Ukraine-Überblick Sieben Tote bei Artilleriebeschuss auf Dörfer am Dnipro +++ Frachtschiff mit Warnschüssen gestoppt

Agenturen/red

13.8.2023

Wichtiges Getreide: Ukraine arbeitet an alternativen Exportrouten

Wichtiges Getreide: Ukraine arbeitet an alternativen Exportrouten

Kiew, 12.08.2023: Weiterhin blockiert Russland die Schwarzmeerhäfen und verhindert damit den Export von Getreide. Doch Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt sich jetzt intensiv mit dem Ausbau alternativer Exportrouten auseinander. Er wolle alles tun, damit die Ukraine weiter die Ernährungssicherheit gewährleiste, sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Auch brauche die Bevölkerung der Ukraine Zugang zu den Weltmärkten. Der Präsident berichtet, er habe mit den Chefs von Armee, Geheimdienst und Marine sowie Regierungsvertretern über dieses Thema beraten, nachdem Russland Mitte Juli seine Sicherheitsgarantien für ukrainische Getreideausfuhren über das Schwarze Meer zurückgezogen hat. Mit Luftangriffen auf Häfen wie Odessa hat Moskau versucht, die Infrastruktur für solche Exporte zu zerstören. Der Transport von Getreide, Mais, Dünger und anderen Agrarprodukten mit Eisenbahn oder Lastwagen ist aufwendiger und teurer als das Verschiffen.

13.08.2023

Die Ukraine hat Marschflugkörper aus Grossbritannien und Frankreich. Mit denen schiesst sie nicht nach Russland hinein. Dennoch gibt es Bedenken zu Lieferungen von Taurus-Raketen aus Deutschland. Die Entwicklungen im Tages-Überblick.

Agenturen/red


Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine macht weiter Druck auf die Deutsche Bundesregierung, Kiew deutsche Taurus-Marschflugkörper für die Verteidigung gegen Russland zu liefern.
  • Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich unterdessen bei Deutschland einmal mehr für zwei weitere Patriot-Flugabwehrsysteme, die kürzlich geliefert wurden.
  • An der Brücke von Kertsch zwischen dem russischen Festland und der völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim gab es erneut Explosionen.
  • Ein russisches Kriegsschiff soll nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau auf dem Schwarzen Meer ein Frachtschiff Richtung Ukraine mit Warnschüssen gestoppt haben.
  • Gemäss neusten britischen Erkenntnissen werden die Wagner-Söldner vermutlich nicht mehr vom russischen Staat finanziert.
  • Die Entwicklungen von Samstag findest du hier.
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  • 21.55 Uhr

    Wir beenden unseren Live-Ticker vom 13. August 2023

  • 16.20

    Russisches Militär meldet vier Drohnenabschüsse

    Das russische Militär hat nach eigenen Angaben am Sonntag über den Regionen Belgorod und Kursk an der Grenze zur Ukraine insgesamt vier ukrainische Drohnen abgeschossen. In keinem der Fälle habe es Schäden oder Verletzte gegeben, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Weitere Details wurden nicht genannt. Die Angaben waren nicht unabhängig zu verifizieren.

    Drei der Drohnen wurden den Ministeriumsangaben zufolge über dem Gebiet Belgorod abgefangen, eine davon schon in der Nacht auf Sonntag. In den vergangenen Wochen sind mehrere mutmasslich ukrainische Kampfdrohnen bis in die russische Hauptstadt Moskau geflogen und haben dort Sachschaden angerichtet.

  • 14.38 Uhr

    Verheerende Überschwemmungen im Osten Russlands

    Verheerende Überschwemmungen im Osten Russlands

    Verheerende Überschwemmungen im Osten Russlands

    Nach schweren Regenfällen durch Sturm «Khanun» im Osten Russlands sind nach Angaben der Behörden mehr als 2000 Menschen aus überschwemmten Gebieten in Sicherheit gebracht worden.

    13.08.2023

    Nach schweren Regenfällen durch Sturm «Khanun» im Osten Russlands sind nach Angaben der Behörden mehr als 2000 Menschen aus überschwemmten Gebieten in Sicherheit gebracht worden.

