Fotorealismus Bald sind Spiele nicht mehr von der Realität zu unterscheiden

Von Fabian Gilgen

23.4.2020

Bereits heute sind Landschaften in Spielen bemerkenswert nahe an der Realität.
Bereits heute sind Landschaften in Spielen bemerkenswert nahe an der Realität.
Bild: Sony

Die Technologie im Gaming-Bereich schreitet unermüdlich voran. Dies wird sich auch mit der neuen Konsolen-Generation zeigen, die eine noch bessere Grafik ermöglichen soll. Aber kann eine Spielegrafik je fotorealistisch sein?

Die Xbox One X sowie auch die PS5 werden eine Auflösung von bis zu 8K ermöglichen. Dies wirft unter anderem die Frage auf, wann die Auflösung und die Grafik von Spielen so gut sein wird, dass das menschliche Auge den Unterschied zwischen virtueller Welt und Realität nicht mehr wahrnehmen kann. Dieser Frage wurde kürzlich im Podcast «AIAS Game Maker’s Notebook» nachgegangen, wo auch Gründer und CEO von Epic Games Tim Sweeney zu Gast war.



Laut Sweeney, der durch seine Arbeit an der Unreal Engine bekannt wurde, sei Epic Games bereits sehr nahe dran, eine fotorealistische Grafik zu ermöglichen. Wo es aber noch gilt, Fortschritte zu machen, sei die Darstellung von Menschen. Viele Spiele schaffen es zwar, eine nahezu fotorealistische Landschaft zu gestalten, scheitern aber bei der realistischen Darstellung von Mimik und Emotionen.

Die Unreal Engine zeigt, wie realistisch Spielwelten aussehen können.

Video: Youtube

«Wir haben ein sehr ausgeklügeltes System im Gehirn, um Gesichter, Absichten und Emotionen zu erkennen. Es wird also eine grosse Herausforderung sein, dies in Spielen realistisch umzusetzen», sagt Sweeney.

Um in diesem Bereich Fortschritte zu erzielen, hat Epic Games 2019 die Firma 3Lateral Studio gekauft. Diese hat sich auf die digitale Darstellung von Menschen spezialisiert und wendet dabei auch Motion-Capture-Technologien an, um die Bewegungen von Menschen realistisch aufzunehmen.



In weniger als 10 Jahren sind Spiele fotorealistisch

Sweeney nennt auch den finanziellen Aspekt als grosse Hürde. Denn prinzipiell wäre bereits heute sehr viel mehr möglich in Sachen Grafik in Videospielen, aber dies ist mit den heutigen Technologien noch nicht rentabel. Er geht aber davon aus, dass mit dem momentanen Innovationstempo Spiele noch in diesem Jahrzehnt fotorealistisch aussehen könnten.

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