120'000 Unterschriften Referendum zur BVG-Reform steht

aru

29.5.2023

Pierre-Yves Maillard verkündet, dass genügend Unterschriften für das Referendum zusammengekommen sind. 
Pierre-Yves Maillard verkündet, dass genügend Unterschriften für das Referendum zusammengekommen sind. 
Keystone/PETER SCHNEIDER

Die 100'000 nötigen Unterschriften sind längst zusammen. Im kommenden Jahr hat das Stimmvolk das letzte Wort zur umkämpften Pensionskassen-Reform, verkündet Gewerkschafts-Chef Pierre-Yves Maillard.

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  • Das Stimmvolk wird voraussichtlich am 24. März über die BVG-Vorlage abstimmen. Das Referendum wurde vom Gewerkschafts-Chef Pierre-Yves Maillard angekündigt.
  • Gewerkschaften, SP, Grüne und Konsumentenpresse haben seit dem Parlamentsentscheid Unterschriften gegen die im März verabschiedete BVG-Reform gesammelt.
  • Die Reform beinhaltet eine Senkung des Umwandlungssatzes in der zweiten Säule. Linke und Gewerkschaften kritisieren die Reform als unnötig und unfaire Kompensation der Rentensenkungen, da die Pensionskassen angeblich gut aufgestellt sind.

Voraussichtlich am 24. März 2024 wird das Stimmvolk über die BVG-Vorlage abstimmen. Wie Gewerkschafts-Chef Pierre-Yves Maillard im «Blick» verkündet, sei das Referendum zustande gekommen.

Ende Juni werde man die rund 120'000 Unterschriften bei der Bundeskanzlei einreichen. «Die vielen Unterschriften zeigen, dass sich die Menschen um ihre Renten sorgen. Die Wut über den Rentenabbau ist riesig», sagt Maillard.

Gewerkschaften sammelten seit dem Parlamentsentscheid gemeinsam mit SP, Grünen und der Konsumentenpresse Unterschriften gegen die BVG-Reform, die im März verabschiedet wurde.

Wegen der Überalterung der Gesellschaft muss die zweite Säule, die Pensionskasse auch genannt wird, überarbeitet und nachhaltig ausgestaltet werden. Satte 15 Monate befasste sich das Parlament mit dieser Revision.

Im Zentrum dabei steht eine Senkung des Umwandlungssatzes von 6,8 auf 6 Prozent. Wer also beispielsweise in der zweiten Säule ein Altersguthaben von 100'000 Franken aufweist, würde eine jährliche Rente von 6000 anstelle von 6800 Franken erhalten.

Linke und Gewerkschaften halten die Reform für unnötig, da die Pensionskassen gut aufgestellt seien. Zudem sei aber auch die Art und Weise, wie die Senkung der Renten kompensiert wird, nicht fair.