Ukraine-Überblick General: Ukraine macht im Süden weiter Fortschritte +++ Fotos von Prigoschins Grab im Netz

Agenturen/red

29.8.2023

Selenskyj will Waffenproduktion steigern

Selenskyj will Waffenproduktion steigern

Nach mehr als anderthalb Jahren Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine maximale Erhöhung der Waffenproduktion für den Kampf gegen die russische Invasion angekündigt. Neben Artilleriewaffen und Munition sollten auch Drohnen, Raketen und gepanzerte Fahrzeuge im Land hergestellt werden.

29.08.2023

Die Ukraine kündigt in ihrer Gegenoffensive einen noch intensiveren Beschuss russischer Ziele etwa auf der Krim an. Zudem will Kiew die eigene Waffenproduktion massiv hochfahren. Die Entwicklungen im Ticker.

Agenturen/red

Die Ukraine will künftig zu einem der grössten Produzenten von Waffen und Munition werden und auch russische Ziele stärker ins Visier nehmen. Die ukrainischen Attacken erfolgen dabei ausschliesslich aus «Verteidigungsmotiven», sagte der Berater im Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, in der Nacht im ukrainischen Fernsehen.

Die westlichen Verbündeten akzeptierten inzwischen – anders als etwa noch vor einem Jahr – auch Angriffe auf russische Objekte auf der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim.

«Heute gibt es einen absoluten Konsens dazu, dass wir alles Russische in den besetzten Gebieten, beispielsweise auf der Krim, vernichten können», sagte Podoljak. Zugleich kündigte der Berater an, dass die Zahl der Drohnenangriffe zunehmen werde, da die russische Führung zunehmend die Kontrolle sowohl über den Luftraum als auch über den Machtapparat verliere. Neben vor allem militärischen Objekten auf der Krim greift Kiew inzwischen auch Militärflughäfen und die Hauptstadt Moskau mit Drohnen an.

Russische Behörden melden inzwischen fast täglich die Abwehr ukrainischer Drohnenangriffe. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, dass im Schwarzen Meer einen Drohnenanschlag auf russisches Gebiet verhindert worden sei. Die Drohne sei im Meeresgebiet abgestürzt. Details nannte das Ministerium nicht.

Russland wirft Westen Beteiligung am Krieg vor

Russland warf dem Westen angesichts seiner Militärhilfe für die Ukraine vor, sich direkt am Krieg zu beteiligen. Der ehemalige russische Staatschef Dmitri Medwedew legte Podoljaks Aussagen zu den vom Westen erlaubten Attacken auf die Krim als «direkten, juristisch gewichtigen Beweis für die Beteiligung des Westens am Krieg gegen Russland» aus.

Moskau habe damit die Möglichkeit, «gegen alle und jeden in den Nato-Staaten» vorzugehen, schrieb der Vizechef des nationalen russischen Sicherheitsrates bei Telegram. «Die Vorhersagen der Apokalypse rücken immer näher», meinte er und spielte damit auf die Drohung an, dass die Atommacht ihre Ansprüche unter Anwendung aller Mittel verteidigen werde.

Die Ukraine verteidigt sich mit massiver westlicher Hilfe seit mehr als 18 Monaten gegen eine russische Invasion. Einschliesslich der Krim kontrolliert Russland über 100’000 Quadratkilometer ukrainischen Staatsgebiets. Bei ihrer Gegenoffensive hat die Ukraine angekündigt, sich ihre besetzten Gebiete zurückzuholen.

Ukrainischer Generalstab berichtet von Fortschritten

Nach mehr als anderthalb Jahren Krieg kündigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine maximale Erhöhung der Waffenproduktion für den Kampf gegen die russische Invasion an. Neben Artilleriewaffen und Munition sollten auch Drohnen, Raketen und gepanzerte Fahrzeuge im Land hergestellt werden. «Wir erhöhen den Produktionsumfang auf ein Maximum. Die Ukraine kann das. Die Finanzierung steht. Unsere Verteidigungsindustrie wird gute Ergebnisse bringen», sagte Selenskyj in seiner am Montag in Kiew verbreiteten allabendlichen Videobotschaft.

Die ukrainische Führung hatte immer wieder angekündigt, das Land zu einem der grössten Waffenproduzenten zu machen. Selenskyj traf nach eigenen Angaben mit Vertretern der Rüstungsindustrie zusammen, damit die Produktion weiter hochgefahren wird. Die Ukraine war bereits zu sowjetischen Zeiten ein wichtiger Standort für die Panzer- und Raketenproduktion.

Selenskyj will Waffenproduktion maximieren

Auch Russland hat seine Kriegswirtschaft massiv ausgeweitet – und setzt beim personellen Nachschub für die Kriegsfront vor allem auf Freiwillige. Seit Beginn des Angriffskriegs am 24. Februar 2022 hat sich der Sold in der russischen Armee nach britischen Angaben deutlich erhöht. «Der Militärdienst in den russischen Streitkräften ist seit der Invasion immer lukrativer geworden», teilte das britische Verteidigungsministerium mit.

Lohn und Bonusleistungen seien starke Motive, dem Militär beizutreten, «insbesondere für diejenigen aus den ärmeren Gebieten Russlands». Zugleich betonte die Behörde: «Es ist jedoch immer noch unwahrscheinlich, dass Russland seine Ziele bei der Rekrutierung von Freiwilligen für die Streitkräfte erreichen wird.»

London: Sold in russischer Armee seit Kriegsbeginn stark gestiegen

Auch Russland hat seine Kriegswirtschaft massiv ausgeweitet – und setzt beim personellen Nachschub für die Kriegsfront vor allem auf Freiwillige. Seit Beginn des Angriffskriegs am 24. Februar 2022 hat sich der Sold in der russischen Armee nach britischen Angaben deutlich erhöht. «Der Militärdienst in den russischen Streitkräften ist seit der Invasion immer lukrativer geworden», teilte das britische Verteidigungsministerium mit.

Lohn und Bonusleistungen seien starke Motive, dem Militär beizutreten, «insbesondere für diejenigen aus den ärmeren Gebieten Russlands». Zugleich betonte die Behörde: «Es ist jedoch immer noch unwahrscheinlich, dass Russland seine Ziele bei der Rekrutierung von Freiwilligen für die Streitkräfte erreichen wird.»

Geschäftsmann soll Drohnen-Bauteile nach Russland geliefert haben

Seit langem kritisiert die Ukraine, dass Russland unter Umgehung der westlichen Sanktionen weiter Bauteile etwa für Waffen erhalte. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen einen deutsch-russischen Geschäftsmann, der elektronische Bauteile für Drohnen an Russland geliefert haben soll. Der Mann sitze in Untersuchungshaft, teilte die Behörde am Dienstag in Karlsruhe mit. Ihm werde vorgeworfen, mehrfach gegen das Aussenwirtschaftsgesetz verstossen zu haben. Als Geschäftsführer zweier Unternehmen im Saarland soll er in 26 Fällen Elektronikbauteile an ein russisches Unternehmen gegeben haben, das militärisches Material und Zubehör produziert.

