Finma erteilt Abfuhr Postfinance muss Notfallpläne neu ausrichten

SDA/euc

26.4.2023 - 08:01

ARCHIVBILD --- The Logo of PostFinance on the facade of its branch at Aarberggasse in Bern, Switzerland, on October 18, 2018 (KEYSTONE/Christian Beutler)
ARCHIVBILD --- The Logo of PostFinance on the facade of its branch at Aarberggasse in Bern, Switzerland, on October 18, 2018 (KEYSTONE/Christian Beutler)
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Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma erteilt der Notfallplanung der Postfinance für den Krisenfall eine Abfuhr. Das heisst es in einem neuen Bericht.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma hat Schweizer Finanzinstitute beurteilt
  • Im Bericht wird deutlich: Die Postfinance muss ihre Notfallpläne verbessern
  • Erstmals entspricht der Notfallplan von Raiffeisen den Anforderungen

Die Postfinance muss bei ihrer Notfallplanung über die Bücher. Das schreibt die Finanzmarktaufsicht in ihrer jährlichen Beurteilung der Recovery- und Resolution-Planung der systemrelevanten Schweizer Finanzinstitute für das Berichtsjahr 2022. Dagegen erachtet man den Notfallplan von Raiffeisen  erstmals als umsetzbar, noch nicht aber denjenigen der ZKB. Den Plänen der Grossbanken Credit Suisse und UBS attestiert die Finma in dem Bericht noch weitere Fortschritte.

Der Postfinance müsse nun ihre Strategie zur Rekapitalisierung im Notfall nach dem Scheitern des Postorganisationsgesetzes neu ausrichten, schreibt die Finma in einer Medienmitteilung zu ihrem am Mittwoch veröffentlichten Bericht.

Postfinance habe «keinen plausiblen Plan»

Damit sei die Strategie der Posttochter hinfällig geworden. Sie verfüge derzeit über «keinen plausiblen Plan». Postfinance-CEO Hansruedi Köng hatte den Entscheid der Finma zum Notfallplan bereits in einem am Vorabend publizierten Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» öffentlich gemacht. Er kritisierte darin die Finma-Einschätzung als «ein wenig veraltet».

Die Finanzmarktaufsicht legt seit 2020 jährlich einen Bericht über den Stand der Stabilisierungs- und Abwicklungsplanung der systemrelevanten Schweizer Banken vor.

Raiffeisen entspricht Anforderungen

Erstmals entsprach dagegen der Notfallplan von Raiffeisen den Anforderungen der Finma an eine «unterbruchsfreie Weiterführung der systemrelevanten Funktionen bei drohender Insolvenz». Raiffeisen könne nun ausreichend Kapital bereitstellen, um im Krisenfall rekapitalisiert und weitergeführt zu werden. Die Bankengruppe hatte das grüne Licht der Finma bereits Anfang Monat vermeldet.

Nicht eingeflossen sind in den Bericht die Ereignisse um die Credit Suisse im ersten Quartal 2023. Den beiden Grossbanken UBS und CS, die die Anforderungen bereits bisher erfüllt hatten, attestiert die Finma operationelle Fortschritten bei ihrer globalen Abwickelbarkeit.

SDA/euc