Marc Hirschi startet nicht mehr zur 6. Etappe der Tour de Suisse. Der Berner liefert einen positiven Corona-Test ab und wird wie sein Landsmann und Zimmerkollege Joel Suter aus dem Rennen genommen. Seit Donnerstag mussten bereits mehr als 40 Fahrer die Tour verlassen.
Zwei Wochen vor dem Start der Tour de France macht dem Radsport die Corona-Sommerwelle schwer zu schaffen. Bei der Tour de Suisse mussten am Freitag reihenweise Fahrer wegen eines positiven Tests das Rennen beenden, darunter auch der Schweizer Marc Hirschi sowie der russische Leader Alexander Wlassow.
Das UAE-Team sowie die Mannschaften Bahrain Victorious und Alpecin-Fenix zogen wegen mehrerer Fälle gar komplett ihre Mannschaften zurück, nachdem am Vortag bereits das niederländische Jumbo-Visma-Team ausgestiegen war.
Renndirektor Olivier Senn nimmt Stellung
Der Corona-Ausbruch an der Tour de Suisse ist für die Teams alarmierend. Mehr als 40 Fahrer mussten am Donnerstag und Freitag bereits das Rennen verlassen.
Beim Bora-Team hat es neben Wlassow, der erst am Vortag das Gelbe Trikot übernommen hatte, noch den Deutschen Anton Palzer getroffen. Das Team EF-Education-EasyPost meldete am Freitag, dass nur noch zwei Fahrer weiterfahren.
«Das ist nicht schön. Wir sind traurig, dass sich Corona unter den Teams so verbreitet hat. Alle verbleibenden Teams sind überein gekommen, weiter zu fahren», sagte Renndirektor Olivier Senn nach einem Meeting am Morgen. Die Corona-Welle kommt für die Radsport-Teams zur Unzeit. Bereits am 1. Juli startet in Kopenhagen die 109. Tour de France.
Hirschi hatte am Donnerstag in Novazzano rund eine Minute auf den Etappensieger und neuen Leader Alexander Wlassow verloren – und dies, obwohl das Profil der Etappe auf den 23-Jährigen zugeschnitten gewesen wäre. In der Gesamtwertung belegte Hirschi mit 1:03 Minuten Rückstand den 12. Rang. Hirschis Zimmerkollege Joel Suter, der seine erste Saison auf höchster Stufe bestreitet, wies bereits einen Rückstand von über einer Stunde auf den Leader auf.
Mit Gino Mäder hatte am Vortag bereits ein anderer Schweizer Spitzenfahrer Forfait erklären müssen, er allerdings nicht wegen Corona, sondern wegen Magen-Darm-Problemen.
SDA/DPA