Dazu gehöre auch die von russischen Streitkräften in der Ukraine eingesetzte Orlan-10-Drohne. Die zwischen Januar 2020 und März 2023 gelieferten Bauteile im Wert von mehr als 700’000 Euro, unterliegen der Russland-Embargo-Verordnung, wie die oberste deutsche Anklagebehörde weiter ausführte. Um die Sanktionen zu umgehen, habe der Deutsch-Russe die Waren zunächst aus dem Ausland nach Deutschland importiert und dann über eine Firma in Baden-Württemberg nach Russland gebracht. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 seien die Bauteile unter anderem auch über Dubai und Litauen nach Russland gelangt.

Neues US-Militärpaket im Umfang von 250 Millionen Dollar

Die USA stellen der Ukraine weitere Militärhilfe zur Verfügung. Das US-Aussenministerium teilte in Washington mit, das Paket habe einen Umfang von 250 Millionen Dollar (rund220 Millionen Franken). Es beinhalte unter anderem Munition für die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, Raketen für die Luftverteidigung und Artilleriemunition.

Selenskyj dankte den USA und Präsident Joe Biden für die Hilfen. «Artillerie. Raketen, Munition für die Himars, Minenräumgerät – das ist, was unsere Kämpfer brauchen», schrieb Selenskyj im sozialen Netzwerk X (früher Twitter). «Freiheit braucht Schutz, und dieser Schutz wird stärker.»


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht

Das Wichtigste im Überblick

  • Die ukrainische Armee macht nach eigenen Angaben bei ihrem Vorstoss an der südlichen Front weitere Fortschritte.
  • Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärhilfe zur Verfügung.
  • Der russische Söldnerführer Jewgeni Prigoschin ist nach Angaben seines Pressedienstes bereits in seiner Heimatstadt St. Petersburg beerdigt worden.
  • Medienberichten zufolge plant Deutschland einen Ringtausch, bei dem griechische Leopard 1A5 der Ukraine geliefert werden sollen, die demnach durch Ruag-Panzer aus Italien ersetzt würden.
  • Russland will nahe Moskau erneut zwei ukrainische Drohnen abgewehrt haben.
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die nationale Rüstungsproduktion ausbauen.
  • Die Schweizer Rüstungskommission hat sich seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine kaum zu brisanten Themen geäussert.
  • Die Entwicklungen von Montag findest du hier.
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  • 22 Uhr

    Wir beenden unseren Live-Ticker vom 29. August 2023

  • 21.33 Uhr

    Deutscher Oberbürgermeister reist zu Ball nach St. Petersburg

    Der Oberbürgermeister der sächsischen Stadt Freiberg hat einem Bericht des Nachrichtenportals Zeit Online zufolge bei einem Ball in St. Petersburg eine Rede gehalten und sich darin für ein «gutes Miteinander» zwischen Deutschland und Russland ausgesprochen. Der parteilose Sven Krüger habe seine Teilnahme am Petrowski-Ball bestätigt, berichtete Zeit Online am Dienstag. Er habe dort viel Lob für Russland gefunden, ohne den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu erwähnen.

    Zeit Online zufolge sagte Krüger auf dem Ball unter anderem, er sei Optimist und habe deswegen vor einem guten Jahr angefangen, Russisch zu lernen. Und er sei überzeugt, dass Russland und Deutschland «in Zukunft wieder zu einem Miteinander finden und schwierige Zeiten überwinden».

    Krüger erklärte auf Anfrage von Zeit Online, er sei auf Einladung von Organisator Hans-Joachim Frey auf dem Ball gewesen. Frey habe seit Langem enge Verbindungen nach Russland und zu Kreml-Chef Wladimir Putin, schrieb Zeit Online weiter. Im Frühjahr dieses Jahres habe Putin Frey einen Orden verliehen, Frey habe bei dieser Gelegenheit gesagt: «Ich möchte sagen: Ich stehe auf der Seite Russlands.»

  • 20.54 Uhr

    General: Ukraine macht im Süden weiter Fortschritte

    Die ukrainische Armee macht nach eigenen Angaben bei ihrem Vorstoss an der südlichen Front weitere Fortschritte. «Wir drängen den Feind zurück», schrieb der Kommandeur der im Gebiet Saporischschja eingesetzten Truppen, Brigadegeneral Oleksander Tarnawskyj, am Dienstag auf seinem Telegram-Kanal.

    Einzelheiten nannte er nicht, doch haben ukrainische Truppen mit der Eroberung des Ortes Robotyne eine erste starke russische Verteidigungslinie durchbrochen. Sie greifen nach übereinstimmenden Berichten nun die nächste russische Linie an, die den Weg in die besetzten Städte Tokmak und Melitopol versperrt. Ziel ist, das etwa 90 Kilometer entfernte Asowsche Meer zu erreichen und die russischen Truppen voneinander abzuschneiden.

    Die ihm unterstellte Artillerie habe an einem Tag etwa 1200 Feuerbefehle ausgeführt, schrieb Tarnawskyj – ein Hinweis auf schwere Artilleriegefechte. Ukrainische Truppen setzten im Frontabschnitt Melitopol ihre Offensive fort, festigten erreichte Positionen und schalteten feindliche Artilleriestellungen aus, wie es im Abendbericht des Generalstabs in Kiew hiess. Die Angaben der Militärs sind meist nur mit Verzögerung zu überprüfen, wenn Experten Fotos oder Videos von der Front analysieren können.

  • 19.56 Uhr

    Neues US-Militärpaket im Umfang von 250 Millionen Dollar für Ukraine

    Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärhilfe zur Verfügung. Das US-Aussenministerium teilte am Dienstag in Washington mit, das Paket habe einen Umfang von 250 Millionen Dollar (rund 220 Millionen Franken). Es beinhalte unter anderem Munition für die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, Raketen für die Luftverteidigung und Artilleriemunition.

    Die Vereinigten Staaten gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums haben die USA seit dem Kriegsbeginn Ende Februar 2022 militärische Hilfe im Umfang von mehr als 43 Milliarden US-Dollar (rund 37 Milliarden Franken) für Kiew bereitgestellt oder zugesagt.

    US-Aussenminister Antony Blinken erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme: «Russland hat diesen Krieg begonnen und könnte ihn jederzeit beenden, indem es seine Streitkräfte aus der Ukraine abzieht und seine brutalen Angriffe einstellt.» Solange dies nicht geschehe, stünden die USA und ihre Partner geschlossen an der Seite der Ukraine.