  • 13.45 Uhr

    Sieben Tote bei Artilleriebeschuss auf Dörfer am Dnipro

    Durch russischen Artilleriebeschuss auf Dörfer im südukrainischen Gebiet Cherson sind am Sonntagmorgen nach Behördenangaben mindestens sieben Menschen getötet worden. Dazu zähle eine vierköpfige Familie mit Vater, Mutter, einem Zwölfjährigen und einem erst 22 Tage alten Baby aus dem Dorf Schyroka Balka. Das teilte Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram mit. Der Zwölfjährige war erst verletzt in ein Krankenhaus gekommen und dort dann gestorben.

  • 13.23 Uhr

    Russisches Kriegsschiff soll Frachter mit Warnschüssen gestoppt haben

    Ein russisches Kriegsschiff soll nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau auf dem Schwarzen Meer ein Frachtschiff Richtung Ukraine mit Warnschüssen gestoppt haben. Beteiligt an dem Zwischenfall vom Sonntag waren demnach das russische Patrouillenboot «Wassili Bykow» und ein Frachter unter der Flagge von Palau, den das Ministerium als «Sukra Okan» bezeichnete. Gemeint war wahrscheinlich der türkische Frachter «Sukru Okan», der unter der Flagge des Pazifikstaates Palau fährt und am Sonntag auf dem Schwarzen Meer unterwegs war. Bestätigungen des Zwischenfalls von türkischer oder anderer Seite gab es zunächst nicht.

    Der Frachter sei um 6.40 Uhr Moskauer Zeit (5.40 Uhr MESZ) auf dem Weg in den ukrainischen Donauhafen Ismail gewesen und habe nicht auf Stoppsignale reagiert, gab das russische Militär an. Darauf seien Warnschüsse aus automatischen Waffen abgegeben worden. Das Schiff habe gestoppt. Mit einem Hubschrauber seien Soldaten zur Kontrolle der Fracht übergesetzt worden. Nach der Kontrolle habe das Schiff die Fahrt nach Ismail fortsetzen können. Russland blockiert seit Mitte Juli wieder ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer. Moskau drohte an, alle Schiffe als feindlich zu betrachten, die die Ukraine anliefen.

    Als Ort des Zwischenfalls nannte das russische Ministerium nur grob den Südwesten des Schwarzen Meeres. Dem Online-Schiffstracker Vesselfinder zufolge fuhr die «Sukru Okan» am Sonntagmorgen vor der türkischen Küste nach Norden und erreichte gegen Mittag bulgarische Hoheitsgewässer. Demnach dürfte sich der Vorfall dicht vor der türkischen Küste ereignet haben. Als Ziel der «Sukru Okan» war bei Vesselfinder nicht Ismail, sondern Sulina in Rumänien verzeichnet.

  • 12.00 Uhr

    Ukraine: Fünf Tote bei Artilleriebeschuss auf Dörfer am Dnipro

    Durch russischen Artilleriebeschuss auf Dörfer im südukrainischen Gebiet Cherson sind am Sonntagmorgen nach Behördenangaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Dazu zähle ein erst 22 Tage altes Baby, teilte Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram mit. Auch die Eltern des Kindes seien in dem Dorf Schyroka Balka ums Leben gekommen. Ein zwölfjähriger Sohn der Familie sei lebensgefährlich verletzt in ein Krankenhaus gekommen.

    In dem benachbarten Dorf Stanislaw seien zwei Erwachsene getötet worden, schrieb der Chef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak. «Der Feind beschiesst weiterhin das Gebiet Cherson.» Die Dörfer liegen auf dem Nordufer des Flusses Dnipro an seiner Mündung ins Schwarze Meer. Aus diesem Gebiet hatten sich russische Truppen im vergangenen Herbst zurückgezogen. Es liegt aber immer noch im Bereich ihrer Artillerie.

  • 11.45 Uhr

    Ukraine zerstört zwei russische Munitionsdepots

    Ukrainische Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge über Nacht zwei russische Munitionsdepots im besetzten Oleschky in der Südukraine angegriffen. Nach Angaben des Sprechers des ukrainischen Einsatzkommandos «Süd», Wladyslaw Nasarow, wurde in Oleschky auch ein Standort getroffen, an dem eine Gruppe russischer Truppen stationiert war. Das berichten die Kyiv Independent und Kyiv Post übereinstimmend.

