Bei der 2. Etappe der Tour de France haben Unbekannte Reissnägel auf der Strasse verteilt. Diverse Rad-Profis beklagen einen Platten, ein Fahrer spricht von einem Chaos. Die Aktion bleibt ohne schwerwiegende Folgen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Bei der 2. Etappe der Tour de France haben Unbekannte Reissnägel auf der Strasse verteilt. Einige Fahrer beklagten daraufhin einen Platten und konnten vorerst nicht weiterfahren.
- Die Aktion blieb ohne schwerwiegende Folgen.
- Bereits 2012 wurden an der Tour de France Reissnägel auf der Strassen verteilt. Damals stürzte ein Fahrer schwer und musste die Tour beenden.
An der Tour de France sorgt eine Aktion für Kopfschütteln: Unbekannte haben bei der 2. Etappe rund 40 Kilometer vor dem Ziel eine Ladung Reissnägel auf der Strasse verteilt. Zahlreiche Fahrer mussten mit Reifenschäden stoppen, darunter offenbar auch Vorjahressieger Jonas Vingegaard.
Betroffener Fahrer meldet sich zu Wort: «Vielen Dank für diesen Blödsinn»
Vingegaards Sportdirektor, Grischa Niermann, bestätigte dies gegenüber «radsport-news». Rennfahrer Lilian Calmejane veröffentlicht nach der Etappe ein Video von seinem Rad. Im Reifen stecken fünf Reissnägel. Der 30-jährige Franzose tut in der Video-Beschreibung seinem Unmut kund: «Vielen Dank für diesen Blödsinn. Deswegen kann man stürzen und sich ernsthaft verletzen.»
Nach dem Rennen häuft sich die Anzahl Rennfahrer, die von dieser Situation erzählen. Einer davon ist Georg Zimmermann: «Ich hatte einen Platten, da muss was auf der Strasse gewesen sein, weil auf einen Schlag schätzungsweise 20 Mann Platten hatten», sagt der deutsche Rad-Profi gegenüber «radsport-news» und fügt an: «Weil so viele betroffen waren, gab es ein richtiges Chaos.»
Erinnerungen an 2012 werden wach
Das Chaos hielt sich glücklicherweise noch in Grenzen. Bisher sind keine Verletzungen bekannt, die auf die Reissnagel-Aktion zurückzuführen sind. Ganz anders sah das 2012 aus. Bereits damals wurden an der Tour de France Reissnägel ausgestreut. Diese Aktion hatte aber schwerwiegende Folgen. Robert Kiserlovski stürzte schwer und musste wegen eines Schlüsselbeinbruchs die Tour aufgeben.