Hochwasser Unwetter bringen Feuerwehr an ihre Grenzen

dor

13.7.2021

Seit Wochen halten schwere Unwetter die Feuerwehrkorps der Schweiz in Atem – und bringen sie an ihre Grenzen. Zu schaffen machen ihnen die sich häufenden extremen Wetterereignisse und sinkende Mitgliederzahlen.

dor

In der Schweiz herrscht seit Wochen extrem regnerisches Wetter. Allein im Juni fiel laut Meteo Schweiz an einzelnen Messstandorten mehr als das Doppelte der durchschnittlichen Regenmenge. Die Gewitter mit Starkregen, Sturm und Hagel bringen denn auch die Feuerwehrkorps an ihre Grenzen, schreibt die «Neue Zürcher Zeitung» (Dienstagsausgabe). Neben den normalen Einsätzen im Feuerwehralltag seien die Korps vermehrt auch mit durch den Klimawandel verursachten, extremen Wetterereignissen konfrontiert, derzeit mit dem Hochwasser.

Zugleich würden die Mitgliederzahlen der Feuerwehren sinken, hiess es weiter. Dieser Trend bereite Sorgen, denn extreme Wetterereignisse dürften sich mit der Erderwärmung noch häufen. Das hätten die ersten Modelle bereits vor 30 Jahren prognostiziert, zitierte die NZZ den Klimaforscher Reto Knutti. Heute sei das Knutti zufolge praktisch überall in den Daten sichtbar: «In der Schweiz nehmen die Starkniederschläge in Häufigkeit und Intensität an fast allen Stationen zu.»

Das Extremwetter der vergangenen Wochen bringe etwa das System von Thun – der grössten Schweizer Stadt, die noch mit einer reinen Milizfeuerwehr funktioniere – an seine Grenzen.



Pegel des Thunersees steigt

Der Pegel des Thunersees lag am Montagmittag nur zehn Zentimeter unter dem Wert, welcher als Hochwasser- respektive Schadengrenze gilt. In der Nacht auf Dienstag sind heftige Niederschläge angesagt.