Zunächst auf wenigen Geräten verfügbar Das kann das neue Android P

dj

7.8.2018

Der Kuchen ist fertig, das neue Android Pie da.
Der Kuchen ist fertig, das neue Android Pie da.
Google

Die neunte Version von Googles mobilen Betriebssystems Android wurde veröffentlicht. Die wenigen Nutzer, die es jetzt schon installieren können, bekommen diese neuen Features.

Google hat Android P, die neunte Version seines mobilen Betriebssystem, zum Update bereitgestellt. Google gibt seinen Android-Versionen immer einen Kosenamen aus dem Süsswaren-Bereich, in diesem Jahr steht das P für «Pie», zu deutsch «Kuchen».

Zunächst werden allerdings nur Besitzer der Google-eigenen Pixel-Smartphones in den Genuss von Pie kommen. Android ist berühmt-berüchtigt dafür, dass Updates schleppend langsam auf den diversen Endgeräten ankommen. Das vor einem Jahr lancierte Android «Oreo» ist nur auf knapp 12% der in Betrieb befindlichen Android-Geräte installiert, während die aktuelle iOS-Version 11 auf 81% der iPhones läuft.

Hoffen auf schnelleres Update

Ein wenig schneller als in den Vorjahren soll es aber diesmal schon vorangehen. So haben einige ausgewählte Smartphones von Herstellern wie Sony, Xiaomi oder Nokia bereits am Beta-Test von Pie teilgenommen, diese werden das Update wohl in den nächsten Monaten bekommen. Mit dem in Oreo eingeführten «Project Treble» soll es Smartphone-Herstellern zudem erleichtert werden, das Update für ihre Geräte anzupassen. Diese Notwendigkeit war bislang die Hauptursache für die massiven Verzögerung bei der Bereitstellung von neuen Android-Versionen.

Dennoch sollten sich die meisten Nutzer weiterhin auf eine lange Warterei einstellen, teilweise bis ins neue Jahr. Wessen Smartphone älter als zwei Jahre ist, der sollte sich sowieso keine Hoffnung auf ein Update machen.  Wenn man aber den Kuchen endlich nach Hause bekommt, kann man sich auf folgende Features freuen:

Digitales Wohlbefinden

Die Nutzer dazu zu bringen, sich weniger mit dem Smartphone zu beschäftigen, ist ein scheinbar paradoxes Ziel für ein mobiles Betriebssystem. Das sollen allerdings die unter «Digital Wellbeing» zusammengefassten, neuen Features erreichen.

Hierbei gibt es etwa einen «App Timer», mit der sich ein Nutzungslimit für bestimmte Apps festlegen lässt. Eine neue Übersichtsseite listet genau auf, wieviel Zeit man mit dem Smartphone verbracht hat und was man dabei gemacht hat. Ein Entspannungsmodus schaltet alle Benachrichtigungen aus und dimmt den Bildschirm, womit man aufs Einschlafen vorbereitet werden soll.

Die Features sind allerdings derzeit noch nicht für alle Nutzer von Android Pie verfügbar, Besitzer eines Pixel-Smartphone können sich jedoch für eine Beta-Phase anmelden. Im Herbst soll das digitale Wohlbefinden dann auf allen Pie-Geräten nutzbar sein. Apple wird übrigens im September mit iOS 12 nahezu identische Features einführen.

Mit Android P soll die Bedienung leichter werden, die Batterie länger halten und die Smartphone-Sucht bekämpft werden
Mit Android P soll die Bedienung leichter werden, die Batterie länger halten und die Smartphone-Sucht bekämpft werden
Google

Neue Navigation

Bei Pie führt Google eine neue Gestensteuerung ein, mit der man einfach zwischen Apps wechseln kann. Damit soll vor allem die Bedienung auf Geräten mit grossem Bildschirm erleichtert werden, wo das Erreichen der Buttons am Bildschirmrand nicht immer einfach ist. Die Gestensteuerung muss allerdings erst aktiviert werden, standardmässig werden weiterhin die drei bekannten Android-Buttons zur Navigation verwendet.

Verbesserte Benachrichtigungen

Bei den Benachrichtigungen gibt es nun die Möglichkeit für «Smart Replies», mit denen man beispielsweise schnell «Ja» oder «Nein» in einer Nachrichtenapp antworten kann. Wer zu viele Benachrichtigungen bekommt, dem soll in Pie auch geholfen werden. Wischt man etwa Benachrichtigungen einer bestimmten App besonders häufig weg, schlägt Android nun vor, diese ganz abzuschalten.

Bessere Batterieverwaltung

Um die Batterie zu schonen kommt bei Pie ein neues Energieverwaltungssystem zum Einsatz. Das Betriebssystem erkennt, welche Apps besonders häufig genutzt werden und priorisiert die Systemressourcen entsprechend. Wenig genutzte Apps werden natürlich im Gegenzug heruntergefahren.

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