  • 11.30 Uhr

    Russisches Militär meldet zwei weitere Drohnenabschüsse

    Das russische Militär hat nach eigenen Angaben am Sonntag über den Regionen Kursk und Belgorod an der Grenze zur Ukraine erneut zwei ukrainische Drohnen abgeschossen. In beiden Fällen habe es keine Schäden oder Verletzte gegeben, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Weitere Details wurden nicht genannt. Die Angaben waren nicht unabhängig zu verifizieren.

    Schon in der Nacht zum Sonntag war nach Angaben des Ministeriums über dem Gebiet Belgorod eine Drohne aus der Ukraine abgeschossen worden. In den vergangenen Wochen sind mehrere mutmasslich ukrainische Kampfdrohnen bis in die russische Hauptstadt Moskau geflogen und haben dort Sachschaden angerichtet.

  • 10.30 Uhr

    Ukrainische Justiz hat 500 getötete Kinder gezählt

    Dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach der fortlaufenden Zählung der ukrainischen Justiz mindestens 500 Kinder zum Opfer gefallen. Diesen Stand teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Sonntag in der Hauptstadt Kiew mit. Ausserdem hätten fast 1100 Kinder Verletzungen verschiedener Schwere erlitten, schrieb die Behörde auf Telegram. Sie wies darauf hin, dass die Zählung unvollständig sei. Es werde in der Kampfzone, in den von der Ukraine befreiten Gebieten wie auch in den von russischen Truppen besetzten Gebieten ermittelt und nach weiteren Fällen gesucht.

    Die meisten getöteten und verletzten Kinder gab es demnach in den frontnahen östlichen Gebieten Donezk und Charkiw, gefolgt von der Hauptstadtregion Kiew und Cherson im Süden. Jüngster bekannter Fall war ein achtjähriger Junge, der nach ukrainischen Angaben am Freitag bei einem Raketenangriff auf die Westukraine tödlich verletzt wurde.

    Die ukrainische Justiz dokumentiert Todesfälle und Verletzungen in der Zivilbevölkerung. Sie sammelt Material, das in späteren Prozessen als Beweise für mutmassliche Kriegsverbrechen russischer Soldaten dienen könnte. Die Ukraine wehrt seit fast anderthalb Jahren eine russische Invasion ab.

  • 9.30 Uhr

    London: Russland finanziert Wagner-Söldner wohl nicht mehr

    Gemäss neusten britischen Erkenntnissen werden die Wagner-Söldner vermutlich nicht mehr vom russischen Staat finanziert. Demnach müsse sich die Gruppe verkleinern, um Personalkosten einsparen zu können, meldet das britische Verteidigungsministerium am Sonntag unter Berufung auf das tägliche Bulletin des Militärgeheimdienstes.

    Es bestehe die «realistische Möglichkeit», dass das Präsidialamt in Moskau die Wagner-Söldner nicht mehr finanziere. Wenn der russische Staat die Wagner-Männer nicht mehr zahle, seien die belarussischen Behörden der zweitplausibelste Geldquelle, heisst es weiter.  Allerdings würde dies die Ressourcen von Belarus stark belasten. Dort bilden derzeit Wagner-Söldner belarussische Soldaten aus.

  • 8 h

    Moskau: Ukrainische Drohne über Region Belgorod abgeschossen

    Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine ukrainische Drohne über dem russischen Gebiet Belgorod abgeschossen. Gegen 4.00 Uhr (3.00 Uhr MESZ) morgens sei der Angriff in der an die Ukraine angrenzende Region vereitelt worden, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Sonntag unter Berufung auf das Ministerium.

    Die russische Raketenabwehr habe die Drohne entdeckt und zerstört. Es gebe keine Berichte über Schäden oder Opfer, hiess es weiter. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig prüfen.

    Russland führt seit Ende Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Immer häufiger berichteten beide Seiten zuletzt über den Einsatz von Drohnen.

  • 6 h

    Ukraine bekräftigt Forderung nach Taurus-Marschflugkörpern

    «Die Formel ist einfach: Eine grössere Reichweite der Raketen bedeutet eine kürzere Dauer des Krieges», sagte Kuleba. Mit der Waffe könne die Ukraine «die russischen Besatzungstruppen auf ukrainischem Boden weit über die Frontlinie hinaus erreichen, ihre Logistik stören und Kommandozentralen und Munitionsdepots zerstören».

