Sponsored Content Die fleissigen Bio-Weizenmacher vom Zürichsee

In Kooperation mit Coop Naturaplan

17.7.2023

Der Aufwand ist immens, doch regelmässig entwickelt die Getreidezüchtung Peter Kunz neue Bio-Getreidesorten. Coop verwendet diese beim Naturaplan Biobrot.

In Kooperation mit Coop Naturaplan

Neue, biologisch anbaubare Weizensorten zu finden, ist wissenschaftliche Forschungsarbeit. Ihre Resultate sind auf einem Landstück zwischen der Seestrasse und dem Zürichsee in Feldbach ZH zu sehen. Bestellt werden die Felder von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Getreidezüchtung Peter Kunz. Das Unternehmen, das heute unter dem Kürzel GZPK auftritt, hat Peter Kunz vor 35 Jahren gegründet. Als Pionier hat er die Notwendigkeit der Züchtung von Getreide speziell für den biologischen und biodynamischen Landbau früh erkannt.

Unterstützt wird die gemeinnützige Organisa­tion seit über 20 Jahren vom Coop Fonds für Nachhaltigkeit. Neben Weizen züchtet das Unternehmen auch neue Sorten für Dinkel, Triticale (eine Kreuzung zwischen Hartweizen und Roggen), Emmer, Erbsen, Lupinen, Sonnenblumen und Mais. Bei all diesen Kulturen dürfen im Bio-Anbau weder Kunstdünger noch Herbizide für den Pflanzenschutz verwendet werden.

Wiwa ist der grosse Star

Der Erfolg des Unternehmens ist gross. Etwa die Hälfte des Weizens, der in der Schweiz biologisch angebaut wird, stammt von Sorten ab, die hier gezüchtet wurden. Sie sind auch in Süddeutschland und in Frankreich verbreitet. Eine Sorte ist der grosse Star: Die seit 2005 zu­gelassene Züchtung Wiwa macht den Hauptteil aus. Sie kommt auch bei den Naturaplan Biobroten von Coop zum Einsatz. Die Züchtung einer neuen Bio-Weizen­sorte ist eine äusserst aufwendige Arbeit, erklärt Weizenzüchter Michael Locher. «Es dauert bis zu 20 Jahre von der ersten Kreuzung bis zum Zeitpunkt, an dem Landwirte die neue ­Sorte erstmals auf ihren Feldern säen ­können.» Die reine Züchtung nimmt acht bis neun Jahre in Anspruch. Die Zulassung braucht drei bis fünf Jahre, ­danach folgt die Vermehrung und Vermarktung. Die Sorte muss sich aus Hunderten von Pflänzchen herausschälen.

Coop fördert Schweizer Bio-Getreide


Coop fördert den Bio-Getreideanbau in der Schweiz. Ziel ist, bis 2027 bei Naturaplan Biobroten nur noch Schweizer Knospe-Getreide zu verwenden. Coop bietet rund 100 verschiedene Biobrot- und -Kleinbrotsorten im Verkauf an. Dazu gehören auch saisonale Spezialitäten wie die Gritti-bänzen.

4000 Einzelähren aussortieren

«Jedes Jahr kreuzen wir 100 bis 150 Weizenkreuzungen von Hand», sagt Locher. «Wir bringen dabei Sorten zusammen, von denen wir ausgehen, dass sie unter den künftigen Umwelt- und Produktionsbedingungen ideal wachsen können – auch wenn wir nicht wissen, wie die sein werden.» Von den Kreuzungen würden etwa 4000 Einzelähren mit guten Eigenschaften geerntet und später wieder ausgesät. Nur etwa 10 Prozent bewährten sich und kommen in einen parzellierten Anbau.

Der Aufwand hin zu einer neuen Bio-Weizensorte ist also riesig. Doch die jahrelange Züchtung ohne Unterbruch lohne sich, sagt Locher. Taucht beispielsweise eine neue Krankheit auf, die für bisherige Weizensorten gefährlich werden könnte, ist es den Weizenspezialisten meist möglich, auf bereits vorhandenes Saatgut zurückzugreifen, das noch nicht zur Anwendung kam, sich aber in genau diesem Fall als resistent erweist und mit der jährlichen Anmeldung neuer Sortenkandidaten rasch in die Praxis gelangen kann.

