MMA-Kämpfer Conor McGergor gibt seinen Rücktritt bekannt. «Bluewin» blickt auf die legendärsten Momente einer kurzen, aber intensiven Karriere zurück.
Zumindest hierzulande kannte Conor McGregor bis vor gut zwei Jahren kaum jemand. Das lag auch daran, dass die «UFC» (Ultimate Fighting Championship, MMA-Organisation in den USA) in der Schweiz nicht so interessiert wie zum Beispiel in Grossbritannien, Mexiko oder den USA.
Spätestens seit seinem Seitensprung in den Boxring, dem «Money-Fight» gegen Floyd Mayweather, ist McGregor aber auch in der Schweiz bekannt. Als der Ire mit der grossen Klappe, der die Aufmerksamkeit liebt. In der «World Fame 100»-Liste hat McGregor sogar Roger Federer überholt und belegt laut «ESPN» im Ranking der 100 populärsten Sportler weltweit Rang fünf.
Bemerkenswert ist sein steiler Aufstieg auch deshalb, weil sich McGregor alles hart erarbeiten musste. In der Schule wurde er gemobbt, mit 12 Jahren begann er mit Kampfsport. Nach seinem Schulabschluss hielt er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und fand zunächst eine Arbeitsstelle als Klempner. Sein Ziel, Kampfsportler zu werden, verlor er nie aus den Augen.
Der 30-Jährige bestritt in seiner zehnjährigen Karriere 25 Profikämpfe im Oktagon, gewann davon 21. McGregor war in der UFC Weltmeister im Feder- und Leichtgewicht und wurde zum ersten Kämpfer der UFC, der gleichzeitig je einen Titel in zwei verschiedenen Gewichtsklassen hielt.
Noch mehr als durch seine sportlichen Erfolge machte sich Conor McGregor aber als Skandalnudel einen Namen. Nach seinem Rücktritt blickt «Bluewin» auf die Tops und Flops des irren Iren zurück.
Top: Der «McGregor-Walk»
Zwischen arrogant und unterhaltsam: Bei seinen Kämpfen zelebriert der Ire den«McGregor-Walk». Er beugt dazu den Oberkörper nach hinten und wedelt mit den Armen.
Viele Athleten anderer Sportarten haben den McGregor-Walk kopiert. Auf Fussballplätzen etwa ist der «Move» immer wieder zu sehen. Paul Pogba von Manchester United hat ihn auch schon gezeigt ...
... genauso wie NBA-Star Marc Gasol.
Top: Der König des Trash-Talks
Trash-Talk gehört zum Kampfsport wie Lionel Messi zum FC Barcelona. Und keiner beherrscht das Beleidigen und Beschimpfen des Gegners vor einem Fight besser als McGregor. Auf Youtube existieren mehrere minutenlange Trash-Talk-Zusammenschnitte des 30-Jährigen. Die Aussagen (in breitem irischen Akzent vorgetragen) sind teilweise so absurd, dass sich sogar die Gegner vor Lachen kugeln.
Top: Der Boxkampf gegen Floyd Mayweather
McGregor mag eine (zu) grosse Klappe haben, aber Wagemut kann ihm definitiv keiner absprechen. im Sommer 2017 fordert er den Boxer Floyd Mayweather zum Duell – in einem Boxring wohlgemerkt. Mayweather hat zu diesem Zeitpunkt alle seiner 49 Profikämpfe gewonnen und ist haushoher Favorit. Der US-Amerikaner setzt sich am Ende auch durch, aber erst in der 10. Runde – durch technisches K.o. Da gingen in Vergangenheit einige Boxer gegen Mayweather früher auf die Bretter – McGregors Leistung verdient Respekt. Ausserdem ist der Kampf für den MMA-Kämpfer trotz der Niederlage finanziell ein grosser Erfolg. Rund 100 Millionen US-Dollar soll er verdient haben, zudem erreicht er weltweite Bekanntheit.
Flop: McGregor attackiert Ringrichter
Bekannt ist McGregor nicht nur für seine heiteren Sprüche, sondern auch für seine kurze Zündschnur. Im November 2017 stürmt er nach einem Kampf seines Teamkollegen Charlie Ward das Oktagon, um mit seinem Freund den Sieg zu feiern. Als ein Ringrichter ihn aus dem Ring schicken will, verliert McGregor die Beherrschung und geht auf ihn los.
Flop: Attacke auf Bus von Khabib
Vor dem Kampf gegen Khabib Nurmagomedov im Oktober 2018 randaliert McGregor in einer Tiefgarage und attackiert einen Bus, in dem auch Khabib sitzt. Der Ire wird wegen des Vorfalls zu fünf Tagen Sozialdienst und Anti-Aggressionstraining verurteilt.
Flop: Handy von Fotograf zerstört
Sein letzter Skandal ist erst ein paar Tage alt. Vor gut zwei Wochen wird McGregor festgenommen, weil er einem Fotografen das Handy aus der Hand geschlagen und zerstört hatte. Gegen eine Kaution von 12'500 US-Dollar kommt er wieder frei.