Aus der erhofften Medaille für eine der Schweizer Sprintstaffeln an der EM in Rom wird nichts. Schlussläuferin Sarah Atcho-Jaquier ist nach dem Rennen untröstlich.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Das Schweizer Frauen-Quartett in der Besetzung Géraldine Frey, Salomé Kora, Léonie Pointet und Sarah Atcho-Jaquier erlebte ein Drama.
- Sarah Atcho-Jaquier verliert kurz vor dem Ziel den Stab. Die Schweiz wird später disqualifiziert. Die angestrebte Medaille hätte die Schweiz aber ohnehin um zwei Hundertstel verpasst.
- Atcho-Jaquier ist nach dem Rennen untröstlich und verdrückt bittere Tränen.
Das Schweizer Frauen-Quartett in der Besetzung Géraldine Frey, Salomé Kora, Léonie Pointet und Sarah Atcho-Jaquier erlebte bei der Staffel über 4 x 100 Meter ein Drama. Nach guten Wechseln sah es so aus, als würde die Schweizerinnen Bronze gewinnen, doch wurde Atcho-Jaquier kurz vor dem Ziel noch von der Niederländerin Tasa Jiya überholt.
Das war insofern nicht ganz so ärgerlich, als Atcho-Jaquier kurz vor dem Ziel den Stab verlor und die Schweizerinnen deshalb disqualifiziert wurden. Sonst wäre eine gute Zeit von 42,48 Sekunden in die Wertung gekommen. Gold sicherten sich die favorisierten Britinnen (41,91).
«Die Medaille haben wir halt immer noch nicht»
Atcho-Jaquier war nach dem Überqueren der Ziellinie untröstlich. Die verpasste EM-Medaille schmerzt zu sehr. Denn wie sie später im Interview mit SRF erklärte, hat sie gar nicht bemerkt habe, dass sie den Stab vor dem Ziel verloren hat: «Ich habe nur den Kontakt mit der Holländerin gespürt.» Die Schweizerinnen hegten deshalb auch noch die Hoffnung, dass die Niederlande disqualifiziert werden könnte und die Schweiz die Bronzemedaille erbt. Swiss Athletic verzichtet letztlich aber auf einen Protest, weil der Stab aus Eigenverschulden verloren ging.
Vorwürfe machen die Teamkolleginnen Atcho-Jaquier keine. Kora stellt klar: «Im Grossen und Ganzen können wir uns nicht viel vorwerfen lassen – besonders Sarah nicht.» Auch Frey meint: «Wir haben ein grossartiges Rennen gezeigt.» Nur eine ist immer noch untröstlich und kämpft auch Minuten nach dem Rennen gegen die Tränen an, Sarah Atcho-Jaquier. «Die Medaille haben wir halt immer noch nicht», bilanziert sie bitter enttäuscht.