TourismusNur wenige Schweizer Orte von Overtourism betroffen
jl
4.7.2024 - 14:41
Angesichts der Klagen über "Übertourismus" will die Branchenorgansiation Schweiz Tourismus (ST) mit einer Kampagne zur Stärkung der Nebensaison Gegensteuer geben. (Symbolbild)
Keystone
Höhere Preise, Vermüllung, Verkehrsprobleme, knapper Wohnraum und Umweltverschmutzung können die Folgen von zu vielen Touristen sein. In einzelnen Regionen kann es Einheimischen da schon mal zu viel werden.
4.7.2024 - 14:41
SDA
Schweiz Tourismus (ST) will daher mit einer Kampagne zur Stärkung der Nebensaison Gegensteuer geben. In der Schweiz gebe es keinen «Overtourism», erklärte der Verband am Donnerstag auf Basis einer im April und Mai durchgeführten Umfrage. Nur eine Minderheit von 5 Prozent der Befragten mache sich Sorgen wegen des Tourismus.
Und wenn Probleme im Zusammenhang mit dem Tourismus wahrgenommen werden, schwingen die Teuerung, Verschmutzung und Littering sowie Verkehrsprobleme obenaus. Es folgen der knapper werdende Wohnraum sowie Schäden an Natur und Umwelt.
Statt von «Overtourism» spricht Schweiz Tourismus von «punktuellen örtlichen und zeitlichen Engpässen». Gerade in touristischen Zentren stellten die Befragten auch «eine gewisse Respektlosigkeit der Touristinnen und Touristen» fest – sei es gegenüber den Befragten selbst, deren Familien oder auch gegenüber dem eigenen Land und der Umwelt.
Als prominentes Beispiel ging zuletzt Lauterbrunnen durch die Medien. Die 2300-Seelen-Gemeinde reagierte auf den Touristenansturm mit Schildern, die zu mehr Rücksichtnahme aufriefen.
Nebensaison abseits der Hotspots stärken
Die Branche und auch Schweiz Tourismus sind sich der Problematik bewusst. «Wir nehmen diese Situationen vor Ort sehr ernst», wird Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus, zitiert. Die Marketingorganisation versuche deshalb schon seit längerem, das Bewusstsein für die Nebensaison und für Orte abseits der Hotspots zu stärken.
Denn die Übernachtungszahlen der Schweizer Hotellerie konzentrieren sich stark auf die Spitzenzeiten im Winter und im Sommer. Über das ganze Jahr gesehen sind die Schweizer Hotels aber nur rund zur Hälfte ausgelastet.
Zusammen mit Reiseveranstaltern macht Schweiz Tourismus deshalb Promotionen direkt in den Herkunftsmärkten, wie es in der Mitteilung heisst. Dabei wird insbesondere der Herbst ins Schaufenster gestellt. Zudem soll die Vielfalt der Schweiz weltweit gezeigt werden, «damit sich die Reisenden besser verteilen».
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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