Skurrile PatenteKann man Games schon bald riechen?
tsch / mar
16.3.2021
Ein von Sony angemeldetes Patent lässt die Vermutung zu, dass man künftige Spiele nicht nur sehen, hören und dank Vibrationen spüren, sondern auch riechen kann. Und es wird noch skurriler.
16.03.2021, 09:50
16.03.2021, 10:12
tsch / mar
Die Augen freuen sich über flüssige 4K-Grafiken, die Ohren über echten 3D-Sound und die Hände über das verbesserte haptische Feedback des DualSense-Controllers der PS5. Glaubt man einem von Sony angemeldeten Patent, will das Unternehmen irgendwann einen weiteren Sinn beim Spielen ansprechen: die Nase.
Das Dokument suggeriert, dass Gerüche eine Rolle in zukünftigen Games spielen könnten. Es wird gerätselt, ob diese Innovation bereits in Zusammenhang mit dem kommenden VR-Headset stehen könnte, das für die PS5 entwickelt wird. Was diese These glaubwürdig macht: Das Geruchspatent wurde kurz nach der offiziellen Ankündigung des Headsets bekannt. Die Düfte könnten beispielsweise direkt aus dem Headset ausströmen oder aus den neuen VR-Controllern, so die Theorie.
Gerüchte über Gerüche
Die im Patent beschriebene Technologie soll eine Reihe von Gerüchen per Mischung möglich machen – quasi wie ein olfaktorischer Malkasten. Ganz neu wäre die Idee nicht. Bereits vor Jahrzehnten versuchte man, das «Geruchskino» zu etablieren. Ohne nachhaltigen Erfolg, wie die Geschichte lehrt.
Ob Sony das Spiel mit den sinnlichen Eindrücken per Nase beherrscht, bleibt ebenso abzuwarten wie die Frage, ob aus dem Patent jemals mehr als nur eine geschützte Idee werden wird. Zumal es noch schrägere Pläne gibt: Zum Patent gehört auch ein Bauteil für den Mund, das die drei Grund-Aromen süss, salzig und sauer absondern kann. Experten mutmassen, dass dieses Feature weniger für Games konzipiert wurde und eher in anderen VR-Anwendungen sinnvoll wäre, um einen Sachverhalt so realistisch wie möglich zu simulieren.
Ein weiterer Patent-Antrag von Sony wirkt indes völlig Banane: Mit der neuen Technologie wäre es möglich, Alltagsobjekte als Controller zu nutzen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt – sogar eine Banane oder Orangen könnten zur Spielsteuerung dienen. Beide Obstsorten werden tatsächlich im Patent-Antrag namentlich erwähnt.
Möglich machen soll dies eine Kamera, die das Objekt in der Hand des Spielers erkennt. Sogar virtuelle Tasten könnten definiert werden, auch wenn diese auf einem Objekt wie Obst natürlich unsichtbar blieben. Doch wie bei allen Patenten gilt auch hier: Ob eine Umsetzung tatsächlich irgendwann geschieht, ist völlig offen.
Erstes Spiel: Monkey Island Ich spiele gerade: Loop Hero ...und freue mich auf: Elden Ring Lieblingszitat: «The right man in the wrong place can make all the difference in the world» (Halflife 2)