Tigermücken in der Schweiz Alles, was du zu den invasiven Tierchen wissen musst

Stéphanie Süess

22.5.2024

Muss man vor der Tigermücke Angst haben?

Muss man vor der Tigermücke Angst haben?

Tessin, Graubünden, Basel und seit Sommer 2019 auch in Zürich: Die asiatische Tigermücke ist auf dem Vormarsch und beunruhigt die Bevölkerung. Schliesslich gilt das Insekt als Überträger tropischer Virus-Erkrankungen. Sind wir in Gefahr?

17.01.2020

Abgesehen von ihrer Lästigkeit, kann die Asiatische Tigermücke diverse Krankheitserreger übertragen. Wie du sie erkennst und ob sie gefährlicher als unsere einheimische Mücke ist, erfährst du in unserem Video.

Stéphanie Süess

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Tigermücke ist eine invasive Art und kann Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Viren übertragen.
  • Mit einer Grösse von 0.5 bis 1 Zentimeter ist sie kleiner als die meisten einheimischen Stechmücken.
  • Die Asiatischen Tigermücken sind vorwiegend am Tag aktiv und werden als sehr aggressiv wahrgenommen.
  • Jedoch sind unsere einheimischen Mücken immer noch gefährlicher, da sie das Westnil-Virus übertragen können.

Die Asiatische Tigermücke kann nachweislich zahlreiche tropische Infektionskrankheiten übertragen, insbesondere das Chikungunya- und Dengue-Fieber sowie Zika-Viruserkrankungen.

Das Übertragungsrisiko hängt von diversen Faktoren ab, wie zum Beispiel von der Mückendichte, der Umgebungstemperatur oder dem Verhalten der Menschen.

Im Gegensatz zu den meisten einheimischen Mücken ist die invasive Asiatische Tigermücke meistens am Tag aktiv und wird als sehr aggressiv wahrgenommen. Deshalb wird das Tragen von heller, langer, nicht eng anliegender Kleidung empfohlen. Zusätzlich können Mückenschutzmittel helfen, die Plagegeister fernzuhalten.

Wie erkenne ich eine Asiatische Tigermücke?

Die Asiatische Tigermücke gehört zu der Familie der Stechmücken und zeichnet sich durch eine kontrastreiche Schwarz-weiss-Färbung des Hinterleibs und der Beine aus. Mit einer Grösse von 0.5 bis 1 Zentimeter ist sie kleiner als die meisten einheimischen Stechmücken.

Unsere einheimische Stechmücke (links) im Vergleich zur Asiatischen Tigermücke (rechts)
Unsere einheimische Stechmücke (links) im Vergleich zur Asiatischen Tigermücke (rechts)
Bild: Keystone

Alle Beine weisen weisse Schuppen auf, die als Ringe wahrgenommen werden. Das letzte Segment der Hinterbeine ist weiss gefärbt. Eine weisse Linie verläuft von den Augen bis zum Rücken. Die Enden der Taster sind weiss gefärbt.

Unsere einheimischen Steckmücken oder die Asiatische Tigermücke – wer ist gefährlicher?

Wie uns Prof. Dr. Alexander Mathis in unserem Video von 2020 erklärt hat, sind unsere einheimischen Mücken gefährlicher als die Asiatische Tigermücke, da unsere Mücken das Westnil-Virus übertragen können. Das bestätigte uns ebenfalls Prof. Dr. Niels Verhulst von der Parasitologie an der Uni Zürich und sagt dazu: «In den letzten Jahren hat sich nicht viel verändert, ausser dass die Tigermücken sich immer mehr in der Schweiz ansiedeln.»

Präventivmassnahmen zur Tigermücke

Abbildung möglicher Brutstätten für Tigermücken
Abbildung möglicher Brutstätten für Tigermücken
Bild: Swiss TPH

Was kann ich selbst gegen die Vermehrung tun? Die Asiatische Tigermücke legt ihre Eier gerne in kleine stehende Wasseransammlungen wie beispielsweise in Regentonnen, Topfuntersetzer, Blumenvasen, Tiertränken, verstopfte Abflüsse, Regenrinnen, ungebrauchten Giesskannen und ähnlichen Gefässen ab.

Deshalb lohnt es sich, den eigenen Garten oder Balkon auf solche Brutstätten zu überprüfen und diese, wenn möglich, zu entfernen.

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