  • 19.49 Uhr

    Ukraine sieht laut Aussenminister Kuleba keinen Rückgang westlicher Unterstützung

    Die Ukraine stellt nach Angaben ihres Aussenministers Dmytro Kuleba keinen Rückgang der internationalen Unterstützung fest. Einen solchen Rückgang verspüre Kiew weder im US-Kongress noch im EU-Parlament, sagte Kuleba am Dienstag nach einem Treffen mit der französischen Aussenministerin Catherine Colonna in Paris vor Journalisten. Zwar seien in den USA und in «gewissen Ländern» Europas entsprechende Stimmen zu hören, sagte Kuleba. Sein Land werde dies jedoch «durchstehen», da es einen «gerechten Kampf» kämpfe, der Unterstützung verdiene.

    In den USA hätten solche Stimmen mit den 2024 anstehenden Präsidentschaftswahlen zu tun, sagte Kuleba, der als Ehrengast zur jährlichen Konferenz der Botschafter Frankreichs nach Paris eingeladen worden war. Er ergänzte: «Aber das wird alles vorübergehen.»

    In der vergangenen Woche hatten während der ersten TV-Debatte der republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber mehrere von ihnen die Unterstützung der Ukraine durch Präsident Joe Biden kritisiert und im Falle ihres Wahlsiegs einen Kurswechsel in Aussicht gestellt. Donald Trump, früherer US-Präsident und derzeit aussichtsreichster republikanischer Bewerber, hat bisher keine eindeutigen Aussagen zur Unterstützung der Ukraine gemacht - aber behauptet, er könne den Krieg binnen eines Tages beenden.

  • 19.21 Uhr

    Erste Fotos von Prigoschins Grab im Netz

    In russischen Telegram-Kanälen und in sozialen Netzwerken kursierten Fotos, die das Grab Prigoschins zeigen sollen. Obwohl der Wagner-Chef den Titel «Held Russlands» trug, wurde er offenbar ohne militärische Ehren beerdigt. Lediglich einige Wagner-Söldner hätten an der Besetzung teilgenommen.

  • 18.50 Uhr

    Ultranationalistischer Putin-Kritiker muss im Gefängnis bleiben

    Der wegen seiner Rolle beim Abschuss einer Passagiermaschine über der Ostukraine in den Niederlanden wegen Mordes verurteilte russische Ultranationalist Igor Girkin bleibt nach Kritik an Präsident Wladimir Putin in russischer Haft. Ein Moskauer Bezirksgericht ordnete Untersuchungshaft für Girkin bis 18. September an. Er ist wegen angeblicher Aufrufe zu Terror-Aktionen angeklagt und könnte bei einem Schuldspruch bis zu fünf Jahre ins Gefängnis kommen.

    Girkin, der sich auch als Igor Strelkow bezeichnet, war Offizier des Inlandsgeheimdiensts FSB, hat 2014 prorussische Separatisten in der Ostukraine angeführt und wurde von einem Gericht in den Niederlanden im Zusammenhang mit dem Abschuss einer Passagiermaschine der Malaysia Airlines schuldig gesprochen. Dabei waren 2014 alle 298 Menschen an Bord getötet worden.

    Seine Verteidigung wollte erreichen, dass der 52-Jährige aus gesundheitlichen Gründen in den Hausarrest entlassen wird. Seine Frau Miroslawa Reginskaja nannte die Gerichtsentscheidung unfair und kündigte Berufung an.

  • 18.17 Uhr

    Russland vermeldet Tote durch ukrainischen Beschuss des Grenzgebiets

    Russland wirft der Ukraine Artilleriebeschuss auf ein grenznahes Dorf im Gebiet Brjansk mit Todesopfern vor. Dabei seien in dem rund 15 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernten Dorf Klimowo mehrere Menschen getötet und weitere fünf Menschen verletzt worden, schrieb der Gouverneur der Region, Alexander Bogomas, in seinem Telegram-Kanal. Zu den Opfern sollen demnach auch Kinder zählen.

    Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht. Aus Kiew gab es zunächst keine Stellungnahme. Nach Angaben des Gouverneurs wurde beim Beschuss ein Gebäude einer Schule, sowie mehrere Wohnhäuser und administrative Einrichtungen beschädigt.

  • 18.06 Uhr

    EU-Verteidigungsminister beraten über Unterstützung für Ukraine

    Bei einem informellen Verteidigungsministertreffen der EU soll an diesem Mittwoch über die weitere Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine beraten werden. Grundlage der Gespräche in der spanischen Stadt Toledo sind unter anderem Vorschläge des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell. Er hatte im vergangenen Monat angeregt, der Regierung in Kiew eine deutliche Ausweitung des militärischen Ausbildungsprogramms für die ukrainischen Streitkräfte zuzusichern. Wenn die Umstände es zulassen, könnte demnach sogar eine schrittweise Verlagerung der Trainingsaktivitäten in die Ukraine in Betracht gezogen werden.

    Zudem empfiehlt Borrell, längerfristige Finanzierungszusagen für Militärhilfen zu machen und mit EU-Geld auch die Lieferung moderner Kampfjets und Raketen zu unterstützen. Konkret will er von 2024 bis Ende 2027 jährlich fünf Milliarden Euro mobilisieren. Das geht aus einem an die Mitgliedstaaten versandten Vorschlagspapier hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

  • 17.10 Uhr

    Fünf Jahre Haft wegen illegaler Geschäfte mit Russland

    Das Landgericht im deutschen Koblenz hat einen 62-Jährigen wegen illegaler Geschäfte mit Russland zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der Mann machte sich wegen Verstössen gegen das Aussenwirtschaftsgesetz schuldig, teilte das Gericht mit. Zudem wurde die Einziehung von Wertersatz in Höhe von fast vier Millionen Euro angeordnet.

    Dem Urteil ging eine Verständigung voraus. Demnach verkaufte der Mann zwischen Mai 2015 und Dezember 2021 in zehn Fällen gewerbsmässig Motoren und Installationsteile nach Russland, die für zivile und militärische Zwecke genutzt werden können.

    Wegen der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland im Frühjahr 2014 hatte die Europäische Union Handelsbeschränkungen für diese sogenannten Dual-Use-Güter verhängt. Diese dürfen seitdem nur noch mit Genehmigung nach dem Aussenwirtschaftsgesetz ausgeführt werden. In Kenntnis dieser Regeln und der militärischen Nutzung seiner Ware exportierte der 62-Jährige insgesamt 17 Motoren und diverse Installationsteile ohne Genehmigung nach Russland.

  • 16.55 Uhr

    Wagner-Chef Prigoschin laut Pressedienst schon beerdigt

    Der russische Söldnerführer Jewgeni Prigoschin ist nach Angaben seines Pressedienstes bereits in seiner Heimatstadt St. Petersburg beerdigt worden.

