Konzern streicht Extras Facebook-Angestellte müssen ihre Kleider neu selber waschen

Dirk Jacquemien

15.3.2022

Mit dem kostenlosen Wäsche-Service auf dem Meta-Campus in Menlo Park ist Schluss. 
Mit dem kostenlosen Wäsche-Service auf dem Meta-Campus in Menlo Park ist Schluss. 
Keystone

Der Facebook-Konzern Meta kürzt die Fringe Benefits seiner Angestellten. Unter anderem müssen diese sich künftig selber um ihre dreckige Wäsche kümmern.

Dirk Jacquemien

Die Angestellten des Facebook-Mutterkonzern Meta mussten in den vergangenen Monaten viel ertragen. Das Unternehmen steht sowieso in der Dauerkritik, aber im vergangenen halben Jahr hat sich nun auch noch der lange unverwüstliche Aktienkurs halbiert. Dementsprechend weniger attraktiv sind auch die Aktienoptionen der Mitarbeiter*innen, die einen beträchtlichen Teil der Gesamtkompensation ausmachen.

Auf dem Campus von Meta in Menlo Park im Silicon Valley gibt es wie bei vielen anderen Tech-Konzernen allerlei Annehmlichkeiten. Doch gerade jetzt, als die Mitarbeiter*innen nach Auslaufen der Corona-Beschränkungen wieder verstärkt im Büro auftauchen, verlieren einige diese Annehmlichkeiten.

Keine Wäsche-Service und frühes Dinner mehr

Laut «New York Times» müssen die «Metamates», wie CEO Mark Zuckerberg seine Angestellten gern nennt, etwa künftig ihre Wäsche selber machen. Denn der Tech-Gigant stellt den kostenlosen Wäschereidienst, bei dem die dreckigen Klamotten der Mitarbeiter*innen abgeholt und dann gewaschen und gefaltet zurückgeschickt wurden, ersatzlos ein.

Doch das ist nicht die einzige schlechte Nachricht für die Metamates. So wird das Abendessen in der Kantine nun erst um 18.30 Uhr serviert. Das ist später, als die letzten kostenlosen Shuttle-Busse den Campus verlassen. Ein Facebook-Sprecher sagte, das Angebot sei vor allem für die Mitarbeiter*innen gedacht, die spät arbeiten müssten. In der Praxis hatten sich bisher tagtäglich viele Angestellte grosszügig bei den kostenlosen To-Go-Paketen bedient, um dann zu Hause Familie und erweiterten Freundeskreis durchzufüttern.

Im internen Netzwerk sorgten die Änderungen unter den Mitarbeiter*innen für Empörung. So wurde die Unternehmensführung gefragt, ob es vorab eine Umfrage unter den Angestellten gegeben habe und ob diese anderweitig entschädigt würden. Immerhin wurde das jährliche «Wellness-Stipendium» erhöht. Die Metamates bekommen nun 3000 statt wie bisher 700 Dollar.