    Auch in Deutschland war der Druck auf Kanzler Olaf Scholz (SPD) in der Frage zuletzt gestiegen. Politiker aus den Regierungsparteien und der Opposition forderten, den ukrainischen Streitkräften das für die Zerstörung von Bunkern und geschützten Gefechtsständen auf bis zu 500 Kilometer Entfernung geeignete Waffensystem zu überlassen.

    Marschflugkörper an Ukraine? Bundesregierung prüft Taurus-Lieferung

    Marschflugkörper an Ukraine? Bundesregierung prüft Taurus-Lieferung

    Berlin, 11.08.23: Die Ukraine will Taurus-Marchflugkörper von Deutschland, doch die Bundesregierung hat bisher gezögert. Nun sollen die Waffen angeblich doch bald geliefert werden. Die Bundesregierung prüft, wie Deutschland die Ukraine in den kommenden Monaten mit Taurus aus Beständen der Bundeswehr versorgen könne, meldet der «Spiegel». Dazu liefen Gespräche zwischen dem Verteidigungsministerium und der Rüstungsindustrie. Das Verteidigungsministerium habe den Taurus-Hersteller gebeten, eine Limitierung für die Ziel-Programmierung in die Marschflugkörper zu integrieren. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wolle durch technische Modifikationen ausschliessen, dass die Ukraine mit den weitreichenden Waffensystemen Angriffe auf russischem Territorium ausführen kann. In Industriekreisen heisst es dem Bericht zufolge, eine solche Einschränkung des Systems sei durchaus möglich, werde aber einige Wochen in Anspruch nehmen.

    13.08.2023

  • 5 h

    «Danke, Olaf!» – Selenskyj begrüsst weitere deutsche Flugabwehr

    Der ukrainische Präsident Selenskyj dankte Deutschland unterdessen erneut für die beiden weiteren Abschussrampen des Flugabwehrsystems Patriot, die sein Land erhalten hat. «Das ist sehr wichtig», sagte er in seiner abendlichen Ansprache am Samstag. «Danke! Danke, Deutschland. Danke an die Menschen», sagte Selenskyj - und fügte an Bundeskanzler Scholz gerichtet hinzu: «Danke dir, Olaf!»

    Die Lieferung der neuen Patriot-Systeme durch Deutschland war vor wenigen Tagen bekannt geworden. Bereits unmittelbar danach hatte sich Selenskyj auch bei Scholz bedankt. Für die Ukraine sind die in den USA gebauten Patriot-Systeme besonders wertvoll, weil sie nach Kiewer Angaben schon mehrmals russische Hyperschallraketen abgefangen haben.

  • 4.30 h

    Wichtige Exportrouten: Ukraine arbeitet an alternativen Exportrouten

    Russland blockiert weiterhin die Schwarzmeerhäfen und verhindert damit den Export von Getreide.

    Doch Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt sich jetzt intensiv mit dem Ausbau alternativer Exportrouten auseinander. Er wolle alles tun, damit die Ukraine weiter die Ernährungssicherheit gewährleiste, sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache.

    Auch brauche die Bevölkerung der Ukraine Zugang zu den Weltmärkten. Der Präsident berichtet, er habe mit den Chefs von Armee, Geheimdienst und Marine sowie Regierungsvertretern über dieses Thema beraten, nachdem Russland Mitte Juli seine Sicherheitsgarantien für ukrainische Getreideausfuhren über das Schwarze Meer zurückgezogen hat.

    Mit Luftangriffen auf Häfen wie Odessa hat Moskau versucht, die Infrastruktur für solche Exporte zu zerstören. Der Transport von Getreide, Mais, Dünger und anderen Agrarprodukten mit Eisenbahn oder Lastwagen ist aufwendiger und teurer als das Verschiffen.

  • 4h

    Explosionen an Krim-Brücke: Russland spricht von abgewehrten Raketen

    An der Brücke von Kertsch zwischen dem russischen Festland und der völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim gab es erneut Explosionen. Die russische Luftabwehr habe mehrere feindliche Raketen abgeschossen, teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Halbinsel, Sergej Aksjonow, auf Telegram mit. «Die Krim-Brücke ist nicht beschädigt», schrieb er. Unabhängig überprüfen liess sich das zunächst nicht. Der Autoverkehr über das 19 Kilometer lange Bauwerk wurde vorübergehend eingestellt. Russland machte die Ukraine für die Attacken verantwortlich.