    Bei einer Trauerfeier im engsten Kreis ohne Öffentlichkeit sei von dem 62-Jährigen Abschied genommen worden, teilte der Pressedienst des Chefs der Privatarmee Wagner mit. Interessenten, die sich nun auch von dem am Mittwoch bei einem Flugzeugabsturz getöteten Geschäftsmann verabschieden wollten, könnten dies auf dem Friedhof Porochowskoje tun, hiess es.

    Beobachter erwarten, dass das Grab zu einer Pilgerstätte für Tausende Anhänger Prigoschins werden könnte. Über einen Termin und den Ort der Beerdigung wurde seit Tagen in ganz Russland spekuliert. Unklar ist weiter die Ursache des Absturzes des Privatjets mit zehn Menschen an Bord. Die Maschine war am Mittwoch vergangener Woche auf dem Weg von Moskau nach St. Petersburg im Gebiet Twer abgestürzt.

  • 16.49 Uhr

    Menschen nehmen in Kiew Abschied von bei Absturz getöteten Piloten

    Knapp hundert Menschen haben in der Auferstehungskathedrale in der ukrainischen Hauptstadt Kiew Abschied von einem bekannten Piloten genommen, der bei einem Trainingsflug ums Leben gekommen war. Andrij Pilschtschykows Sarg war von einer gelb-blauen ukrainischen Flagge bedeckt, seine Kappe lag auf dem Sarg.

    Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, legte einen Blumenstrauss nieder und sprach der Mutter des Toten sein Beileid aus. In der Kathedrale am Ufer des Dnipro erklang die ukrainische Hymne.

    Der Pilot mit dem Kampfnamen «Juice» war am vergangenen Freitag gemeinsam mit zwei weiteren Piloten während eines Trainingsflugs über der nördlichen Region Schytomyr ums Leben gekommen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ehrte die Opfer in einer Ansprache als Verteidiger des «freien ukrainischen Himmels» und kündigte eine Untersuchung der Unglücksursache an.

    Der Tod der drei Piloten bedeutet einen schweren Verlust für die ukrainische Luftwaffe, die sich derzeit um die Ausbildung an modernen F-16-Kampfjets bemüht, um ihre aus der Sowjetzeit stammende Flotte zu verstärken und die Gegenoffensive gegen die russische Armee voranzutreiben. Dänemark, die Niederlande und zuletzt Norwegen hatten der Ukraine kürzlich die Lieferung von F-16-Jets zugesagt.

  • 16.16 Uhr

    Vatikan reagiert auf Kritik der Ukraine an Papst-Äusserungen über «grosses Russland»

    Nach heftiger Kritik aus der Ukraine an einer Ansprache des Papstes an junge russische Katholiken hat der Vatikan versucht, die Wogen zu glätten. Franziskus hatte die Jugendlichen in St. Petersburg als «Erben der grossen Mutter Russlands» bezeichnet. Mit den «spontanen» Bemerkungen habe der Pontifex die jungen Menschen ermutigen wollen, «das Positive an Russlands grossem kulturellen und spirituellen Erbe zu bewahren und zu fördern», erklärte Vatikansprecher Matteo Bruni.

    Die Aussagen dienten sicher nicht dazu, «das imperialistische Verständnis Russlands zu verherrlichen», fügte der Vatikan-Sprecher hinzu.

    Der Papst hatte am 25. August eine online übertragene Videoansprache an katholische Jugendliche in St. Petersburg gerichtet und sie darin wörtlich als «die Kinder des grossen Russlands, der grossen Heiligen, der Könige, Peter des Grossen, Katharina der Grossen, und eines russischen Volkes mit grosser Kultur und Menschlichkeit» bezeichnet.

    Das Medienportal des Vatikans hatte zwar über die Ansprache des Papstes im Rahmen des Russischen Jugendtages berichtet, deren Wortlaut oder das Video jedoch nicht veröffentlicht. Es hiess lediglich, Franziskus habe die Jugendlichen dazu aufgerufen, «Friedensstifter» zu sein und «Samen der Versöhnung zu säen».

    Nach Bekanntwerden des genauen Inhalts nannte der Sprecher des ukrainischen Aussenamts, Oleg Nikolenko, die Wortwahl des Papstes am Montag «sehr unglücklich». Mit dieser Art «der imperialistischen Propaganda» rechtfertige der Kreml den Tod von tausenden Ukrainern und die Zerstörung hunderter ukrainischer Städte. Es sei «sehr bedauerlich», dass diese Ideen «bewusst oder unbewusst» aus dem Munde des Papstes kämen, erklärte Nikolenko. Moskau hatte die Aussagen des Papstes begrüsst.

    Papst Franziskus ruft regelmässig zum Frieden in der Ukraine auf. Zu Beginn des Jahres benannte er einen hochrangigen Kardinal für Friedensverhandlungen, welcher seitdem sowohl nach Kiew als auch nach Moskau reiste.

  • 15.55 Uhr

    Ukraine ordnet Evakuierung von Kindern aus fünf Orten an Südfront an

    Die Ukraine will wegen des Kampfgeschehens an der südlichen Front die Kinder aus fünf Ortschaften in der Region Saporischschja in Sicherheit bringen. Von der «obligatorischen Evakuierung» seien insgesamt 54 Kinder und 67 Begleitpersonen betroffen, teilte das für die Reintegration russisch besetzter Gebiete zuständige Ministerium am Dienstag im Onlinedienst Telegram mit. Es begründete die Evakuierungsmassnahme mit der «schwierigen Sicherheitslage und feindlichen Bombenangriffen».

    Am Montag hatte die ukrainische Armee die Rückeroberung der Ortschaft Robotyne im Süden des Landes gemeldet. Am Dienstag teilte ein Armeesprecher mit, die ukrainische Armee sei in der teils von Russland besetzten Region Saporischschja tiefer in Richtung der russischen Verteidigungslinien vorgedrungen.

    Die Ukraine hatte im Juni im Süden und Osten des Landes eine Gegenoffensive gegen die russische Invasion gestartet, kam aber bisher nur langsam voran. Anders als bei den Offensiven in den ostukrainischen Regionen Cherson und Charkiw im vergangenen Jahr stösst die ukrainische Armee dieses Mal in die russischen Verteidigungslinien aus Minenfeldern und Gefechtsgräben vor.

  • 15.34 Uhr

    Video zeigt Legionäre im Grabenkampf

    Das Video ist nichts für schwache Nerven – auch wenn darin keine Toten oder Verletzten zu sehen sind: Es zeigt offenbar Mitglieder der Internationalen Legion, in der Ausländer sich in den Diensten Kiews stellen.

    Im Screenshot aus besagtem Video ist ein Humvee zu sehen, mit dem die Soldaten an den Schützengraben gefahren sind.
    Im Screenshot aus besagtem Video ist ein Humvee zu sehen, mit dem die Soldaten an den Schützengraben gefahren sind.

