Saint-Tropez, einst ein idyllisches Fischerdorf an der Côte d'Azur, kämpft heute mit den Folgen des Massentourismus. In den Sommermonaten Juli und August strömen täglich über 80'000 Besucher in die Stadt, die nur 4000 Einwohner zählt.
Wie die BBC berichtet, hat Bürgermeisterin Sylvie Siri genug: «Kommt nicht im Sommer», appelliert sie, «sondern lieber im Frühling, wenn Saint-Tropez noch seinen ursprünglichen Charme bewahrt.»
Um die Lebensqualität der Bewohner zu sichern und den Ort auch ausserhalb der Hochsaison attraktiver zu machen, investiert Siri in neue Bibliotheken, Geschäfte und erschwinglichen Wohnraum. Saint-Tropez soll mehr sein als nur ein überfülltes Touristenziel.
Frankreich kämpft mit Herausforderungen
Frankreich, das laut dem «World Travel & Tourism Council» weiterhin die Nummer 1 bei internationalen Reisezielen bleibt, steht vor wachsenden Herausforderungen. Viele beliebte Attraktionen leiden unter den negativen Auswirkungen des Massentourismus.
Die französische Regierung hat daher einen Plan zur Förderung des nachhaltigen Tourismus vorgelegt, der Massnahmen wie den Ausbau von Velowegen und Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr umfasst.
Auch wurde das Flugverbot für Inlandsstrecken eingeführt, die mit dem Zug in weniger als zweieinhalb Stunden erreichbar sind. Zudem wurde eine Monatskarte für junge Menschen getestet, die unbegrenzte Fahrten im Regional- und Intercity-Zugnetz ermöglicht.