Mixed Martial Arts UFC-Skandalnacht: War das Chaos von Khabib geplant?

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9.10.2018

Conor McGregor wird nach dem Kampf von allen Seiten attackiert.
Conor McGregor wird nach dem Kampf von allen Seiten attackiert.
Bild: Getty

Der Kampf zwischen Conor McGregor und Khabib Nurmagomedow endete in einem Eklat. Nun sind neue Bilder der Skandalnacht aufgetaucht – und damit auch neue Fragen.

Die Situation geriet nach Abbruch des Kampfs der Ultimate Fighting Championship (UFC) in der vierten Runde ausser Kontrolle: Der russische Gewinner Nurmagomedow sprang aus dem Octagon und stürzte sich auf Betreuer McGregors. Der unterlegene Ire blieb zunächst benommen am Boden sitzen, um danach ebenfalls einzugreifen: Auf einem Zuschauer-Video bei Twitter ist zu sehen, wie McGregor auf den Ring stürmt und in Richtung eines Team-Mitglieds von Khabib schlägt. Dieser reagiert umgehend und prügelt auf den Iren ein.

Angriff von hinten

Danach eskaliert die Situation in Las Vegas komplett: Ein weiterer Khabib-Vertrauter stürmt in den Käfig und greift McGregor von hinten an. Es handelt sich dabei um Zubaira Tukhugow, einen anderen UFC-Kämpfer aus dem Umfeld Khabibs. «Eine orchestrierte Attacke», echauffieren sich McGregor-Anhänger auf Social Media:

Ablenkungsmanöver?

Tukhugow postete später ein Video, darin sagt er: «Ich habe Conor geschlagen – so wie ich es vorher versprochen habe.» Versprochen? War die Aktion letztlich von langer Hand geplant? Stürmte Khabib aus dem Käfig, um abzulenken, damit sich seine Gefolgsleute um McGregor «kümmern» können?

Noch auf der Pressekonferenz im Anschluss zeigte Khabib Reue und entschuldige sich bei Fans und Organisatoren für die Tumulte nach dem Kampf. Er sagte aber auch, dass er von McGregor mehrfach in Bezug auf seine Religion und seine Herkunft beleidigt worden sei.

Die UFC reagierte umgehend, leitete Ermittlungen ein und sperrte etwa Tukhugow, der McGregor von hinten angegriffen hatte, auf Lebzeiten. Der Ire selbst verzichtet auf weitere Schritte. Ein Kind von Traurigkeit ist das ehemalige Aushängeschild der Sportart freilich nicht: Schon Monate zuvor sorgte er für unrühmliche Szenen, als er in New York den Team-Bus Khabibs attackierte. Auch im Vorfeld des Kampfs scheute McGregor keine Provokation.

Der Eklat dürfte weitere Konsequenzen nach sich ziehen: Der Verband sieht sein Image gefährdet. Dennoch hat man noch kaum so viel über die Kampfsportart berichtet wie in den letzten Tagen. Ob es zu einem Rückkampf, den McGregor fordert, kommt, ist fraglich. Kahbib ist inzwischen in seiner Heimat in Dagastan angekommen und als Held empfangen worden. 

In der Heimat ein Held: Khabib Nurmagomedow.
In der Heimat ein Held: Khabib Nurmagomedow.
Bild: Getty
Ein Idol für Gross und Klein in Dagastan: Nurmagomedow wird bei seiner Ankunft in Machatschkala bewundert.
Ein Idol für Gross und Klein in Dagastan: Nurmagomedow wird bei seiner Ankunft in Machatschkala bewundert.
Bild: Getty

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