota 2» ist in dieser Hinsicht wirklich ein Vorzeige-Modell. Das Unternehmen lässt den Preispool nämlich durch ihre eigenen Spieler füttern. Dabei fliesst stets ein kleiner Anteil der Mikrotransaktionen, die von den Spielern während des gesamten Jahres durchgeführt werden, in den Preispool des Turniers. Zusätzliches Geld kommt von Sponsoren, Werbung und dem eigenen PR-Budget.

Wenn man sich nun vor Augen führt, dass alle grossen eSports-Titel jährliche Umsätze im Milliardenbereich erzielen, gibt es noch viel Spielraum bei der Ausgestaltung neuer Rekord-Preissummen. Und wahrscheinlich ist es für die nahe Zukunft auch die beste Art des Marketings. Denn umso bedeutender eSports wird, desto höher ist die Aufmerksamkeit, welche letzten Endes auch wieder in neuen Spielern und höheren Umsätzen resultiert.

Die teuersten Game-Produktionen aller Zeiten

Zurück zur Startseite