Knapp drei Wochen nach der Bekanntgabe der positiven A-Probe meldet sich der Mountainbiker Mathias Flückiger erstmals zu Wort. Er habe das verbotene Mittel nie wissentlich zu sich genommen.
Das äusserst selten nachgewiesene Anabolikum Zeranol war bei einer Dopingprobe von Flückiger am 5. Juni anlässlich der Schweizer Meisterschaften im Cross-Country in kleinster Menge enthalten gewesen, wie das zuständige Labor in Lausanne nachwies. Für Flückiger und sein Betreuerteam ist klar, dass angesichts der nachgewiesenen Menge, die A-Probe als atypisches und nicht als positives Resultat hätte gewertet werden müssen.
Um falsche Vorverurteilungen zu verhindern, habe die Welt-Doping-Behörde WADA für derartige Fälle eine Handlungsanweisung erlassen, heisst es in einer Medienmitteilung. «Dieser Handlungsanweisung ist Swiss Sport Integrity leider nicht gefolgt.» Flückiger verweist auch auf zwei negative Dopingproben kurz vor und kurz nach dem Test vom 5. Juni.
Flückiger, der unmittelbar vor der EM im München am 18. August über den positiven Test von Anfang Juni informiert worden war, konnte die Akten von Swiss Sport Integrity, das ehemalige Anti-Doping Schweiz, konsultieren. Vom Lausanner Doping-Labor hat der 33-jährige Berner alle Unterlagen eingefordert. Bis auf Weiteres wurden alle Fristen ausgesetzt, auch jene zur Beantragung der B-Probe.