    Die Männer stürmen einen oder mehrere Schützengräben, wobei jede Menge Handgranaten zum Einsatz kommen. Wo das Video entstanden ist, das mit einer Helmkamera gefilmt wird, ist leider nicht überliefert. Der Clip gibt aber einen Eindruck von der Intensität der Kämpfe und von der Gefahr, der sich die Kombattanten beider Seiten aussetzen.

  • 15.13 Uhr

    Militärbeobachter sichten weitere Russen in Belarus

    Eine weitere Gruppe russischer Soldaten ist nach Angaben von Militärbeobachtern am Dienstag in Brest im äussersten Westen von Belarus eingetroffen. Laut der oppositionellen belarussischen Militärbeobachtungsplattform «Belaruski Hajun» sollen die Soldaten an einem gemeinsamen Manöver des Militärbündnisses Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) teilnehmen.

    Die erste Gruppe war Berichten zufolge bereits am 18. August in der belarussischen Grenzstadt zu Polen angekommen. Die gemeinsame Übung des von Russland dominierten Militärbündnisses startet am 1. September. Daran sollen den belarussischen Staatsmedien zufolge rund 2500 Soldaten aus Russland, Belarus, Kasachstan, Kirgistan und Tadschikistan teilnehmen. Moskaus stelle dabei rund 300 Soldaten zur Verfügung.

    Unabhängig von der anstehenden Übung sind nach Einschätzungen von «Belaruski Hajun» weitere 2000 russische Soldaten an vier Stützpunkten im Land stationiert. Laut dem für die Verteidigung der Grenze zu Belarus zuständigen ukrainischen General Serhij Najew hat Moskau hingegen sämtliche Bodenstreitkräfte aus Belarus abgezogen, um diese an den Angriffen auf Kupjansk und Lyman in der Ostukraine zu beteiligen. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.

    An einem Grenzübergang zwischen der Ukraine und Belarus detonierte heute eine verminte Eisenbahnbrücke. Dem ukrainischen Grenzschutz zufolge soll ein Blitzschlag die Ursache für die Explosion gewesen sein. Verletzt wurde dabei niemand.

  • 14.47 Uhr

    Verwirrung um Wagner-Beerdigungen

    Das heutige Begräbnis auf dem St. Petersburger Nordfriedhof ist nicht das von Jewgeni Prigoschin (siehe Eintrag 12.27 Uhr): Stattdessen wurde Waleri Chekalow zu Grabe getragen, der persönliche Bodyguard des Wagner-Bosses.

    Dass Prigoschin dennoch heute ebenfalls beigesetzt wird, glaubt nach wie vor der Telegram-Kanal VChK-OGPU, auf dem sogar von Ablenkungsbeerdigungen berichtet wird. Es bleibt abzuwarten, ob an diesen Gerüchten etwas dran ist.

  • 14.09 Uhr

    Ukrainer hissen Flagge am östlichen Dnjepr-Ufer

    Ukrainische Soldaten haben am linken, östlichen Ufer des Dnjepr in einer Siedlung nahe der Antonowski-Brücke ihre Flagge gehisst. Es könnte sich um Dachy handeln, dass vis-a-vis von Cherson liegt. Kiews Armee hatte bei der Brücke einen Brückenkiof errichtet, den der russische Gegner trotz intensiver Bemühungen nicht zurückerobert hat.

  • 13.09 Uhr

    Russland übergibt Leichen gefallener Ukrainer

    Russland hat der Ukraine 84 Soldatenleichen übergeben. Die Übergabe sei gemäss der Normen der Genfer Konventionen erfolgt, teilte das Reintegrationsministerium in Kiew mit.

    Nach der Identifikation der Leichen werden diese den Angehörigen zur Bestattung übergeben. Wo die Übergabe erfolgte und ob die russische Seite ebenfalls ihre toten Kämpfer zurückerhielt, wurde nicht mitgeteilt. Offiziellen Mitteilungen zufolge hat Russland bisher rund 1500 ukrainische Gefallene überstellt.

    Die Ukraine wehrt seit über 18 Monaten eine russische Invasion ab. Einem Bericht der New York Times zufolge gehen die USA von gut 70'000 getöteten ukrainischen und 120'000 getöteten russischen Soldaten aus. Verlustzahlen unterliegen auf beiden Seiten der Geheimhaltung.

  • 12.53 Uhr

    Westen ist mit Krim-Angriffen angeblich einverstanden

    Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge die Zustimmung westlicher Staaten zu Angriffen auf russische Objekte auf der besetzten Krim erhalten. «Heute gibt es einen absoluten Konsens dazu, dass wir alles russische in den besetzten Gebieten, beispielsweise auf der Krim, vernichten können», sagte der Berater im Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, in der Nacht zum heutigen Dienstag im ukrainischen TV.

    Vor einem Jahr hätten die westlichen Partner sich noch gegen Angriffe auf die seit 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel ausgesprochen. Podoljak berief sich dabei auch auf eine kürzliche Aussage von Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock.

    Angesprochen auf von Russland gemeldete ukrainische Drohnenangriffe auch auf Moskau hatte Baerbock am Montag gesagt: «Russland hat die Ukraine angegriffen.» Die Grünen-Politikerin fügte hinzu: «Russland bombardiert zivile Ziele in der Ukraine ohne Unterlass, Getreidesilos, Krankenhäuser, Kirchen. Und die Ukraine verteidigt sich im Rahmen des internationalen Rechts.» Podoljak sagte weiter: «Nicht wir haben diesen Krieg begonnen.»

    Die ukrainischen Attacken erfolgen dabei ausschliesslich aus «Verteidigungsmotiven», so Podoljak. Er gab an, dass die Drohnen bei Angriffen in Russland «unbekannter Herkunft» seien. Zugleich kündigte der Berater an, dass die Zahl der Drohnenangriffe zunehmen werde, da die russische Führung zunehmend die Kontrolle sowohl über den Luftraum als auch über den Machtapparat verliere.

    Neben vor allem militärischen Objekten auf der Krim greift Kiew inzwischen auch Militärflughäfen und die Hauptstadt Moskau mit Drohnen an. Der ehemalige russische Staatschef, Dmitri Medwedew, legte die Aussage bei Telegram als «direkten juristisch gewichtigen Beweis für die Beteiligung des Westens am Krieg gegen Russland» aus.

    Moskau habe damit die Möglichkeit «gegen alle und jeden in den Nato-Staaten» vorzugehen. «Die Vorhersagen der Apokalypse rücken immer näher», schrieb er und spielte damit auf die Drohung an, Atomwaffen gegen die Ukraine und deren westliche Unterstützer einzusetzen.

