Das Pro-Modell im TestDann ist das iPhone 16 für dich eine Überlegung wert
Martin Abgottspon
30.9.2024
Das neuste Handymodell aus dem Hause Apple hat auf den ersten Blick nicht viel Neues zu bieten. Bei genauerer Betrachtung überzeugen aber vor allem neue Fotomöglichkeiten und der länger haltende Akku.
Martin Abgottspon
30.09.2024, 11:18
08.10.2024, 09:55
Martin Abgottspon
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Das iPhone 16 ist vor allem für Foto- und Videobegeisterte einer Kaufüberlegung wert.
Der Akku beim neuen Modell ist grösser und effizienter, was eine längere Nutzung ohne Aufladen ermöglicht.
Dank des leistungsstarken A18-Chips ist das iPhone 16 bereit für zukünftige KI-Funktionen wie Transkription und ChatGPT-Integration, was es zukunftssicher macht.
Mit jeder Ankündigung eines neuen iPhone-Modells feiert auch ein gut gelaunter Mann mit burgunderroten Hemden wieder Hochkonjunktur. Aus Sicht vieler Kritiker sind die Innovationssprünge bei den einzelnen Modellen einfach zu gering. Das Meme bringt dies auf amüsante Weise auf den Punkt.
Das 16er-Modell bildet hier keine Ausnahme. Eine etwas bessere Kamera, ein etwas stärkerer Chip und schon reichen die Verkaufsargumente, um Apple-Fans wieder in die Stores oder den digitalen Showroom zu locken.
Doch selbst bei der Hardware fielen die Sprünge in den letzten Jahren immer bescheidener aus. Physisch stossen die Handy-Fabrikanten unisono an die Grenzen, sodass man sich mehr und mehr auf die Software konzentriert. «Imaging Pipeline» oder «Photonic Engine» heissen die Schlüsselwörter, welche die Aufnahmen noch weiter optimieren und das letzte Quäntchen aus den Sensoren rausquetschen. Wie viel die User davon wirklich merken, ist fraglich.
Und die Welt wird bunt
Beim iPhone 16 wurde jetzt aber ein Bereich nochmal stark optimiert, der auch tatsächlich ins Auge sticht. Unter «Fotografische Stile» bekommen User die Möglichkeit, ganz bestimmte Farbaspekte und Stimmungen festzulegen. Die Funktion existiert zwar schon seit dem iPhone 13, beschränkte sich bisher aber primär auf den Kontrast und Weissabgleich.
Mit Reglern für die Sättigung, die Intensität oder den Farbton erstrahlen Motive wortwörtlich in einem völlig neuen Licht. Gepaart mit dem automatischen Weitwinkel der Kamera entstehen so beispielsweise sogar fantastische Makro-Aufnahmen wie diese.
Auch bei der Bedienung der Kamera hat Apple beim neusten iPhone-Modell nachgelegt. «Kamerasteuerung» nennt sich die neue Taste auf der rechten Seite des Gehäuses. Durch leichtes Drücken öffnen sich die verschiedenen Aufnahmeoptionen. Drückt man nochmals, löst man die Kamera aus.
Der Knopf verfügt ausserdem über einen Wischsensor. Mit diesem lassen sich beispielsweise der Zoom oder die Belichtung bedienen. Das klingt in der Theorie ganz wundervoll, in der Praxis ist es zumindest zu Beginn aber doch etwas fummelig und man landet aus Versehen auch immer mal wieder in ganz anderen Menüs und Apps, als man das eigentlich geplant hatte.
Hat man den Bogen raus, lassen sich mit dem iPhone 16 aber tatsächlich ganz wunderbare Aufnahmen machen, die professionellen Kameras nicht in vielem nachstehen. Dasselbe gilt auch für Videos, wo Content-Ersteller viel Freude am Studio-Modus haben werden. Mit diesem lassen sich beispielsweise Stimmen nachträglich abmischen, als wären sie in einem Studio aufgenommen worden. Auch störende Windgeräusche lassen sich einfach wegfiltern, wodurch der Einsatz von zusätzlicher Videoschnitt-Software gänzlich entfällt.
Besserer Akku, schneller Laden
Wo das iPhone 16 auf ganzer Linie überzeugt, ist der neue Akku. Dieser ist sowohl grösser als beim Vorgänger und dank der neu verbauten A18-Chips auch noch effizienter.
Im Alltag bedeutet dies, dass ich in der Regel fast zwei Tage durchkomme, ohne das Handy aufzuladen. Ich muss dazu vielleicht sagen, dass ich mich nicht unbedingt zu den «Heavy Usern» zähle und oft durch Social-Media-Feeds scrolle, aber schon ab und zu auch ein Video schaue.
Auf jeden Fall sollten die meisten User aber problemlos durch den Tag kommen, ehe sie das iPhone 16 wieder aufladen müssen. Die Ladegeschwindigkeit ist dabei ähnlich schnell wie beim Vorgänger, wobei auch das kabellose Laden über MagSafe jetzt etwas zügiger vorangeht. Allerdings wird das Handy dabei doch spürbar wärmer, als wenn man es direkt über USB-C mit Strom versorgt.
Bereit für das KI-Zeitalter
Mit dem bereits erwähnten A18-Chip lässt auch die Performance des iPhone 16 Pro keine Wünsche offen. Bei der Bedienung hat man nie das Gefühl, an die Grenzen zu kommen. Alles läuft flüssig, keine Stocker oder unerwartete Abbrüche, wie das bei Konkurrenzprodukten doch regelmässig der Fall ist.
Im Hinblick auf die angekündigten KI-Funktionen von Apple Intelligence ist diese Rechenleistung aber sicherlich auch nötig. So wird es in Zukunft beispielsweise auch möglich, seine Sprachanrufe mit KI direkt zu transkribieren, es gibt eine ChatGPT-Integration und bis im nächsten Jahr soll auch Assistentin Siri einen signifikanten Sprung bei der Unterstützung machen.
Die ersten Features von Apple Intelligence sind zunächst nur auf Englisch verfügbar. Auch in der Schweiz, aber nicht in der EU. Im nächsten Jahr soll Apple Intelligence dann auch auf Deutsch so weit sein.
Fazit
Fassen wir zusammen: Das iPhone 16 ist in erster Linie für Foto- und Videobegeisterte einer Kaufüberlegung wert. In diesem Bereich sind die bedeutendsten Änderungen gegenüber dem Vorgänger-Modell auszumachen und machen einem das Leben wirklich etwas einfacher. Ein Pflichtkauf ist das iPhone 16 deswegen aber nicht. Mehr ein «Nice to have».
Wer inzwischen aber ein schon etwas älteres Modell besitzt, für den oder die könnte das neuste Modell wirklich interessant sein, da die Summe an Neuerungen und technischen Upgrades der letzten Jahre doch einiges hergeben. Und wer für das Handy-KI-Zeitalter bereit sein will, wird froh sein, wenn er auch über entsprechend leistungsstarke Chips verfügt.