    Blick auf die Krim-Brücke, die das russische Festland und die Halbinsel Krim über die Strasse von Kertsch verbindet. Foto: -/AP/dpa
    Blick auf die Krim-Brücke, die das russische Festland und die Halbinsel Krim über die Strasse von Kertsch verbindet. Foto: -/AP/dpa
    -/AP/dpa
  • 3 h

    Drohnenangriff auf Krim soll russischem Truppenstützpunkt gegolten haben

    Ein ukrainischer Drohnenangriff auf der Krim in der Nacht zum Samstag galt laut einem Medienbericht unterdessen einem Logistikstützpunkt der russischen Truppen in der Nähe von Jewpatorija im Westen der Halbinsel. Bei dem nächtlichen Angriff seien 17 Drohnen zum Einsatz gekommen, berichtete das Internetportal «Ukrajinska Prawda» am Samstagabend unter Berufung auf Quellen beim ukrainischen Geheimdienst SBU. Nach vorläufigen Angaben seien «Dutzende von Besatzern» getötet oder verletzt worden. Auch Ausrüstung sei zerstört worden. Das genaue Ausmass der Schäden werde aber noch untersucht. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig prüfen.

    In der Nacht zum Samstag war Berichten zufolge über Teilen der Krim die Flugabwehr aktiviert worden. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hatte das Militär 20 ukrainische Drohnen abgewehrt. Das Ministerium behauptete, es habe weder Opfer noch Schäden gegeben. Auch diese Angaben liessen sich nicht verifizieren.

    Kiew und Moskau melden Angriffe aus der Luft

    Kiew und Moskau melden Angriffe aus der Luft

    STORY: Luftalarm in Kiew. Russische Truppen haben am Freitag erneut die ukrainische Hauptstadt angegriffen. Trümmer einer abgeschossenen Rakete seien auf das Gelände eines Kinderkrankenhauses gestürzt, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Verletzt worden sei niemand, allerdings seien weitere Häuser beschädigt worden. Die ukrainische Luftwaffe erklärte, Russland habe Hyperschallraketen vom Typ Kinschal auf die Oblast Kiew abgeschossen. Explosionen wurden nicht nur aus Kiew, sondern auch aus der im Westen des Landes gelegenen Oblast Chmelnyzkyj gemeldet. Dort seien Luftverteidigungskräfte im Einsatz, teilten die Behörden mit. Es gab aus der Gegend zunächst keine Berichte über Schäden oder Opfer. Auch die russische Hauptstadt meldete einen Luftangriff. Dort seien Drohnen abgefangen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Diese Aufnahmen einer russischen Nachrichtenagentur und von Privatleuten zeigen aufsteigenden Rauch nur wenige Momente, nachdem sich der Abschuss der Drohnen ereignet haben soll. Seymon / Augenzeuge «Ich stand neben meinem Auto und hörte den Lärm. Es hörte sich an wie ein Motorboot. Nach einer oder zwei Minuten gab es eine Explosion. Dann fühlten wir die Druckwelle.» Zeitweise wurde der Flugverkehr an zwei Flughäfen in der Nähe von Moskau ausgesetzt. Das russische Verteidigungsministerium sprach von einem vereitelten «Terroranschlag». Auch hier habe es weder Verletzte noch Tote gegeben. Drohnen seien auch nahe der russischen Stadt Kursk abgefangen worden, so der Gouverneur der gleichnamigen Oblast, die an die Ukraine grenzt.

    12.08.2023

  • 0 h

    Russischer Kampfjet in Region Kaliningrad abgestürzt – Insassen tot

    In der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad ist offiziellen Angaben zufolge ein russisches Kampfflugzeug beim Training abgestürzt. «Die Besatzung des Flugzeugs kam ums Leben», teilte das russische Verteidigungsministerium laut der Agentur Interfax mit. Um wie viele Insassen es sich handelte, war zunächst unklar. Auch die genaue Absturzstelle wurde nicht genannt. Die Maschine vom Typ Suchoi Su-30 sei über unbewohntem Gebiet geflogen, als technische Probleme aufgetreten seien, hiess es.