  • 12.34 Uhr

    Prigoschin wird offenbar in St. Petersburg beerdigt

    Wagner-Söldner haben sich am Nordfriedhof in St. Petersburg versammelt: Der Telegram-Kanal VChK-OGPU hat zuerst berichtet, Jewgeni Prigoschin werde am morgigen 30. August auf dem lokalen Serafimowskoje-Friedhof beigesetzt. Doch nun heisst es, die Beerdigung sei heute und habe bereits begonnen: In der Kadettenakademie soll es eine Trauerfeier gegeben haben.

    Der Kreml will nicht wissen, wann und wo der frühere Wagner-Boss bestattet werden soll. Sprecher Dmitri Peskow konnte aus diesem Grund auch nicht sagen, ob Wladimir Putin der Beisetzung beiwohnen würde, berichtet der «Guardian». Dass nichts Genaues bekannt ist, liegt aber auch an Moskau selbst: Angeblich hat der Kreml eine Nachrichtensperre verhängt, was diesen Anlass angeht.

  • 11.30 Uhr

    Lawrow vertritt Putin bei G20-Gipfel

    Der russische Präsident Wladimir Putin lässt sich beim G20-Gipfeltreffen wichtiger Industrie- und Schwellenländer Anfang September in Indien von Aussenminister Sergej Lawrow vertreten. Das kündigte Putin in einem Telefongespräch mit Indiens Premierminister Narendra Modi an, teilt das Aussenministerium in Neu Dehli mit.

    Putin hatte bereits vergangene Woche mitgeteilt, nicht selbst am Gipfel teilzunehmen. Er konzentriere sich auf die militärische Spezialoperation, wie Moskau den Angriffskrieg gegen die Ukraine nennt, hiess es aus dem Kreml. Die beiden Staatsoberhäupter besprachen die Fortschritte in bilateralen Fragen und tauschten sich über regionale und globale Themen aus, darunter auch über den kürzlich beendeten Brics-Gipfel in Johannesburg.

    Die Brics-Gruppe wichtiger Schwellenländer hatte sich dabei darauf geeinigt, sechs weitere Länder aufzunehmen. Putin war auch zu dem Gipfel des Staatenbunds, dem bislang Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika angehören, nicht persönlich erschienen. Er liess sich per Video aus Moskau zuschalten, weil ihm in Südafrika gemäss dem Haftbefehl des Weltstrafgerichts in Den Haag eine Festnahme wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine gedroht hätte.

    Die «Gruppe der 20» besteht aus der Europäischen Union und den stärksten Volkswirtschaften aller Kontinente und repräsentiert knapp zwei Drittel der Weltbevölkerung. Sie vereint zudem vier Fünftel der weltweiten Wirtschaftskraft und drei Viertel des Welthandels. Das Treffen findet am 9./10. September in Neu Delhi statt. Auch beim Gipfel der Gruppe im vergangenen Jahr in Indonesien nahm Putin nicht teil.

  • 11 Uhr

    Sanktionssicher: Russland testet Passagier-Flugzeug

    Das von Importteilen entkernte russische Flugzeug SJ100 hat offiziellen Angaben zufolge den ersten Probeflug absolviert. Industrieminister Denis Manturow sprach von einem Erfolg für die Luftfahrtindustrie, wie aus einer heutigen Mitteilung seiner Behörde hervorging.

    Der Sektor ist einer der Branchen, die am schwersten von den westlichen Sanktionen betroffen sind, welche auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine folgten. Der Probeflug der SJ100 dauerte den Angaben zufolge rund 54 Minuten.

    In der Zeit erreichte die Maschine eine Höhe von 3000 Metern und eine Höchstgeschwindigkeit von 343 Kilometer pro Stunde. Trotz dieser für Düsenflugzeuge eher geringen Geschwindigkeit wertete die Behörde die Proberunde als Erfolg, sei dabei doch «die stabile Funktion aller heimischen Systeme und die Steuerungsfähigkeit und Stabilität des Flugzeugs in der Luft bestätigt» worden.

    Die SJ100 ist die abgespeckte Version des Regionalflugzeugs Suchoi Superjet SSJ100. Allerdings enthielt die seit 2010 seriell hergestellte Maschine noch viele ausländische Bauteile. Nach dem Beginn des Kriegs haben die USA und die EU nicht nur den Export von Flugzeugen der Typen Boeing und Airbus nach Russland untersagt, sondern auch die Lieferung von Bauteilen.

    Viele russische Fluggesellschaften waren daher gezwungen, ihre Ersatzteile aus stillgelegten Flugzeugen zu gewinnen. Inzwischen haben die grössten Unternehmen Medienberichten zufolge aber auch Möglichkeiten zur Umgehung der Sanktionen gefunden.

    Einem Bericht des unabhängigen Portals Wjorstka zufolge haben die vier grössten Gesellschaften des Landes, Aeroflot, S7, Pobeda und Rossija seit Jahresbeginn so Bauteile im Wert von insgesamt etwa 96 Millionen Franken importiert.

  • 10.17 Uhr

    Als Putin das Gas abdrehte: 1 Jahr ohne Nord Stream-Gas

    Als Moskau den Gashahn zudrehte: Ein Jahr ohne Nord Stream-Gas

    Als Moskau den Gashahn zudrehte: Ein Jahr ohne Nord Stream-Gas

    Vor einem Jahr schockierte der russische Machtapparat die Abnehmer in der EU mit einem Gaslieferstopp. Erst führte Moskau eine nach Wartungsarbeiten in Kanada fehlende Gasturbine als Grund dafür an, die Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 zurückzufahren. Dann wurden die Gaslieferungen wegen Wartungsarbeiten ganz eingestellt und wegen eines mutmasslichen Öllecks nicht wieder aufgenommen. Am 31. August 2022 floss zum bislang letzten Mal Erdgas durch die Ostseeleitung.

    29.08.2023

  • 9.54 Uhr

    Erdogan will nach Moskau reisen

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will nach Russland reisen und mit Präsident Wladimir Putin über das derzeit ausgesetzte Getreideabkommen beraten.

    Erdogan werde dazu «in naher Zukunft» in die russische Schwarzmeerstadt Sotschi reisen, sagte der Sprecher der AK-Partei, Ömer Celik, am 28. August laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Russland hatte das für die Welternährung wichtige und unter Vermittlung der Türkei und der UN geschlossene Getreideabkommen Ende Juli aufgekündigt. Die Vereinbarung hatte unter anderem den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglicht.

    Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte am 28. August ein «baldiges Treffen» Erdogans und Putins bestätigt, wollte allerdings keine Details zu Ort und Zeit nennen. Dies werde zu gegebener Zeit vorgenommen. Zuvor hatten russische Medien darüber spekuliert, dass Erdogan am 4. September nach Sotschi ans Schwarze Meer reisen könne, um dort mit Putin über die Zukunft des Abkommens zu sprechen.

  • 9.22 Uhr

    Kiews Armee rückt angeblich in Werbowe ein

    Das Washingtoner Institute for the Study of War berichtet unter Berufung auf den pro-russischen Telegram-Kanal Rybar, dass ukrainische Kräfte das Dorf Werbowe östlich von Robotyne erreicht und sich dort festgesetzt haben.

