«Wer wird Millionär» Kurioser Schweizer verblüfft Günther Jauch

Michael Eichhammer/ts

10.1.2023

Eigentlich wollte er gar nicht auf den Ratestuhl, erklärt der Schweizer «Wer wird Millionär?»-Kandidat Emanuel Sawalt. Jauch schlägt vor, er könne in der Werbepause fliehen – und staunt, als der Kandidat und zwei Gäste tatsächlich aufbrechen.

Michael Eichhammer/ts

«Gibt es nicht in der Schweiz ein eigenes WWM?», erkundigte sich Günther Jauch bei seinem Kandidaten. Emanuel Sawalt wusste nichts von einer Schweizer Variante der Quizshow «Wer wird Millionär?».

Der Moderator warnte den 33-Jährigen vor einem «Riesen-Handicap in der Schweiz»: Gewinne in Fernsehsendungen würden automatisch mit 30 Prozent besteuert, während Kandidaten mit Wohnsitz in Deutschland ihre Gewinnsumme für sich behalten könnten, dozierte Jauch. «Endlich mal ein Nachteil in der Schweiz», meinte er grinsend. «Es sei denn, Sie kehren nie wieder zurück und verprassen die Million hier.»

Der Jurist ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Zürich tätig. Mitgebracht hatte er seine «Herzdame Patricia». Die hat es nicht immer leicht mit ihm, wie die Small-Talk-Einlage nach der 500-Euro-Marke preisgab.

Kandidat badet jeden Morgen

Er sei vor allem morgens so verpeilt, dass er sich wundert, noch nicht «in irgendeiner Einrichtung» gelandet zu sein, gestand der Kandidat offenherzig. Sein schrulliger Spleen: «Ich bade jeden Morgen, seit Kindheitstagen.» Immer mit dabei: seine drei Badeenten. «Ich schubse die hin und her, trinke Kaffee und rauche in der Badewanne, so kann der Tag beginnen», stand Emanuel Sawalt zu seiner Marotte.

Die einzige Ausnahme stelle genau dieser Tag dar, weil sein Hotelzimmer nicht mit einer Badewanne ausgestattet war. Eine Tragödie für ihn! Jauch wollte von der Partnerin des Badewannenkapitäns wissen, wie sie mit diesem eigenwilligen Hobby zurechtkäme. «Mittlerweile geht es», sagt sie.

Als er vor der Auflösung der 1000-Euro-Frage Muffensausen bekam, gestand Emanuel Sawalt, er habe sich bereits bei der Performance seiner Rate-Vorgängerin gedacht: «Eigentlich muss ich da nicht hin.» Wobei Gabriele Bärnwick stolze 64’000 Euro erzielt hatte. «Sie können auch während der Sendung ohne Begründung aufstehen und gehen, zum Beispiel jetzt in der Werbung», schlug Günther Jauch vor. «Wir sehen Sie nie mehr wieder und Sie werden in die Geschichte von ‹Wer wird Millionär?› eingehen.»

Günther Jauch fürchtet «Massenexodus»

Emanuel Sawalt ging tatsächlich! Allerdings flüchtete er nicht komplett aus dem Studio: «Das wäre was, aber Pipi müsste ich tatsächlich.» Jauch drohte: «Wenn er nach der Werbung nicht wieder da ist, ist er draussen.»

Als sich zwei Frauen aus dem Publikum dem Kandidaten für eine Pinkelpause anschlossen, rief Jauch irritiert: «Massenexodus! Oh nein!» Als Emanuel Sawalt wieder Platz nahm, behauptete der Moderator: «Wir hatten Sorge, dass Sie ein Vollbad nehmen in der Zeit.»