Jubiläum: 30 Jahre Naturaplan


Naturaplan, die erste und zugleich grösste Bio-Marke im Schweizer Detailhandel wird 30 Jahre alt.1993 von Coop lanciert, setzt sich die Detailhändlerin seit drei Jahrzehnten unter dieser Eigenmarke und in enger Partnerschaft mit Bio Suisse für umwelt- und tiergerechte Produkte ein. Ausserdem finanzierte Coop beim Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL zahlreiche Projekte zur Förderung und Weiterentwicklung des Bio-Landbaus. Eine Erfolgsgeschichte, die ohne die Treue der Kundinnen und Kunden nicht möglich gewesen wäre. Es darf gefeiert werden!

Locher, der seit elf Jahren für die GZPK arbeitet, kennt die Landwirtschaft auch von der praktischen Seite. Neben seinem Teilzeitpensum arbeitet er auch als Bauer. Sein Ziel ist es nicht, die ertrags- oder proteinreichsten Sorten zu finden, sondern solche, die auch unter schwierigen Bedingungen einen sicheren Ertrag ergeben und gleichzeitig eine gute Verarbeitungsqualität garantieren. Denn der Bio-Weizen soll nicht nur gut auf den ­Feldern der Bauern wachsen, sondern von den Bäckern auch perfekt verarbeitet werden können.

Die enormen klimatischen Schwankungen machen es zunehmend wichtiger, Sorten zu kennen, die damit klarkommen. So kompliziert die letzten Jahre für die Landwirtschaft waren, so interessant waren sie für die Züchterinnen und Züchter. 

Coop Fonds für Nachhaltigkeit

Die Bio-Züchtung von Weizen ist für die Zukunft des biologischen Landbaus elementar. Mit ihr können zum Beispiel die Ertragsunterschiede zwischen konventionell angebautem Weizen und Bio-Weizen minimiert werden. Darum unterstützt der Coop Fonds für Nachhaltigkeit die Züchtung von Saatgut für Bio-Weizen und Bio-Dinkel. Ein konkreter Erfolg daraus: Die Bio-Weizensorte Wiwa der Getreidezüchtung Peter Kunz in Feldbach, welche der Fonds seit über 20 Jahren fördert. Heute ist Wiwa die gefragteste Sorte im Bio- Getreideanbau der Schweiz.

5 Fragen


Matthias Staehelin, Leiter Beschaffung/Behörden bei Swissmill, Division der Coop Genossenschaft.

Was gilt es bei der Beschaffung von Knospe-Getreide für Naturaplan zu beachten?
Wir legen Wert auf eine transparente Wertschöpfungskette, welche bis zum Landwirt zurückverfolgt werden kann. Unsere meist langjährigen Lieferanten werden von uns regelmässig vor Ort besucht. Wegen der strengen Bio-Knospe- Anforderungen ist die Verfügbarkeit von Bio-Knospe-Getreide im Vergleich zu EU-Bio-Getreide eingeschränkter.
Aus welchen Ländern kommt das Knospe-Getreide für die Coop Naturplan Bio-Brote?
Neben der Schweiz setzen wir vor allem auch Bio-Knospe-Getreide (Weizen, Dinkel und Roggen) aus den umliegenden Ländern ein. Wir priorisieren aber Schweizer Getreide. Damit stellen wir sicher, dass die Ernte von Schweizer Bio-Knospe-Betrieben abgenommen wird.
Variiert die Qualität im Vergleich mit der Schweiz?

Jede Anbauregion hat aufgrund ihres Bodens, der Fruchtfolge und des Klimas spezifische Herausforderungen. Wir schätzen aber die stabilen und guten Qualitäten unseres Bio-Knospe-Getreides – auch weil speziell für den Schweizer Bio-Anbau gezüchtete Sorten eingesetzt werden.
Welche Rolle spielt dabei die GZPK?
Ihre Bio-Getreidesorten eignen sich sehr gut für Schweizer Anbaubedingungen. Bei unterschiedlichsten Verhältnissen haben diese Sorten in den vergangenen Jahren recht stabile Erträge und auch konstante Qualitäten gebracht.
Bis 2027 soll fast nur noch Schweizer Getreide für die Naturaplan Bio- Brote verwendet werden?
Das ist unser Ziel. Deshalb machen wir insbesondere die zweijährige Umstellungsphase von Konventionell zu Bio für Schweizer Bauernhöfe noch attraktiver. Dazu übernehmen wir das geerntete Umstell-Knospe- Getreide zu deutlich besseren Preisen.

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