Hinter Mauern verbarrikadiert Festnahme von Südkoreas Präsident Yoon scheitert erneut

tpfi

14.1.2025 - 23:16

Polizisten und Beamte der Antikorruptionsbehörde gehen zum Amtssitz des suspendierten Präsidenten Yoon Suk Yeol, um erneut einen Haftbefehl gegen Yoon im Zusammenhang mit der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts durch ihn zu vollstrecken. 
Polizisten und Beamte der Antikorruptionsbehörde gehen zum Amtssitz des suspendierten Präsidenten Yoon Suk Yeol, um erneut einen Haftbefehl gegen Yoon im Zusammenhang mit der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts durch ihn zu vollstrecken. 
Bild: Keystone

Vor dem Verfassungsgericht erschien er nicht – nun sollte Südkoreas suspendierter Präsident Yoon erneut festgenommen werden. Doch es gab Probleme.

DPA, tpfi

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  • Polizisten und Mitarbeiter der Anti-Korruptionsbehörde (CIO) in Südkorea wollten erneut den suspendierten Präsidenten Yoon Suk Yeol festnehmen.
  • Der militärische Sicherheitsdienst bewacht die Residenz und verhinderte den Zugang mit einer Barrikade.
  • Bereits vor einer Woche war ein Festnahmeversuch gescheitert.

Polizisten und Mitarbeiter der Anti-Korruptionsbehörde (CIO) in Südkorea haben mit einem massiven Aufgebot erneut versucht, sich Zugang zu Residenz des suspendierten Präsidenten Yoon Suk Yeol zu verschaffen. Das berichtete Südkoreas amtliche Nachrichtenagentur Yonhap. Zahlreiche Unterstützter Yoons versammelten sich zudem am frühen Morgen (Ortszeit) vor dem Haus. 

Das Verfassungsgericht hatte zuvor den ersten Anhörungstermin im Amtsenthebungsverfahren gegen Yoon vertagt, weil er nicht anwesend war. Der 64-Jährige liess über seinen Anwalt ausrichten, dass er wegen Sicherheitsbedenken nicht erschienen sei. Yoon befindet sich in seinem durch hohe Mauern und Stacheldrahtzaun abgeschirmten Wohnsitz.

Nicht der erste Versuch, Yoon festzunehmen

Dem Bericht zufolge sollte Yoon festgenommen werden, allerdings standen die Einsatzkräfte dem militärischen Sicherheitsdienst gegenüber, der die Residenz bewacht und den Zugang mit einer Barrikade verhinderte. Das Verteidigungsministerium dementierte demnach zuvor, dass die Militäreinheit den Zugang genehmigt hätte. Bereits vor einer Woche war ein Festnahmeversuch gescheitert.

Nachdem Yoon Suk Yeol am 3. Dezember im Zuge eines Haushaltsstreits mit der Opposition kurzzeitig das Kriegsrecht ausgerufen hatte, stimmte das Parlament für seine Amtsenthebung. In den kommenden Wochen prüft das Verfassungsgericht nun diese Entscheidung. CIO ermittelt zusätzlich zum derzeit laufenden Amtsenthebungsverfahren wegen Machtmissbrauchs und Aufruhrs gegen den ehemaligen Staatsanwalt.