Das Schweizer Frauen-Team beendet die Vorrunde an der EM in Lohja makellos. Nach dem erkämpften Sieg gegen Estland bekommt es die Equipe mit Skip Silvana Tirinzoni im Halbfinal mit Italien zu tun.
Zum Abschluss der Round Robin sahen sich die Schweizerinnen mehr herausgefordert als erwartet. Die Estinnen, die wohl noch selten derart stark aufgetreten sind, hielten die Partie bis ins 10. End offen und hatten mit dem letzten Stein den Vorteil eigentlich auf ihrer Seite. Doch am Ende reichte es dann doch nicht zur Überraschung. Der entscheidende Stein der Schweizerinnen lag ein paar Millimeter näher am Zentrum als der der Estinnen.
Mit dem Pflichterfolg gegen Estland, das an diesem Turnier einzig Litauen zu bezwingen vermochte, baute das Schweizer Quartett vom CC Aarau seine Serie an Europameisterschaften auf 20 Siege aus. Im vergangenen Jahr in Aberdeen hatte Tirinzoni mit ihren Kolleginnen Selina Witschonke, Carole Howald und Alina Pätz auf dem Weg zum ersten Kontinental-Titel alle elf Spiele gewonnen.
Noch beeindruckender ist die Länge der Phase, während der die Schweizer Curlerinnen an Weltmeisterschaften ungeschlagen geblieben sind. 42 Siege am Stück hatte Tirinzoni mit ihren Teams (in unterschiedlicher Aufstellung) aneinandergereiht. Die Serie begann während des Turniers vor gut dreieinhalb Jahren in Calgary und endete im vergangenen März in Sydney in der kanadischen Provinz Nova Scotia.
Die Halbfinals stehen am Donnerstagabend ab 18.00 Uhr im Programm. Die letzten zwei Duelle zwischen der Schweiz und Italien waren hart umkämpft – und beide Male behielten die Schweizerinnen das bessere Ende für sich. Im letztjährigen EM-Final in Aberdeen siegten sie 6:5, in der Vorrunde in Lohja 7:6.