    Die Stossrichtung war im letzten Lagebild Ukraine bereits vorhergesagt worden. Das Ganze wird angeblich auch von der Nasa bestätigt, die ein System hat, das aus dem All heraus Brände verfolgen kann. Es eignet sich aber auch, um militärische Feuer zu erkennen.

  • 8.42 Uhr

    Moskau lockt Soldaten mit höherem Sold

    Seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat sich der Sold in der russischen Armee nach britischen Angaben deutlich erhöht. «Der Militärdienst in den russischen Streitkräften ist seit der Invasion immer lukrativer geworden», teilt das britische Verteidigungsministerium mit.

    Lohn und Bonusleistungen seien starke Motive, dem Militär beizutreten, «insbesondere für diejenigen aus den ärmeren Gebieten Russlands». Zugleich betonte die Behörde: «Es ist jedoch immer noch unwahrscheinlich, dass Russland seine Ziele bei der Rekrutierung von Freiwilligen für die Streitkräfte erreichen wird.»

    Das britische Ministerium verwies auf Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der am 4. Februar 2022 – knapp drei Wochen vor Kriegsbeginn – den Sold eines Leutnants mit 81'200 Rubel im Monat angab. Inzwischen erhielten aber sogar schon mobilisierte Gefreite nach offiziellen Angaben 195'000 Rubel (aktuell 1805 Franken).

    Und viele Unteroffiziere, die in der Ukraine kämpfen, verdienen demnach mehr als 200'000 Rubel monatlich. «Dies ist mehr als das 2,7-Fache des russischen Durchschnittslohns von 72'851 Rubel», hiess es aus London weiter. Übertragen auf Grossbritannien bedeute das ein Jahresgehalt von mehr als 90'000 Pfund (gut 100'000 Franken).

  • 7.42 Uhr

    Plant Berlin Ringtausch mit Ruag-Panzern?

    Wie das griechische Rüstungsportal «Flight» berichtet, will Deutschland griechische Panzer vom Typ Leopard 1A5 modernisieren und in die Ukraine schicken.

    Dass rund 95 leichte Panzer gewartet, ihre Panzerung verstärkt und mit moderner Optik ausgestattet werden sollen, wird hierzulande kaum jemand kontrovers finden.

    Für Ärger dürfte sorgen, was im Weiteren steht: Laut «Flight» hat Berlin vorgeschlagen, die griechischen Leopard 1A5 durch jene Leopard 1A5 zu ersetzen, die die Ruag in Italien parkiert hat. Dass der Bund bei diesem Ringtausch mitmacht, ist indes nicht zu erwarten.

  • 7.19 Uhr

    Panzer gegen Schützengräben

    Ein Drohnenvideo der ukrainischen Streitkräfte und Kameras in den Fahrzeugen zeigen, wie drei Kampfpanzer gegen russische Stellungen in der Nähe von Bachmut vorgehen.

  • 6.48 Uhr

    Hier trifft eine Drohne ein Quartier von Kadyrow-Truppen

    Als Kadyrowzy – englisch Kadyrovites – bezeichnet man eine Division der russischen Nationalgarde alias Rosgwardija, die vom tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow befehligt wird.

    In Enerhodar, wo das Kernkraftwerk Saporischschja steht, hat sich diese Truppe ein Hauptquartier aufgebaut, das von Partisanen aufgeklärt und von der ukrainischen Armee mit Drohnen angegriffen worden ist. Kadyrows Soldaten wird vorgeworfen, die Bevölkerung mit Entführung und Mord schikaniert zu haben. 

  • 5.52 Uhr

    Russland: Zwei ukrainische Drohnen zerstört

    Russland hat offiziellen Angaben zufolge erneut einen ukrainischen Drohnenangriff auf seinem Territorium abgewehrt. Die Luftabwehr habe zwei unbemannte Luftfahrzeuge über dem Gebiet Tula südlich von Moskau zerstört, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstagmorgen in seinem Telegram-Kanal mit. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig prüfen.

    Moskau hat in den vergangenen Wochen immer wieder von ähnlichen Drohnenangriffen berichtet und spricht dabei von ukrainischen Terroranschlägen. Die Angriffe stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem 18 Monate währenden Angriffskrieg gegen die Ukraine.

  • 5.20 Uhr

    Deutschland sieht weiter viel russische Desinformation – vor allem auf Telegram

    Das deutsche Bundesinnenministerium sieht weiterhin zahlreiche Versuche russischer Fehlinformationen, berichtet N-tv. «Russische Stellen verbreiten in unverändert hohem Masse Desinformation», sagte ein Sprecher auf Anfrage in Berlin. «Es werden nach wie vor die bekannten Narrative verbreitet und aktuelle Themen aufgegriffen. Dabei stützt sich Russland weiterhin auf ein komplexes Netzwerk von staatlichen oder staatlich gesteuerten Akteuren.» Es würden vor allem soziale Medien wie Telegram genutzt. Akteure, die Desinformation verbreiteten, zielten unter anderem darauf ab, die öffentliche Meinung in Deutschland zu beeinflussen, etwaige Konflikte in der Gesellschaft zu verschärfen sowie Misstrauen in staatliche Institutionen und Regierungshandeln zu schüren.

  • 5 Uhr

    Rüstungskommission mit geringem Interesse an aktuellen politischen Rüstungsdiskussionen

    Die Rüstungskommission hat sich seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine kaum zu brisanten Themen geäussert. Die Mitglieder würden sich eher auf ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen fokussieren. Das schreiben die Zeitungen von CH Media nach Sichtung der Sitzungsprotokolle seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine. Der Krieg in Europa sei in der Sitzung von März 2022 eine Randnotiz gewesen. Über den möglichen Verkauf von Leopard-2-Panzern sei nicht debattiert worden. Das Verteidigungsdepartement gibt jährlich 15'000 Franken für die vier Sitzungen der Rüstungskommission aus. Die neun Mitglieder sind laut CH Media nicht unbedingt anwesend.

  • 3.50 Uhr

    Kiew: Russland verfügt noch über Hunderte Raketen mit hoher Reichweite

    Russland soll laut Generalmajor Vadym Skibitskyi, einem Vertreter des Verteidigungsnachrichtendienstes der Ukraine, noch über mindestens 585 Raketen (ohne X-22) verfügen, die auf eine Entfernung von mehr als 500 Kilometern feuern können. «Unseren Daten zufolge gibt es derzeit etwa 270 Iskander-Raketen, sowohl ballistische als auch Marschflugkörper. Die Kalibr-Bestände belaufen sich auf etwa 140 Raketen. Sie haben weniger X-101, während die Gesamtzahl der X-101, X-555 und X-55 mit Sprengköpfen nach unseren Schätzungen etwa 100 Raketen beträgt», sagt Skibitsky gegenüber RBC-Ukraine. Darüber hinaus könnten die Russen noch etwa 75 weitere Kinschal-Raketen in ihren Beständen haben.

  • 3.30 Uhr

    Kiew: Keine neue Mobilmachung nötig

    Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksej Resnikow sieht nach eigenen Angaben derzeit keine Notwendigkeit einer neuen Mobilmachung in der Ukraine. Die ukrainischen Verluste seien um ein Vielfaches niedriger als die der russischen Besatzer. Zahlen nannte er nicht. «Aber zu sagen, dass die Lage bei uns kritisch ist und wir erhöhen müssen, dafür gibt es keinen Grund», sagte der Minister der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraina zufolge vor Journalisten.

    Ein ukrainischer Soldat feuert eine Panzerfaust ab in Richtung der russischen Stellungen nahe Donezk. (19. August 2023) 
    Ein ukrainischer Soldat feuert eine Panzerfaust ab in Richtung der russischen Stellungen nahe Donezk. (19. August 2023) 
    Bild: Keystone

    Resnikow erklärte nach widersprüchlichen Angaben aus Kiew, wonach weitere Mobilmachungen geplant seien, dass es bereits festgelegte Richtgrössen für die Einberufung zum Kriegsdienst gebe, die erst erfüllt werden müssten. Es sei deshalb nicht nötig, neue Kontingente festzulegen.

    Zuletzt hatte Selenskyj auf eine Frage, ob angesichts hoher Verluste künftig mehr Rekruten einberufen werden sollen, auch erklärt, dass die Militärführung darum bitte, mehr Soldaten zu mobilisieren. Vor allem aber sollen nun die Männer zum Kriegsdienst einberufen werden, die ohnehin schon unter die bisherige Mobilmachung fallen, aber bisher nicht eingezogen wurden. Dazu hatte Selenskyj nach zahlreichen Skandalen in Kreiswehrersatzämtern die Führungen dort auswechseln lassen.

    Nach Beginn der russischen Invasion hat die Ukraine das Kriegsrecht ausgerufen. Alle Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren sind daher grundsätzlich zum Wehrdienst verpflichtet und können einberufen werden – es sei denn, sie sind aus gesundheitlichen oder sozialen Gründen, etwa als alleinerziehende Väter, vom Dienst befreit. Die genaue Anzahl der bisher Einberufenen ist nicht bekannt. Es geht um Hunderttausende. Wegen der Verluste an der Front müssen immer wieder neue Rekruten ausgebildet und in den Kampf geschickt werden.

  • 1.52 Uhr

    Eindruck eines «Desasters» – ukrainischer Verteidigungsminister weist Korruptionsberichte zurück

    Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow weist erneute Korruptionsvorwürfe gegen sein Haus zurück. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet, das Verteidigungsministerium in Kiew habe Ende 2022 einen Vertrag mit einem türkischen Unternehmen über die Lieferung von Winteruniformen abgeschlossen, deren Preis sich nach Vertragsabschluss verdreifacht habe. Den Medienberichten zufolge gehört zu den Eigentümern des Unternehmens Oleksandr Kassai, ein Neffe von Gennadi Kassai, der wiederum der Partei des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angehört.

    Resnikow weist die Berichte zurück und erklärt, diese führten «die Gesellschaft in die Irre». Schlimmer noch sei die Auswirkung auf die Partner der Ukraine, da durch solche Berichte der Eindruck eines «Desasters» entstehe. Bei dem Uniformkauf sei alles «im Einklang mit dem Gesetz über die öffentliche Auftragsvergabe» und «über Ausschreibungsverfahren» erfolgt.

  • 0.20 Uhr

    Russland will auch nach Tod von Wagner-Chef in Mali aktiv bleiben

    Russland kündigt nach dem Tod von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin die Fortsetzung von Aktivitäten in afrikanischen Staaten an. «Russland wird seinerseits Mali und anderen interessierten afrikanischen Partnern weiterhin umfassende Unterstützung auf bilateraler, gleichberechtigter und gegenseitig respektvoller Basis gewähren», sagt der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanskij im UN-Sicherheitsrat. Bisher haben rund 1000 Söldner der Gruppe Wagner, deren Chef Prigoschin war, die Militärregierung in Mali im Kampf gegen Islamisten unterstützt. Auch in anderen westafrikanischen Staaten sind die Söldner aktiv.

  • 0 Uhr

    Selenskyj kündigt Hochfahren der Waffenproduktion an

    Nach mehr als anderthalb Jahren Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine maximale Erhöhung der Waffenproduktion für den Kampf gegen die russische Invasion angekündigt. Neben Artilleriewaffen und Munition sollten auch Drohnen, Raketen und gepanzerte Fahrzeuge im Land hergestellt werden. «Wir erhöhen den Produktionsumfang auf ein Maximum. Die Ukraine kann das. Die Finanzierung steht. Unsere Verteidigungsindustrie wird gute Ergebnisse bringen», sagte Selenskyj in seiner am Montag in Kiew verbreiteten allabendlichen Videobotschaft.

    Die ukrainische Führung hatte immer wieder angekündigt, das Land zu einem der grössten Waffenproduzenten zu machen. Selenskyj traf nach eigenen Angaben mit Vertretern der Rüstungsindustrie zusammen, damit die Produktion weiter hochgefahren wird.

    Ukrainische Soldaten verlassen bei einem Training an der Front in Donezk ihren Schützenpanzerwagen. (15. April 2023) 
    Ukrainische Soldaten verlassen bei einem Training an der Front in Donezk ihren Schützenpanzerwagen. (15. April 2023) 
    Bild: Keystone/Roman Chop via AP

    Das Land ist bei seiner seit Wochen schleppend verlaufenden Gegenoffensive zur Befreiung der besetzen Gebiete auf riesige Mengen an Munition und Waffen angewiesen. Das Land setzt dabei vor allem auf die militärische Hilfe westlicher Verbündeter.

    Selenskyj bekräftigte einmal mehr, dass die Ukraine auch die Voraussetzungen für die neuen Kampfflugzeuge schaffen müsse. Kiew hofft auf die baldige Lieferung der von den Niederlanden, Dänemark und Norwegen angekündigten F-16-Kampfjets. Politisch sei für die Lieferung alles getan worden. Nun müsse aber auch die Infrastruktur für die Aufnahme der Kampfjets vorbereitet werden. «Das ist schon eine militärische Aufgabe», sagte der Präsident.

    Zugleich wies Selenskyj die Militärs an, die Vorbereitungen für den Winter zu treffen, um etwa die in der Vergangenheit von Russland immer wieder beschossene Energieinfrastruktur zu schützen. Die Ukraine verteidigt sich seit 24. Februar 2022 gegen den russischen Angriffskrieg.